Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig im Zweier haben im ersten Rennen der Regatta den direkten Finaleinzug verpasst. Der Deutschland-Achter zog dagegen souverän ins Finale ein.
GettyDas deutsche Boot ruderte am Samstagmorgen auf dem Dorney Lake nur auf den vorletzten Platz, während die heimischen Britinnen unter den donnernden Anfeuerungsrufen Tausender Zuschauer den Zweikampf gegen die USA klar für sich entschieden. Hartmann/Sinnig haben im Hoffnungslauf am Sonntag noch die Chance, das A-Finale zu erreichen.
Der Deutschland-Achter ist dagegen souverän ins Finale gerudert. Mit dem 35. Sieg in Folge hat das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbands (DRV) eindrucksvoll seine Goldambitionen unterstrichen und die Rivalen aus Großbritannien, den Niederlanden und Kanada auf die Plätze verwiesen.
"Wir hatten heute ruhiges Wasser, das hat uns in die Karten gespielt, weil unsere Technik voll zur Geltung kam. Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen", sagte der sonst eher kritische Achter-Trainer Ralf Holtmeyer.
36. Sieg in Folge
Das Team um Steuermann Martin Sauer kann sich nun mit dem 36. Sieg in Folge den Traum von Gold erfüllen und sich für Peking 2008 revanchieren, als das Boot den blamablen letzten Platz im B-Finale belegte.
"Nach neun Wochen Pause herrschte natürlich eine gewisse Unsicherheit. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar besser als in Luzern drauf sind", zeigte sich der Bundestrainer zufrieden. Wegen eines verschleppten Infektes hatte die Mannschaft auf den Start im letzten Weltcup von München verzichtet.
Ins Finale kann der Achter jedenfalls mit breiter Brust gehen: Die Zeit von 5:25,52 Minuten hätte auch im anderen Vorlauf locker zum Sieg gereicht - den gewannen die USA in 5:30,72 Minuten. "Die Amerikaner bleiben die unbekannte Größe, obwohl fünf Sekunden natürlich schon viel sind", sagte Holtmeyer.
Deutsche Boote überzeugen
Neben dem Achter überzeugten auch Eric Knittel und Stephan Krüger im Doppelzweier, die sich als Erste ihres Vorlaufs fürs Halbfinale qualifizierten.
Auch der Frauen-Doppelvierer um Schlagfrau Britta Oppelt, der auf dem ersten Platz sogar den direkten Finaleinzug schaffte, überzeugte. Ebenfalls eine Runde weiter ist der Leichtgewichts-Vierer der Männer auf Platz drei.
Zudem hat Marcel Hacker seine aufsteigende Formkurve mit einem deutlichen Vorlaufsieg bestätigt. Der Skiff-Weltmeister von 2002 ruderte dem Argentinier Santiago Fernandez und Henrik Stephansen aus Dänemark klar davon.