AIBA: Geschäftsführer Bouzidi wird entmachtet

SID
In den Box-Wettkämpfen gab es zahlreiche Fehlentscheidungen
© getty

Der Internationale Amateurboxverband AIBA hat seinen Geschäftsführer Karim Bouzidi im Zuge der Debatte um Fehlurteile der Kampf- und Ringrichter bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro entmachtet.

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Diese Entscheidung trafen laut einer Mitteilung der AIBA die Vizepräsidenten und das Exekutivkomitee.

Der bisherige Geschäftsführer werde eine "neue Rolle in der Organisation" bekommen. Die Aufgaben des Algeriers Bouzidi übernimmt bis zum Ende der Spiele Franco Falcinelli (Italien), AIBA-Vizepräsident und Boss des europäischen Box-Verbandes EUBC.

Die AIBA hatte am Mittwoch indirekt eingeräumt, dass es in Rio zu Fehlurteilen gekommen ist. Als Folge einer Überprüfung wurde entschieden, die betroffenen Kampf- und Ringrichter bei den Spielen nicht mehr einzusetzen.

"Die Olympischen Spiele sind der Höhepunkt im Sport und im Boxen. Seit Beginn der Spiele in Rio hat die AIBA 250 Kämpfe durchgeführt und steht weiter zu ihrer Null-Toleranz-Politik in Sachen Fair Play", hieß es in der Mitteilung von Donnerstag.

In den vergangenen Tagen hatten mehrfach Boxer den Vorwurf der Korruption erhoben. Am deutlichsten wurde am Dienstag der Ire Michael Conlan, der die AIBA nach seiner Niederlage gegen den Russen Wladimir Nikitin scharf angegriffen hatte. "Das sind betrügerische Bastarde!", sagte er, "es ist bekannt, dass sie Betrüger sind. Sie werden immer Betrüger sein. Das Amateurboxen stinkt von der Basis bis zur Spitze."

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