ier Jahre nach dem Triumph in Vancouver durch Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad haben die deutschen Skilangläuferinnen im Teamsprint bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi eine Medaille um 1,15 Sekunden verpasst.
Nach einem schwachen Halbfinale galt das deutsche Duo, das schon vier Tage zuvor großen Anteil an der Bronzemedaille mit der Staffel gehabt hatte, nur noch als Außenseiter, lag aber bis zur Zielgeraden auf Bronzekurs. Auf den letzten Metern musste die Sprintweltcup-Führende Herrmann aber die Schwedin Stina Nilsson passieren lassen.
"Ich finde, wir haben den vierten Platz gewonnen und nicht Bronze verloren", sagte Böhler im ZDF: "Denise hat in der ganzen Weltcup-Saison bislang eine starke Form bewiesen. Dass ihr jetzt die Körner ausgehen, ist total menschlich. Sie hatte sich vorgenommen, dass es diesmal auf der Zielgeraden anders läuft als vorher. Von daher ist es jetzt hart für sie."
Herrmanns Probleme im Zielsprint
Herrmann scheiterte in Sotschi schon zum dritten Mal im Zielsprint. Im Einzel-Halbfinale war sie auf Platz vier abgerutscht und ausgeschieden, in der Staffel verpasste sie als Schlussläuferin Gold und Silber.
Nun fehlten 1,15 Sekunden zur zweiten olympischen Sprint-Medaille eines deutschen Frauen-Duos nach Gold durch die heutige Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad in Vancouver 2010. "Wir müssen sie jetzt aufbauen", sagte Böhler.
Die zwölfmalige Weltmeisterin Björgen schrieb mit dem Sieg vor Finnland dagegen weiter an ihrer sagenhaften Erfolgsstory. Nach ihrem fünften Gold liegen in der olympischen Geschichte nur noch die Russinnen Ljubow Jegorowa (Langlauf) und Lidija Skoblikowa (Eisschnelllauf) mit je sechs Olympiasiegen vor dem Kraftpaket aus Trondheim. Bereits über 30 km am Samstag kann Björgen zur erfolgreichsten Sportlerin der Winterspiel-Historie werden.