Oliver Kahn (Bruzzler)
Schon bevor der Titan seinen Stammplatz zur WM 2006 an Langzeit-Konkurrent Jens Lehmann verlor, wurde an deutschen Stammtischen heiß über die Torwartfrage diskutiert. Letztendlich ist der Verlauf der Heim-WM bestens bekannt und auch Oliver Kahn hatte sich mit der Degradierung abgefunden. Ausdruck der neu gewonnen Lockerheit war ein Werbespot für eine bekannte Grillwurst. Dabei wurde das ehemalig kontroverse Thema noch einmal aufgegriffen und Kahn konnte seine ausgeprägten Mimenkünste zum Besten geben.
Mesut Özil (Nike)
Auch wen es sich in diesem Fall nicht direkt um einen Werbespot handelt, wurde dieses musikalische Meisterwerk von Mesut Özil doch im Zuge einer großen Nike-Kampagne produziert, um den Spielmacher - noch zu Bremer Zeiten - zusammen mit dem Sportartikelhersteller stärker in den Fokus zu rücken. Dabei schnappte man sich noch Werder-Fan Jan Delay und fertig war der drölftausendste Versuch, Rap für peinliche Verbraucherhinweise zu nutzen, um damit Eindruck bei der Jugend zu schinden. Schuster bleib bei deinen Leisten!
Bastian Schweinsteiger (Funny Frisch)
Der bayrische Fußballgott wirkte schon in zahlreichen Werbespots mit und konnte dabei eigentlich ausreichend Schauspielerfahrung sammeln - könnte man meinen. Deshalb wollte sich ein deutscher Chips-Hersteller zusätzlich das humoristische Talent des DFB-Kapitäns zunutze machen und band ihn in einen unwahrscheinlich lustigen Spot ein, der mit einem besonders geistreichen Dialog garniert wurde. Blöd nur, dass Schweinsteiger seinen Text so lebhaft vorträgt wie ein Supermarktkassierer bei der Preisabfrage und das Gesicht dabei so viel Ausdruck hat wie Raufasertapete.
Mats Hummels (Head and Shoulders)
Irgendjemand muss im Laufe der Marketing-Geschichte festgelegt haben, dass unbeholfene Querverweise und Wortspiele zwischen Produkt, Spieler und Sportart ungemein witzig sind. Einen weiterern unbeholfenen Versuch dieser Praktik unternahm ein Anti-Schuppen-Shampoo mit Mats Hummels. Der robuste Innenverteidger geht wegen seiner juckenden Kopfhaut zu Boden und muss sich 'behandeln' lassen. Eine traurige 'Eins' auf der Humor-Richterskala, aber dennoch eine Kultwerbung der WM 2014.
Manuel Neuer (Coca-Cola Zero)
Bei seinem Aufstieg zum besten Torwart der Welt wurde Manuel Neuer nach seiner Nutella-Karriere irgendwann von Coca-Cola eingespannt, um den Traum des zuckerlosen Softdrinks unter die Leute zu bringen. Am Anfang war der Zuschauer noch etwas verwirrt, als sich die junge Dame plötzlich in den DFB-Kicker verwandelt, aber nach mehrmaligen Sehen wurde die Werbung zum Kult. Besonders der Spruch: "vielleicht bin ich gar nicht Manuel Neuer", musste anschließend für zahlreiche Flachwitze auf Schulhöfen oder in Kneipen herhalten.
Kevin Großkreutz, Marco Reus und Mats Hummels (Mentos)
Dieses großartige Stück Werbegeschichte darf in unserer Liste natürlich nicht fehlen. Kevin Großkreutz hätte wohl selbst nicht gedacht, dass es für einen kurzen Satz, vorgetragen in ruhrpottscher Wortmelodie, eine solche Aufmerksamkeit bekommt. Doch binnen kürzester Zeit war der ehemalige BVB-Star und seine Darbietung in aller Munde und verleitete das Blödel-Duo Joko und Klaas gar zu einer Preisverleihung. Vielleicht schickt Page 2 gleich den Zweiten noch hinterher?
Seite 1: Von Beckenbauer bis Team 2006
Seite 2: Oliver Kahn und der Großkreutz-Kult
Abstimmung: Welches ist der kultigste Werbespot?
Jetzt seid Ihr an der Reihe: Wer ist euer Liebling? Ist es der Tütensuppen-Franz, der Katinchen-Wolfgang,der rappende Özil oder der coole Kevin?
Anmerkung: Wir haben nur Werbungen aufgenommen, in denen aktuelle oder ehemalige Spieler der Nationalmannschaft mitspielen. Dazu sollte die Werbung eine gewisse Komik in sich tragen, womit auch alle Spots im Stile von Nike - "The Mission" weggefallen sind.
Bis zum 21. Oktober, 23.59 Uhr habt Ihr Zeit, Eure Stimme abzugeben und den Goldenen Tomislav an Euren Kult-Werbespot zu vergeben.
In der letzten Oktober-Woche wird das Voting aufgelöst und der Sieger bekannt gegeben. Viel Spaß beim Abstimmen!