Die Dallas Mavericks gleichen zu Saisonbeginn einer Wundertüte. Man weiß nie, was am Ende herauskommt. Nach der Auftaktniederlage folgte ein Sieg, dann wieder eine Pleite und jetzt erneut ein Erfolg. So lieferte Dallas innerhalb von 24 Stunden nach der schlechtesten die beste Saisonbestleistung ab.
Einen Tag nach der deutlichen 81:100-Heimschlappe gegen die Cleveland Cavaliers gewannen die Mavs souverän mit 98:81 bei den San Antonio Spurs. "Wir hatten am Morgen vor dem Spiel eine lange Teamsitzung", erklärte Dirk Nowitzki. "Wir wusste, dass wir wieder aggressiver an beiden Enden des Feldes spielen müssen."
Nowitzki wieder in Normalform
Nowitzkis Trainer Rick Carlisle fügte hinzu: "Ich glaube, meine Spieler haben die Houston-Pleite persönlich genommen. Aber es darf nicht sein, dass ein Team verliert, ohne zu kämpfen. Und das ist meine Aufgabe: Sie mit der richtigen Einstellung auf das Feld zu schicken."
Und mit dieser sind sie im AT&T Center zum Texas-Duell aufgetreten. Das beste Beispiel: die Reboundarbeit. Hatten sie gegen die Cavs mit 35:52 noch deutlich das Nachsehen, übertrumpften sie die Spurs mit 48:38. Stark war auch die Trefferquote mit 53,1 Prozent, was auf ein konzentriertes Auftreten hinweist.
Zudem erwischte Nowitzki diesmal keinen rabenschwarzen Tag. Nach seiner kläglichen 8-Punkte-Vorstellung gegen die Cavs präsentierte er sich wieder in Normalform. Mit 30 Punkten und 7 Rebounds führte der 30-jährige Deutsche sein Team zum Sieg, dem zweiten in fremder Halle.
Terry unterstützt Nowitzki
Unterstützung erhielt Nowitzki von Jason Terry (29 Zähler, 6 Assists), der erstmals in dieser Saison in der Starting Five stand. "Es war schön, wieder als Starter aufzulaufen und dann noch auf einem so hohen Level zu spielen", meinte Terry.
Allerdings muss Terry Konstanz in sein Spiel bringen, um die Mavs einen Schritt nach vorne zu bringen. "Wir brauchen Jets Würfe und Punkte in der Offensive. Egal ob er als Starter anfängt oder von der Bank", forderte Nowitzki.
Dazu lieferten Jason Kidd (9 Punkte, 10 Vorlagen, 8 Rebounds) und Josh Howard (14 Zähler, 12 Rebounds) gute Leistungen ab. Einzig die Bankspieler, die insgesamt nur auf 14 Punkte kamen, blieben hinter den Erwartungen zurück. Das konnte Dallas an diesem Abend jedoch gut verschmerzen.
Mavericks mit starker ersten Hälfte
Denn von Anfang an nahmen die Führungsspieler der Mavs das Heft in die Hand. Zur Pause führten sie bereits mit 54:36. Nach dem Seitenwechsel nahmen sie ein wenig das Tempo heraus und mussten 7:29 Minuten vor Ende beim Stande von 80:73 noch eine kritische Phase überstehen.
Doch Nowitzki übernahm wieder das Kommando. Der Deutsche sorgte mit 9 Zählern für einen 13:3-Zwischenspurt zum 93:76 und damit war die Partie entschieden.
Duncan ratlos
Und die Spurs? Sie kassierten die dritte Niederlage in Folge und warten weiter auf den ersten Saisonsieg. Das ist der schlechteste Saisonstart sein 35 Jahren. "Dallas kam raus und war heiß. Bei uns war es genau das Gegenteil", schimpfte Trainer Gregg Popovich.
Ratlos wirkte auch der Kapitän. "Wir spielen aktuell wirklich schlechten Basketball", sagte Tim Duncan (19 Punkte, 15 Rebounds), der mit Tony Parker (22 Zähler) noch Normalform hatte.
Michael Finley (3 Punkte, 5 Rebounds) oder Bruce Bowen (5 Zähler, 2 Boards) hingegen spielten unterirdisch. Das Fehlen von Manu Ginobili (Knöchelverletzung) macht sich an allen Ecken und Enden bemerkbar.
Mavs mit drei Tagen Pause
Durch die Niederlage bleiben die Spurs Tabellenletzter in der Southwest Division. Dagegen machen die Mavericks einen Platz gut, überholten die Memphis Grizzlies und sind nun Dritter in der Division.
Nach den beiden Spielen innerhalb von 24 Stunden haben die Mavs jetzt drei Tage Pause. In der Nacht auf Samstag geht es dann mit dem Gastspiel bei den Denver Nuggets weiter.
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