"Wir zeigen der Welt, wie gut wir sind"

Tobias RochauFlorian Regelmann
16. April 200916:25
Jason Terry und die Mavericks sind heiß auf den Playoff-StartGetty
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Exklusiv Form super, Stimmung super, alles super - die Mavs gehen mit viel Selbstvertrauen in die Playoffs. Terry und Nowitzki machen bei SPOX eine Kampfansage an die Spurs.

Es war kurz vor dem Tipoff gegen die Houston Rockets, als sich Jason Terry das Mikrofon schnappte und eine kleine Dankesrede an die Zuschauer im American Airlines Center richtete.

"Es war eine großartige Saison. Aber ich verspreche euch eins: Das Beste kommt erst noch", sagte Terry.

Die Mavs-Fans wussten, was er meinte, aber etwa zweieinhalb Stunden später wussten sie es so richtig.

Terry als emotionaler Leader

Terry stellte seinen Ruf als Crunch-Time-Hero einmal mehr unter Beweis, drehte im Schlussviertel mächtig auf und führte die Dallas Mavericks zum 95:84-Sieg gegen die Rockets.

Er traf aus allen Lagen, er feuerte das Publikum an, er klatschte mit der ersten Reihe ab und hatte einfach sichtlich Spaß.

"Niemand gibt uns eine Chance. Die Welt ist gegen uns und wir werden der Welt jetzt zeigen, wie gut wir sind", blickte Terry nach dem Spiel im Gespräch mit SPOX auf das am Samstag beginnende Erstrunden-Duell gegen die San Antonio Spurs voraus.

Nowitzki ist heiß gelaufen

Die Mavericks zeigten gegen Houston eindrucksvoll, dass sie absolut bereit sind für die Playoffs. Sie spielen ihren besten Basketball zur richtigen Zeit und haben das so wichtige Momentum, weil sich ihre besten Spieler in einer ausgezeichneten Verfassung befinden.

Neben Terry trifft das natürlich vor allem und in erster Linie auf Dirk Nowitzki zu. Der deutsche Superstar beendete seine reguläre Saison - seine vielleicht beste seiner Karriere - in style.

Die Statistik weist herausragende Zahlen aus, 30 Punkte und 15 Rebounds, aber noch begeisternder war die Art und Weise von Nowitzkis Auftreten. Der 30-Jährige machte einen wild entschlossenen Eindruck und ist vor dem Postseason-Start offiziell heiß gelaufen.

Nowitzki: "Wir sind bereit"

"Wir werden bereit sein für San Antonio. Wir haben zwei ziemlich gute Wochen gehabt und das motiviert natürlich für die Playoffs. Wir müssen einfach nur einen Weg finden, auch auswärts zu gewinnen. Es wäre fantastisch, gleich das erste Spiel in San Antonio zu klauen", sagte Nowitzki zu SPOX.

Er hat Recht. Zu Hause sind die Mavs seit dem All-Star-Break (15-1) praktisch nicht mehr zu bezwingen. Wenn sie ein Spiel bei den Spurs für sich entscheiden könnten, stünden die Chancen auf ein Weiterkommen nicht schlecht.

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Zumal mit Manu Ginobili einer der drei großen Stars bei den Spurs verletzt ausfällt. "Das heißt nichts. San Antonio ist auch ohne Ginobili sehr stark und hat uns schon ohne Ginobili und Tim Duncan geschlagen. Es wird eine schwere und sehr enge Serie", hat Nowitzki Respekt.

Howard besiegt den Schmerz

Es sind aber nicht nur Nowitzki und Terry, die Mut machen. Da ist noch Jason Kidd, der in dieser Saison unglaublich wenige Würfe nimmt, aber dafür sind diejenigen, die er nimmt, meist sehr wichtige und er trifft sie vor allem fast immer.

Und da ist noch Josh Howard. Wer ihn spielen sieht, wer ihn humpeln sieht, der braucht kein Medizin-Studium, um sagen zu können, dass Howard höllische Schmerzen haben muss. Aber auch wenn es so schlecht läuft wie in der ersten Hälfte gegen die Rockets, als er keinen einzigen Wurf traf, lässt er sich nicht hängen.

Howard war mit seinem Drang zum Korb und seinen am Schluss noch 15 Punkten ein ganz wichtiger Faktor in der Aufholjagd der Mavs. Wenn das Team von Headcoach Rick Carlisle die Spurs bewzingen will, geht es nur mit einem starken Howard. Das ist wahrlich kein Geheimnis.

Spurs als gutes Omen?

Aber wer hätte vor ein paar Wochen gedacht, dass man so optimistisch in die erste Playoff-Runde schauen kann. Alles sah nach den Lakers als Gegner und einer gepflegten Abreibung in vier Spielen aus.

Jetzt sind 82 Spiele vorbei und der Spaß beginnt erst richtig. "Ich freue mich wahnsinnig auf die Playoffs. Ich kann nicht abwarten, bis es endlich losgeht. Zwischen San Antonio und Dallas besteht eine große Rivalität. Ich kann mich nur wiederholen, das Beste kommt erst noch", unterstreicht Terry zum Schluss noch mal bei SPOX.

Das letzte Mal, als die Mavs in den Playoffs auf die Spurs trafen, siegten Nowitzki und Co. 2006 in einer denkwürdigen Serie über sieben Spiele. Im Anschluss erreichten sie die Finals. 

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