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Fall Classic: Avengers vs. Adlige

Speed kills: Lorenzo Cain kann mit seiner Geschwindigkeit den Unterschied machen
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Bullpen

Wade Davis (CL), Ryan Madson, Kelvin Herrera, Luke Hochevar, vs. Jeurys Familia (CL), Tyler Clippard, Addison Reed, Bartolo Colon

Was der Rotation an Länge fehlt, macht der Bullpen der Kansas City Royals locker wett. Schon während der Saison haben die Reliever der Royals so ziemlich alles niedergemäht, was sich ihnen in den Weg stellte. Und in der Postseason wurde dieser Trend souverän fortgeführt.

Selbst ohne All-Star-Closer Greg Holland (Schulterverletzung) ließen die Royals in 41 Innings (die meisten aller Teams) im Schnitt nur 2.85 Runs zu. Dabei erlaubten sie nur elf Walks bei 59 Strikeouts. Ersatz-Closer Wade Davis war dabei unüberwindbar und ließ noch keinen Run in diesen Playoffs zu. Gleiches gilt für Luke Hochevar. Und auch Kelvin Herrera, der einen Run zuließ, dürfte mit seinen fast 17 Strikeouts pro neun Innings äußerst respekteinflößend sein.

Das New Yorker Pendant kommt nicht ganz so imposant daher. Zwar zeigte sich deren Closer Jeurys Familia ebenfalls in beeindruckender Form und ließ ebenfalls noch keinen Run in dieser Postseason zu, doch dahinter schaut es nicht mehr ganz so stabil aus.

Der sonst so zuverlässige Reliever Tyler Clippard offenbarte zuletzt ein paar Schwächen. Addison Reed wiederum darf man durchaus als Bank bezeichnen. Zudem zog sich Bartolo Colon, eigentlich Starter, im Pen erstaunlich gut aus der Affäre. Dennoch erweckt dieser Mannschaftsteil bei den Royals einfach einen sichereren Eindruck, was wohl daran liegt, dass er auch häufiger in Aktion treten musste und weiterhin muss.

Vorteil: Royals

Bänke/Designated Hitter

Die American League All-Stars haben das diesjährige All-Star Game gewonnen und folglich auch Heimvorteil in der World Series. Das hat zur Folge, dass die Royals in maximal vier Spielen auf ihren Designated Hitter, Kendrys Morales, zurückgreifen können.

Im Kauffman Stadium wird ferner erwartet, dass entweder Michael Cuddyer oder Lucas Duda als DH für die Mets fungieren, wobei der jeweils andere First Base bemannen würde. Eine weitere Option wäre Kelly Johnson, sollte ein Linkshänder mehr im Lineup bevorzugt werden.

Cuddyer könnte derweil auch im Outfield für Conforto starten, was ebenfalls für Johnson, ein gelernter Second Baseman, eine Option wäre. Letzterer könnte an sich aber außer Shortstop alles spielen im Infield. Hinzu kommen Catcher-Talent Kevin Plawecki sowie Outfielder Juan Lagares, der gerade defensiv zu überzeugen weiß.

Für die Spiele drei bis fünf (falls nötig) geht die Serie ins CitiField, wo freilich die Pitcher selber an den Schlag müssen. Aber auch dafür sollten die Royals gerüstet sein.

Mit Morales hätten sie einen ordentlichen Pinch-Hitter und mit Jerrod Dyson einen pfeilschnallen Einwechsel-Läufer, der im Outfield formidabel verteidigt. Fürs Infield steht mit Christian Colon das nächste hochveranlagte Talent auf dem Zettel.

Vorteil: Royals

Manager

Ned Yost vs. Terry Collins

Mit den Managern dieser beiden Teams ist es so eine Sache: Weder Terry Collins noch Ned Yost gelten als Koryphäen ihres Fachs. Collins ist seit 2011 Manager der Mets, hat in dieser Zeit einmal mehr als 79 Siege eingefahren, nämlich dieses Jahr (90) und damit erstmals überhaupt in seiner elfjährigen Karriere die Postseason erreicht. Zuvor trainierte er in den 90ern drei Jahre die Astros und drei Jahre die Anaheim Angels.

Yost wiederum steht zum zweiten Mal nach der vergangenen Saison in der World Series. Er war es auch, der die Milwaukee Brewers nach etlichen Jahren 2008 zurück in die Postseason geführt hatte. Aber es gibt nicht wenige, die sagen, die Royals seien nicht wegen sondern trotz ihm auf ihrem aktuellen Höhenflug. Grund dafür sind teils kuriose Wechsel-Entscheidungen. Allerdings blieb er von solchen Fauxpas dieses Jahr bisher verschont. Unter dem Strich jedoch haben beide einiges zu beweisen.

Unentschieden

Prognose

Ein Kampf der Philosophien bahnt sich an im diesjährigen Fall Classic. Speed und Defense auf der einen, Power auf der anderen Seite. Dominante Starter hüben, übermächtige Bullpens drüben. Als Bonus wird es spannend, ob es von Vor- oder Nachteil sein wird, eine Serie früher (Mets 4-0 gegen Cubs) oder später zu beenden (Royals 4-2 gegen Blue Jays).

Alles in allem wird es eine ganz enge Kiste. Doch beide Teams sind noch recht jung, die Royals haben jedoch die nun wertvolle Erfahrung, im letzten Jahr schon eine World Series - sogar über sieben Spiele - bestritten zu haben und gehen daher als leichter Favorit ins Rennen. Tipp: Die Royals gewinnen die Serie mit 4-2.

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