Catcher
Salvador Perez vs. Travis d'Arnaud
Während Travis d'Arnaud bei den Mets in diesem Jahr endlich in seiner ersten kompletten Saison durchstarten wollte und dann aufgrund eines Handbruchs im April fast 100 Spiele verpasste, ist Salvador Perez einer der besten Catcher im Baseball. In der Regular Season gelangen ihm 21 Homeruns (70 RBI) - die drittmeisten aller Catcher. Defensiv ist er ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
D'Arnaud wiederum ließ trotz verminderter Spielzeit sein großes Potenzial aufblitzen und hat sich als klare Nummer 1 der Mets hinter der Platte etabliert. In der Postseason gelangen ihm drei Homeruns, die allesamt zu Siegen seines Teams beitrugen.
Dennoch ist Perez individuell der bessere Catcher und Play-Caller. Der All-Star ist zudem die verlässlichere Größe, da es bereits seine zweite World Series ist.
Vorteil: Royals
Infield
Eric Hosmer (1B), Ben Zobrist (2B), Mike Moustakas (3B), Alcides Escobar (SS) vs. Lucas Duda (1B), Daniel Murphy (2B), David Wright (3B), Wilmer Flores (SS)
Was die Positionsspieler generell angeht, ist es schwer, diese beiden Teams zu vergleichen. Während die Mets eher auf Power setzen, vertrauen die Royals auf aggressives Hitting und Base-Running.
Was sie aber eint, ist die starke Form der Middle Infielder. In der NLCS dominierte Second Baseman Daniel Murphy mit vier Homeruns und einem Schlagdurchschnitt von überragenden .529, was ihm MVP-Ehren für die Serie einbrachte. Überhaupt ist er mit seinen nun sieben Homeruns in dieser Postseason auf Rekordkurs - lediglich Barry Bonds (2002), Carlos Beltran (2004) und Nelson Cruz (2011) haben jemals in einer Playoff-Saison mehr Long Balls (8) fabriziert.
MVP der American League Championship Series wiederum wurde Shortstop Alcides Escobar. Er ist das krasse Gegenteil zu Murphy, schlug aber seinerseits .478 und erzielte sechs Runs.
Ben Zobrist, der mit acht die meisten Runs aller Spieler in der LCS erzielte, gilt als Clutch-Hitter, ebenso Eric Hosmer und Mike Moustakas, die zwar wenige Homeruns schlagen, dafür aber jede Menge Runs nach Hause bringen. Auf Seiten der Mets ist besonders auf die Power von Lucas Duda zu achten, mit der er den Cubs schon einmal den Wind aus den Segeln nahm. Zudem wird ganz Queens auf eine Auferstehung von "Captain America" hoffen, nachdem David Wright weite Teile der Saison mit Rückenproblemen verpasst hatte.
Insgesamt führen aber viele Wege nach Rom beziehungsweise zur Home Plate, daher ist dieser Vergleich ausgeglichen.
Unentschieden
Outfield
Alex Gordon (LF), Lorenzo Cain (CF), Alex Rios (RF) vs. Michael Conforto (LF), Yoenis Cespedes (CF), Curtis Granderson (RF)
Auch das Outfield wird zur Stilfrage: Die Royals setzen auf defensiv starke Leute mit recht guten Fähigkeiten an der Platte, aber eben auch hier mit wenig individueller Power. Die Mets dagegen verfügen mit Yoenis Cespedes über einen Center Fielder mit mächtig Power. Und auch Curtis Granderson befindet sich in überragender Form. Einzig Left Fielder Michael Conforto ist bisher neben der Spur und bleibt nur deshalb im Lineup, weil er der linkshändige Teil des Platoons mit Michael Cuddyer (Rechtshänder) ist und die Royals nun mal nur rechtshändige Starting Pitcher aufbieten werden.
Kansas City setzt auch im Outfield auf die Grundlagen Speed und Defense. Lorenzo Cain steht besonders dafür und war es auch, der mit seinem aggressiven Base-Running den entscheidenden Run in Spiel 6 der ALCS gegen Toronto erzielte - er lief auf den Hit von Eric Hosmer von der ersten Base nach Hause.
Alex Gordon wiederum ist das Urgestein des Teams und bereits seit über einem Jahrzehnt in Powder Blue aktiv. Er hat vier Gold Gloves - ein Award für den besten Defensivspieler seiner Position - in Serie gewonnen (2011-2014) und war die letzten drei Jahre Teil des All-Star-Teams der AL. Alex Rios wiederum rundet das Team ab mit guter Ahtletik und solider Leistung an der Platte.
Unterm Strich ist dieser Mannschaftsteil bei beiden recht ausgeglichen besetzt, aber da bei den Mets hier nur zwei von drei Spielern überzeugen, haben die Royals knapp die Nase vorn.
Vorteil: Royals
Starting Rotation
Matt Harvey, Jacob deGrom, Noah Syndergaard, Steven Matz vs. Edinson Volquez, Johnny Cueto, Yordano Ventura, Chris Young
Auf den ersten Blick stellen die Mets die wohl beste Pitching Rotation aller Playoff-Teams mit einer Reihe von Power-Pitchern. An der Spitze steht der "Dark Knight", Matt Harvey - von Kind auf Batman-Fan - der Spiel 1 starten wird. Er pitcht in seiner ersten Saison nach einer Ellenbogenrekonstruktion und ist wieder auf der Höhe seines Schaffens. Jacob deGrom, "Thor" Noah Syndergaard und Steven Matz runden diese beeindruckende Ansammlung von Rechtshändern ab.
Auf der anderen Seite steht Yordano Ventura als Ace da. Er sorgte für Aufsehen, da er nach schwachem Saisonstart eigentlich schon degradiert und in die Minor League geschickt worden war. Doch sein Ersatz, Jason Vargas, verletzte sich kurz darauf schwer am Ellenbogen und so blieb Ventura dann doch "oben".
Seine Reaktion war eine deutlich bessere zweite Saisonhälfte mit neun Siegen und nur zwei Niederlagen. In der Postseason jedoch hat er wie seine Teamkollegen das Problem, dass er nicht gerade lange im Spiel ist. Spiel 1 startet er auch nicht, da er erst am Freitag in Spiel 6 gegen Toronto aktiv war und sonst nur drei Tage Pause gehabt hätte. Also übernimmt Edinson Volquez diese Ehre, gefolgt von Johnny Cueto in Spiel 2.
Diese Kategorie geht an die Mets, wobei man einen Aspekt beachten muss: Gegen Power-Pitching stellt sich Kansas City gar nicht so schlecht an: baseballsavant.com hat herausgefunden, dass das Team gegen Pitches mit einer Geschwindigkeit von 95 Meilen pro Stunde und darüber einen Schlagdurchschnitt von .284 aufweist. Nicht schlecht!
"Wir scheinen recht gut zu sein gegen Power Pitcher", so Manager Ned Yost, der es so erklärt: "Es ist unsere Fähigkeit, den Ball ins Spiel zu bringen." Das gepaart mit einigen schnellen Spielern kreiert dann Probleme für die gegnerische Defense. Dennoch haben die Mets hier die Oberhand.
Vorteil: Mets