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MLB 2020: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Saisonstart

Vor leeren Rängen wird nicht nur der Season Opener zwischen den Nationals und Yankees in DC ausgetragen werden, sondern wohl die komplette Saison.
© imago images / Kevin Dietsch
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MLB 2020: Wie verhält sich die Liga beim Thema "Social Justice"?

Die NFL hat bereits angekündigt, dass sie kniende Spieler während der Nationalhymne anders als früher unterstützen werde. Zudem genehmigte sie nun auch entsprechende Sticker auf den Helmen. Die NBA wiederum wird sogar Botschaften anstelle des Namens der Spieler auf den Trikots bei ihrer Rückkehr in den Spielbetrieb Ende Juli zulassen und auf dem Court in Orlando wird der Schriftzug "Black Lives Matter" zu sehen sein. Doch was macht eigentlich die MLB in dieser Sache?

Viel ist noch nicht klar, allerdings betonten bereits mehrere Teams, dass sie hinter ihren Spielern stehen werden, wenn diese sich zur Sache äußern wollen, in welcher Form auch immer.

Mit gutem Beispiel voran gingen etwa Manager Gabe Kapler und seine San Francisco Giants, die schon bei einem Testspiel während der Hymne knieten. Die Milwaukee Brewers machten kürzlich ein Mannschaftsfoto, in dem alle Beteiligten ein T-Shirt mit der Botschaft "Justice, Equality, Now" (Gerechtigkeit, Gleichheit, Jetzt) trugen. Bei den New York Yankees wiederum wurde am Dienstag ein Zoom-Meeting - zum Zwecke des Social Distancings - abgehalten, um etwaige Aktionen zu besprechen. Wortführer soll dabei Outfielder Aaron Judge gewesen sein.

Alles in allem wird also auch die MLB, die auf ihren Social-Kanälen aktuell ein weißes Logo auf schwarzem Untergrund anstelle der eigentlichen Farbgebung (blau, rot, weiß) als Avatar verwendet, buchstäblich Farbe bekennen und nicht schweigen.

MLB 2020: Werden Spieler Masken tragen?

Grundsätzlich gilt die Maskenpflicht für alle, die gerade nicht am Spiel teilnehmen, also auch für Ersatzspieler im Dugout und auf der Tribüne, den Betreuern, Coaches und Managern. Zudem tragen alle Umpire (Schiedsrichter) eine Gesichtsmaske.

Darüber hinaus steht es den Spielern auch frei, während des Spiels eine Maske zu tragen. Im Training sorgte so etwa Superstar Mike Trout von den Los Angeles Angels schon für Aufsehen. Clint Frazier von den Yankees wiederum kündigte bereits an, seine Maske grundsätzlich auch im Spiel zu tragen und steckte dafür sogar schon Kritik auf Social Media von Fans ein, die das Tragen einer Maske ablehnen.

MLB 2020: Wird es Zuschauer in den Stadien geben?

Die aktuelle Lage in den USA macht es schlicht unmöglich, zum Saisonbeginn Zuschauer im Stadion zu haben. Stattdessen werden zahlreiche Teams vermehrt Werbebanner auf den Tribünen ausbreiten. Vereinzelt setzen Teams gerade hinter der Home Plate aber auch auf Papp-Bilder der Fans, die solche käuflich erwerben können - der Erlös kommt einem guten Zweck zugute.

Die Liga betont allerdings, dass man den weiteren Verlauf der Pandemie abwarten wolle, um eine endgültige Entscheidung über Zuschauer in den Ballparks zu treffen. So wie sich die Situation gerade in Florida, Texas und Arizona derzeit aber darstellt, bleibt es äußerst unwahrscheinlich, dass wir in diesem Jahr noch Zuschauer in der MLB sehen werden.

Abgesehen davon wird es während der Spiele jedoch künstliche Zuschauergeräusche geben. Diesen Stadionsound liefert das Videospiel "MLB 20: The Show" von "San Diego Studios" (exklusiv auf der Playstation zu haben).

Damit aber nicht genug, denn die MLB lässt ihre Fans auch noch auf ganz besonderem Wege außerhalb des Stadions am Spiel teilhaben. Mit einer neuen App nämlich können Fans interaktiv Teil des Geschehens werden. Sie heißt "Cheer at the Ballpark" und Fans suchen sich während ein Spiel läuft ein Team aus, das sie anfeuern wollen. Während die Fans das Spiel dann live am TV oder per Stream schauen, können sie wahlweise anfeuern, klatschen oder buhen und all das wird dann Einfluss auf den Stadionsound haben - so als wären sie tatsächlich im Stadion.

MLB 2020: Wo spielen die Blue Jays?

Die kanadische Regierung hat Spiele in Toronto untersagt. Grund dafür ist die stete Ein- und Ausreise nach Kanada aus den USA, wo die Corona-Lage exorbitant schlechter ist als im Norden. Seit Monaten sind daher ohnehin schon die Grenzen zwischen den Nachbarstaaten geschlossen. Man will daher kein Risiko eingehen und so müssen sich die Blue Jays nach einer Alternative umschauen.

Die schien zunächst auch gefunden: Die Blue Jays sollten übereinstimmenden (kanadischen) Medienberichten zufolge nach Pittsburgh/Pennsylvania umziehen und dort im PNC Park der Pirates den Großteil ihrer Heimspiele austragen. Der Staat Pennsylvania lehnte einen entsprechenden Antrag jedoch ab.

"In den letzten Wochen haben wir im Südwesten von Pennsylvania einen deutlichen Anstieg der COVID-19-Fallzahlen erlebt", sagte Gesundheitsministerin Dr. Rachel Levine.

Laut ESPN besteht eine Möglichkeit für die Blue Jays darin, die Heimspiele in der Stadt des jeweiligen Gegners zu absolvieren, also dort als Heimmannschaft zu spielen.

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