These: Der Hype um Rookie Brandon Jennings ist berechtigt.
Philipp Dornhegge: Der Hype ist nicht übertrieben. 55 Punkte macht nicht mal ein gestandener NBA-Star jeden Tag, dass das einem Rookie gelingt, ist eine Sensation. Hinzu kommt, dass er nicht nur gut punktet, sondern dank seiner Vielseitigtkeit auch locker Triple-Doubles in Serie auflegen könnte, wenn er es darauf ankommen lassen würde. Auch seine Dreierquote ist überragend. Ich wiederhole mich: Für einen Rookie zeigt er sensationelle Leistungen.
Marcel Schäfer: Ich bin richtig beeindruckt von seiner Spielweise. Die Stats sprechen eindeutig für ihn. In unserem NBA-Manager-Spiel hat ihn mittlerweile fast jeder Teilnehmer nachgekauft, das sagt alles (lacht). Vom Hype bekommt man in Deutschland natürlich nicht so viel mit, aber er ist sicherlich berechtigt. Dass er zuletzt einen kleinen Einbruch erlebt hat, ist normal. Es gehört dazu, auch Tiefs zu durchschreiten.
Christian Gentner: Sehe ich genauso. Was wirklich erstaunt: Jennings ist bereits der Anführer in Milwaukee und dass die Bucks nicht wie von mir erwartet ganz unten in der Tabelle rangieren, hat vor allem mit ihm zu tun. Jennings macht die entscheidenden Dinge, scort unglaublich und setzt die Mitspieler ein. Es ist immer schwer, aus der Ferne zu beurteilen, ob jemand zu viel gehypt wird oder nicht. Aber er steht definitiv vor einer großen Karriere.
Haruka Gruber: 55 Punkte und all die anderen Statistiken sind für mich eher nebensächlich. Vielmehr ist die menschliche Facette so überraschend. Letztes Jahr galt er noch als unreifer Möchtegern-Star, der kein Bock aufs Lernen am College hat, der schnellen Kohle wegen nach der Highschool sofort nach Italien gewechselt ist und dort nur sporadisch an seinen Schwächen wie der Defense oder dem Wurf arbeitet. Und dann kommt er in die NBA, präsentiert sich 180 Grad anders als erwartet, gibt kluge Interviews, gesteht Fehler ein und zeigt, dass er eben doch die Fundamentals trainiert hat. Als zehnter Pick im Draft ist Jennings der Steal des Jahres.
Florian Regelmann: Ob der Hype berechtigt ist? Jein. Ich bin wirklich beeindruckt, aber in der ganzen Jennings-Aufregung geht leider unter, dass es einen zweiten Super-Rookie gibt: Tyreke Evans von den Sacramento Kings. Jeder hat gedacht, dass Sacramento ein Grottenteam ist, zumal sich auch noch Kevin Martin verletzt hat. Aber die Kings stehen dank Evans bemerkenswert gut da. Der Junge ist unglaublich tough, spielt tolle Defense und zieht mit Mumm zum Korb. Wenn der Wurf konstanter fällt, wird er der nächste Dwyane Wade. Jennings ist super, aber Evans ist mindestens auf dem gleichen Level.
These 1: Allen Iverson hätte seine Karriere beenden sollen.
These 2: Dirk Nowitzki ist der MVP der Saison.