NBA

Desaster für den NBA-Abramowitsch

Von Haruka Gruber
Mikhail Prokhorov übernahm im Mai die New Jersey Nets für rund 200 Millionen Dollar
© Getty

Der LeBron-James-Deal hat die Grundfesten der NBA erschüttert - nicht nur für Miami. New York stagniert, Dallas klagt, Cleveland steht vor dem Absturz und New Jersey erlebt den Worst Case. Viel versprechend sieht es hingegen in Chicago und L.A. aus.

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Für einige Wochen stand selbst die USA im Zeichen der Fußball-WM. Das ordentliche Auftreten der eigenen Nationalmannschaft, die spektakulären Spiele des DFB-Teams, selbst Ghana wurden auf den Online-Seiten von "ESPN" oder "Sports Illustrated" Aufmacher-Meldungen gewidmet.

Doch ausgerechnet vor dem WM-Finale regiert wieder die NBA. Wobei: Die NBA interessiert nur am Rande, vielmehr löste LeBron James' Wechsel zu den Miami Heat eine Artikel-Flut aus.

Hat sich James schäbig verhalten? Verkommt er in Miami zu Dwyane Wades Sidekick? Und vor allem: Was bedeutet James' Entscheidung für Miami und die anderen Teams, die ihre personellen Planungen ebenfalls auf den Chosen One ausgerichtet hatten?

Miami Heat

Oberflächlich betrachtet der große Gewinner. "Wir wollen eine Dynastie aufbauen", sagte Heat-Präsident Pat Riley, nachdem auch dank seiner exzellenten Beziehungen Wade seinen Vertrag verlängerte und James sowie Chris Bosh ihre Zusagen gaben.

Aber: Es gibt noch etliche Fragezeichen. Wie wird der ausgedünnte Kader aufgefüllt? Welche Veteranen geben sich mit einem Minimum-Vertrag zufrieden? Gelingt die Verpflichtung eines dringend benötigten Centers und Dreierspezialisten?

"Miami hat drei großartige Spieler und sie werden Spaß verbreiten - die Erwartungen sollten dennoch nicht zu hoch sein. Sie brauchen Größe", warnte Warriors-Coach Don Nelson. Und sein Kollege bei den Suns, Alvin Gentry, gab vielsagend zu bedenken: "Teamchemie ist eine nicht vorhersehbare Angelegenheit."

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Als Einziger steht aktuell Mario Chalmers im Kader, außerdem soll Power Forward Udonis Haslem einer Gehaltskürzung zustimmen und verlängern. Womöglich bleibt auch Backup-Center Joel Anthony. Zudem erhalten die in der zweiten Runde gedrafteten Dexter Pittman (Center), Jarvis Varnado (Power Forward) und Da'Sean Butler (Small Forward) womöglich Verträge.

Als Neuzugänge werden eine Reihe von erfahrenen Spielern gehandelt, die von der Aussicht auf einen möglichen Titel angelockt werden und sich daher mit einem geringen Gehalt zufrieden geben könnten.

Ein heißer Kandidat ist Shooting Guard Mike Miller, ein enger Freund von James. Als Alternative zu Chalmers werden Point Guards wie Jason Williams, Mike James, Keyon Dooling und Earl Watson gehandelt. Weitere Namen: Tracy McGrady, Rafer Alston, Kurt Thomas. Hingegen sind Shaquille O'Neal, Josh Howard und Luke Ridnour wohl unerschwinglich.

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