Miami Heat (14-5) - New York Knicks (7-12) 99:89
Was die Knicks veranstalten, ist schon ein ziemlicher Wahnsinn. In Miami mussten sie ohne Carmelo Anthony antreten - Melo wird wegen Problemen am Knöchel, Daumen und Handgelenk mindestens zwei Spiele aussetzen. Vor dem Spiel machte Coach Mike D'Antoni klar, dass man in der Offense einfach mehr auf die Reihe bekommen muss.
Und was war das Resultat? Eine Dreier-Besessenheit. Die Knicks nahmen im gesamten Spiel sage und schreibe 43 Dreier. Das ist erstens mal Rekord für die laufende Saison. Und zweitens hätte gar nicht mal so viel gefehlt zum NBA-Rekord der Dallas Mavericks aus dem Jahr 1996 (49).
Von den ersten 33 Würfen waren 19 Dreier. In einer Phase über beinahe sechs Minuten in der ersten Halbzeit schossen die Knicks 13 Mal in Folge von Downtown. Eine interessante Taktik. Am Ende des Spiels hatten die Knicks dann auch mehr Dreier (43) als Zwei-Punkte-Würfe (41) abgefeuert.
Aber: Die Knicks trafen immerhin hochprozentig aus der Distanz (18/43, 42 Prozent) und blieben deshalb auch lange im Spiel. Besonders glänzen konnte Bankspieler Bill Walker (21 Punkte, 7/10 Dreier). Toney Douglas steuerte 16 Zähler (aber nur 6/18 FG) bei, Amare Stoudemire (12 Zähler) spielte einmal mehr schwach.
Die Heat verloren die Dreier-Wertung mit dem unfassbaren Ergebnis von 6:54, aber das juckte sie am Ende auch wenig. Dwyane Wade kehrte nach sechs Spielen Pause wegen seiner Knöchelprobleme ins Team zurück und bot den Fans von Beginn an gemeinsam mit LeBron James eine echte Show.
Fünf der ersten sieben Field Goals der Heat waren Slams - zwei Dunks von LeBron, drei Dunks von D-Wade. James beendete die Partie mit 31 Punkten (11/18 FG), 8 Rebounds und 7 Assists. Wade verbuchte 28 Zähler (11/19 FG), 5 Steals, 4 Assists und 2 Blocks.
New Orleans Hornets (4-15) - Orlando Magic (12-7) 93:67
Viel grauenvoller als Orlando kann man sich kaum präsentieren. Einzige Ausnahme: Dwight Howard. Der Superstar-Center sammelte 28 Punkte und 16 Rebounds. Nur bitter für ihn, dass er der einzige Magic-Spieler war, der in irgendeiner Kategorie zweistellig war.
"Ich sehe Leute, die nicht so aussehen, als ob sie Lust hätten zu spielen. Ich habe ihnen in der Halbzeit gesagt: 'Wer keinen Bock hat, soll in der Kabine bleiben. Weil es keine Sinn ergibt, uns von einem Team, das wir schlagen sollten, so vernichten zu lassen'", meinte ein frustrierter Howard und fügte an:
"Es tut weh, wenn du raus gehst, alles gibst und du erwartest, dass jeder das macht. Ich greife niemanden an, überhaupt nicht, wir müssen alle besser werden. Aber wenn du keinen Bock hast, dann bleib doch einfach zuhause. Ich will eine Championship gewinnen. Das ganze Gerede, die Trade-Diskussionen, das spielt alles keine Rolle. Spiel einfach Basketball. Deshalb werden wir alle bezahlt. Weil wir dieses Spiel lieben. Warum sollte man also nicht sein Bestes geben?"
Wie schlecht es für Orlando läuft? Angefangen mit dem Boston-Spiel, bei dem die Magic eine 27-Punkte-Führung herschenkten, hat man jetzt sechs Viertel in Folge keine 20 Punkte zustande gebracht. "Wir waren schrecklich. Das waren die drei schlimmsten Niederlagen, seitdem ich hier bin. Und das innerhalb von fünf Tagen. Es ist hart, damit umzugehen. Es ist im Moment wirklich alles sehr, sehr mies bei uns", sagte Magic-Coach Stan Van Gundy.
Carl Landry (17 Punkte) und Marco Belinelli (15 Zähler) waren die Topscorer bei den Hornets, die gerade mal ihren vierten Saisonsieg landeten. Das Thema in New Orleans ist aber nicht der Sieg, auch wenn der sicher gut tut. Das Thema ist Chris Kaman. Der Center stand gegen Orlando gar nicht mehr im Kader, weil die Hornets intensiv daran arbeiten, ihn zu traden.
"Wir haben Chris informiert, dass wir uns nach einem Trade umschauen und er hat Verständnis dafür gezeigt. Wir arbeiten zusammen daran. Wir hatten Gespräche über eine Vertragsverlängerung, als er zu uns gekommen ist, aber jetzt hat sich der Klub entschieden, eine andere Richtung einzuschlagen", erklärte General Manager Dell Demps. Die Hornets wollen ihren jüngeren Spielern die Chance auf mehr Spielzeit geben. Für Kaman ist kein Platz mehr.
Minnesota Timberwolves (9-10) - San Antonio Spurs (12-8) 87:79
Die T-Wolves werden immer mehr zu einer Story der Saison. Kevin Love lieferte mit 18 Punkten und 16 Rebounds mal wieder ein Double-Double ab. Und Ricky Rubio wurde im letzten Viertel zum Matchwinner. Der Spanier erzielte 9 seiner 18 Punkte im letzten Viertel und verteilte insgesamt 10 Assists.
Rubio glich die Partie mit zwei Freiwürfen erst zum 79:79 aus, besorgte dann per Jumper die Führung und bediente dann noch Love für einen Layup zum 85:79. Die Folge: "Rubio! Rubio!"-Sprechchöre im Target Center.
"In dieser Saison ist es anders als noch in der letzten. Jetzt glauben wir in so einem Spiel an den Sieg. Wir sind selbstbewusst, richtig selbstbewusst. Und die Stadt ist bereit, um zu explodieren. Man kann es richtig spüren", meinte Love.
Bei den Spurs, die auswärts weiter schwach spielen (2-7), ragte Tony Parker (20 Punkte) heraus. Tiago Splitter (12 Punkte, 7 Rebounds) lieferte eine erneut gute Leistung ab, aber von Tim Duncan kam fast nichts (2/12 FG). Die Spurs erzielten in den letzten sieben Minuten nur ein Field Goal - und sie griffen sich im ganzen Spiel auch nur zwei Offensiv-Rebounds ab.
Philadelphia 76ers (13-6) - Charlotte Bobcats (3-17) 89:72
Topscorer: Lou Williams (17), Jrue Holiday (15) - Kemba Walker (14), Matt Carroll, Derrick Brown (beide 11)
Toprebounder: Evan Turner, Lavoy Allen (beide 7) - Kemba Walker (8), Tyrus Thomas (7)
Topassistgeber: Andre Iguodala (6), Lou Williams (4) - Matt Carroll (4), Boris Diaw (3)
Cleveland Cavaliers (7-11) - New Jersey Nets (7-13) 96:99
Topscorer: Kyrie Irving (32), Antawn Jamison (20) - Deron Williams (27), Anthony Morrow (22)
Toprebounder: Anderson Varejao (9), Alonzo Gee (7) - Kris Humphries (11), Shelden Williams (7)
Topassistgeber: Daniel Gibson (4), Anderson Varejao, Anthony Parker (beide 3) - Deron Williams (10), Jordan Farmar (7)
Detroit Pistons (4-16) - Atlanta Hawks (14-6) 101:107 OT
Topscorer: Greg Monroe (22), Brandon Knight (20) - Joe Johnson (30), Marvin Williams (22)
Toprebounder: Greg Monroe (11), Jason Maxiell (8) - Josh Smith (11), Zaza Pachulia (9)
Topassistgeber: Brandon Knight (8), Rodney Stuckey (5) - Kirk Hinrich (9), Josh Smith (8)
Chicago Bulls (17-4) - Milwaukee Bucks (7-11) 107:100
Topscorer: Derrick Rose (34), Carlos Boozer (20) - Brandon Jennings (25), Drew Gooden (23)
Toprebounder: Joakim Noah (16), Carlos Boozer (13) - Drew Gooden (15), Brandon Jennings (7)
Topassistgeber: Ronnie Brewer (6), Joakim Noah (4) - Drew Gooden (6), Stephen Jackson (5)
Boston Celtics (9-9) - Indiana Pacers (12-6) 94:87
Topscorer: Paul Pierce (28), Chris Wilcox (14) - Danny Granger (21), Paul George (16)
Toprebounder: Paul Pierce (10), Kevin Garnett, Mickael Pietrus (beide 8) - Paul George (9), David West (8)
Topassistgeber: Paul Pierce (8), Kevin Garnett (4) - Darren Collison (4), David West (3)
Houston Rockets (11-8) - Washington Wizards (3-16) 103:76
Topscorer: Chase Budinger (21), Luis Scola (19) - John Wall (17), Nick Young (15)
Toprebounder: Jordan Hill (10), Chase Budinger, Luis Scola (beide 8) - JaVale McGee (11), John Wall (8)
Topassistgeber: Goran Dragic (7), Kyle Lowry (5) - John Wall (6), Shelvin Mack (3)
Denver Nuggets (14-5) - Toronto Raptors (6-14) 96:81
Topscorer: Rudy Fernandez (23), Danilo Gallinari (21) - Leandro Barbosa (19), Jerryd Bayless (18)
Toprebounder: Nene (10), Timofey Mozgov (8) - Aaron Gray (11), Linas Kleiza (8)
Topassistgeber: Andre Miller (12) - Linas Kleiza (4)
Portland Trail Blazers (12-8) - Phoenix Suns (6-12) 109:71
Topscorer: LaMarcus Aldridge (23), Gerald Wallace (17) - Grant Hill (12), Sebastian Telfair (10)
Toprebounder: Marcus Camby (20), Kurt Thomas (9) - Marcin Gortat (10), Channing Frye, Hakim Warrick (beide 7)
Topassistgeber: Jamal Crawford (10), Wesley Matthews (4) - Steve Nash (7), Hakim Warrick (3)
Golden State Warriors (6-12)- Oklahoma City Thunder (16-3) 109:120
Topscorer: Dorell Wright (23), David Lee (19) - Kevin Durant (37), Russell Westbrook (28)
Toprebounder: Dorell Wright (9), David Lee (7) - Kevin Durant (14), Serge Ibaka (12)
Topassistgeber: Stephen Curry, Monta Ellis (beide 6) - Russell Westbrook (11)
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