21. Boston Celtics (MGoedderz): Arnett Moultrie, PF, Mississippi State
Sollte Moultrie bis hierhin fallen, wäre er der perfekte Mann für die Celtics, auch wenn man noch nicht einschätzen kann, was diese in der Offseason vorhaben. Der Power Foward gehört zu den athletischsten Spielern seines Jahrgangs. Daneben bringt er Größe, Schnelligkeit und Rebounding aus drei Jahren College mit, genau die Eigenschaften, die den Celtics in dieser Saison so häufig abgingen. Sollte Garnett bleiben, könnte Moultrie enorm viel vom Veteranen lernen und diesem gleichzeitig die so wichtigen Verschnaufzeiten geben, da der 21-Jährige bereits als relativ reif gilt.
22. Boston Celtics (MGoedderz): Moe Harkless, SF, St. Johns
Da die Celtics bei Moultrie ziemlich genau wissen, wo sie dran sind, könnten sie im direkt darauf folgenden Pick ein bisschen mehr Risiko gehen. Freshman Moe Harkless ist ein sehr athletischer Flügelspieler mit langen Armen und einem starken Zug zum Korb. Sein Spiel wirkt noch etwas wild und roh, doch insbesondere in der Verteidigung, genauer im Shot-Blocking, besteht großes Potential beim 19-Jährigen. Bester Beweis dafür sind die vermehrten Vergleiche mit Trevor Ariza. Mit Rajon Rondo (21.) und Avery Bradley (19.) zeigten die Celtics bereits häufiger ihr Geschick im Draft. Warum sollte Harkless nicht der nächste Sleeper sein? Die Anlagen dazu hat er.
23. Atlanta Hawks (arm3nia): Fab Melo, C, Syracuse
Rund um die Philips Arena regiert das Fragezeichen. Lediglich sechs Spieler besitzen Verträge für die kommende Saison, Tradegerüche (Smith) und Verletzungssorgen (Horford, Pachulia) machen die Planungen für das Front Office nicht einfacher. Bedarf bestünde auf jeder Position, es müssen also Prioritäten gesetzt werden. Deshalb fällt die Wahl auf Fab Melo, den lang ersehnten Sevenfooter (2,13 m). Der 22-jährige Brasilianer wurde am College als bester Verteidiger der Big East ausgezeichnet. Seine Shotblocking-Qualitäten erinnern an Josh Smith, bei den Defensive-Rebounds gibt es allerdings Steigerungspotential. Dies gilt ebenfalls für sein Offensivspiel - vom Pick-and-Roll und den Alley-Oops mal abgesehen. Egal ob Sprungwurf, Passfähigkeiten oder die Fußarbeit - für sein Alter hat Melo noch zu viele Baustellen, an denen dringend gearbeitet werden muss. Ob dies gelingt? Ein weiteres Fragezeichen. Aber das passt aktuell ja zu den Hawks.
24. Cleveland Cavaliers (Bulls): Festus Ezeli, C, Vanderbilt
Mit dem zweiten Pick in der ersten Runde des Drafts ist es für die Cavaliers klar, dass noch etwas auf der Center-Position getan werden muss. Varejao ist dort noch immer nicht optimal aufgehoben, verkörpert eher den Power Forward und auch Tristan Thompson kann hier seine Stärken nicht ausspielen. Ezeli ist ein solider Center und hat sein Potential noch nicht ausgeschöpft. Schon in seiner Rookie-Saison wird er sich in der Rotation einfinden. Wenn er seine Foulprobleme in den Griff kriegt, ist sogar noch mehr drin.
25. Memphis Grizzlies (RodneyJose): Doron Lamb, SG, Kentucky
Der Shooting Guard wäre eine echte Verstärkung für den Backcourt der Grizzlies. Die ist auch bitter nötig, da O.J. Mayo Memphis wahrscheinlich verlassen wird. Die Playoff-Serie gegen die Clippers hat gezeigt, dass Memphis vor allem einen guten Shooter benötigt. Doron Lamb könnte durch seinen starken Jump Shot und seine Qualitäten von der Dreier-Linie diese Lücke schließen.
26. Indiana Pacers (konserva11): Tyshawn Taylor, PG, Kansas
Tyshawn Taylor ist seit über drei Jahren in der Starting Five von Kansas gesetzt. Ihn zeichnen vor allem seine Schnelligkeit und seine gute Defense aus. Vor allen Dingen sein Zug zum Korb ist sehenswert und erinnert an Rajon Rondo. Schwächen dagegen hat er beim Dreier und beim Assist. Für Indiana wäre er der passende Spieler, da die Pacers auf der PG-Position leicht unterbesetzt sind und er wichtige Minuten von der Bank bekommen kann.
27. Miami Heat (MGoedderz): John Jenkins, SG, Vanderbilt
Die Finals haben gezeigt, dass Rollenspieler mit einem außerordentlich guten Wurf ab der Mitteldistanz dank der Penetrations-Monster namens Wade und James in Miami ihre helle Freude haben. Jenkins ist ein purer Shooter und besitzt einen der schönsten Würfe des gesamten Jahrgangs. In drei Jahren am College ist er zu einem NBA-reifen Shooting Guard mit butterweichem Jump Shot und durchschnittlicher Defense gereift. Viele Minuten wird er in seiner Rookie-Saison aber wohl nicht sehen.
28. Oklahoma City Thunder (Diddoff): Andrew Nicholson, PF, St. Bonaventure
Gesucht wird ein Big Man, der das Scoring auf den drei kleinen Positionen durch Punkte im Low-Post oder direkt am Brett erweitern kann. Im gut gefüllten Kader fällt nur selten Entwicklungszeit für rohe Talente ab. Daher wird ein persönlich und spielerisch reifer Spieler benötigt, der im Fall der Fälle wichtige Minuten auf dem Feld stehen kann, ohne eine Belastung darzustellen. Andrew Nicholson passt nach vier Jahren als Anführer der "Bonnies" in dieses Profil. Als erste Offensivoption seiner kleinen Schule überzeugte er durch vielseitiges Scoring aus Post und Kurz-, sowie Mitteldistanz. Das Fehlen körperlicher Stärke gleicht Nicholson durch eine für diese Position starke Mobilität aus, die gut in das schnelle Spiel der Thunder passt.
29. Chicago Bulls (konserva11): Quincy Miller, PF, Baylor
Quincy Millers Stärken liegen im Scoring und seinem Zug zum Korb. Er besitzt mit 2,05 Metern die Größe, um auf Power Forward zu spielen, wobei er auf den Flügeln besser aufgehoben ist. Auch wie Miller mit den Ball umgeht ist eine Augenweide. Allerdings bräuchte Miller, um in der NBA konkurrenzfähig zu bleiben, mehr Gewicht und einen besseren Distanzwurf.
30. Golden State Warriors (veb00a): Tony Wroten, SG, Washington
Wroten ist ein explosiver Combo-Guard, der ständig den Weg zum Korb sucht und somit den mit Shootern vollgepackten Backcourt der Warriors facettenreicher machen würde. Im Gegensatz zu Curry, Thompson, Robinson oder Rush ist er kein guter Jumpshooter, findet dafür allerdings dank seines athletischen und 1.96m großen Körpers immer wieder den Weg zum Korb. Er könnte für die Warriors als Scorer von der Bank kommen und mit seiner Penetration Lücken für die Scharfschützen im Team reißen.
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