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Iguodala rettet Nuggets gegen Pacers

Von SPOX
Andre Miller (r.) spielte den entscheidenden Pass vor dem Foul an Andre Iguodala
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Die Denver Nuggets haben sich buchstäblich in letzter Sekunde den Sieg gegen die Indiana Pacers gesichert. Andre Iguodala wird zum Matchwinner. Die Utah Jazz erleben gegen die Houston Rockets ein historisches Heimdebakel. Und: Andrew Bogut gibt sein Comeback beim Sieg der Golden State Warriors gegen die Toronto Raptors.

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Denver Nuggets (28-18) - Indiana Pacers (26-19) 102:101

Was für ein spannendes Ende! Andre Iguodala (13 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists) sicherte den Nuggets mit einem Steal gegen Paul George und einem anschließend verwandelten Freiwurf den Sieg über die Pacers. Danilo Galinari war mit 27 Punkten bester Werfer bei den Nuggets.

"Ich gebe zu, dass ich etwas nervös war, nachdem ich bereits ein paar Freiwürfe verworfen hatte", sagte Iguodala, der Anfang des Schlussviertels gleich vier Freiwürfe daneben setzte. Der Guard jagte George vier Sekunden vor dem Ende den Ball ab und nahm mit 0,4 Sekunden auf der Uhr die Auszeit. Andre Miller spielte dann beim Einwurf einen Lobpass auf Iguodala, aber George setzte seinen Ellbogen zu sehr ein und bekam das Foul gegen sich gepfiffen. Der Rest ist bekannt.

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George, der mit 23 Punkten Topscorer der Pacers war, wollte sich nach dem Spiel nicht zu den Szenen äußern. Dabei lief es eigentlich ganz gut für Indiana. Die Pacers kämpften sich nach einem 14-Punkte-Rückstand im vierten Viertel zurück ins Spiel und waren nahe dran am Sieg.

"Wir haben uns gut zurückgekämpft und waren wieder da. Wir hatten unsere Chancen, aber in der Szene erwartet man einfach keinen Foulpfiff. Sie hatte nur eine Option und das war ein Foul. Man erwartet das nicht, aber solche Sachen passieren", sagte David West (17 Punkte).

Brooklyn Nets (27-18) - Orlando Magic (14-30) 97:77

Die Nets haben einfach einen Lauf im Barclays Center. Gegen Orlando gab es bereits den achten Heimsieg in Serie. Die Magic mussten zudem die vierte Pleite in dieser Spielzeit gegen Brooklyn einstecken. Ohnehin scheinen die kleinen Teams den Nets gut zu liegen. 17-0 lautet die Statistik gegen Mannschaften mit einer Bilanz von unter 50 Prozent. Mit elf Heimsiegen im Januar sind sie zudem nur noch einen Erfolg vom Franchise-Rekord entfernt. Doch jetzt wartet Meister Miami.

"Wir fühlen uns sehr stark hier zuhause. Wir sind sehr selbstbewusst, aber wir wissen, dass wir drei schwere Spiele vor der Brust haben. Wir müssen uns auf Miami gut vorbereiten und mit dem gleichen Fokus und der gleichen Intensität an die Sache herangehen wie heute und versuchen das Spiel zu diktieren", sagte Joe Johnson (13 Punkte). Zuvor müssen die Nets allerdings noch in Chicago antreten.

Deron Williams (20 Punkte, 9 Assists) legte den Grundstein zum Sieg mit 13 Punkten im ersten Viertel. Daran konnte auch Jameer Nelson nichts ändern. Der Point Guard fehlte in den ersten drei Aufeinandertreffen. Nikola Vucevic (9 Rebounds) war mit 18 Punkten Topscorer bei den Magic, die jetzt 17 der letzten 19 Spiele verloren haben.

"Es ist schwer die gleichen Aufgaben immer und immer wieder zu wiederholen und das von den Jungs zu verlangen, aber nur so werden wir als Basketball-Team erfolgreich. Wir müssen jedes Mal ausboxen und nicht nur in 9 von 10 Fällen. Die meiste Zeit haben wir das getan. Wir werden weiter daran arbeiten", sagte Coach Jacque Vaughn, der auf Arron Afflalo (Wadenprobleme) verzichten musste.

Utah Jazz (24-21) - Houston Rockets (25-22) 80:125

Es war ein rabenschwarzer Tag für die Jazz. Gegen Houston hagelte es die höchste Heimpleite in der Franchise-Geschichte. Dabei startete der Tag eigentlich für die Rockets äußerst bescheiden. Die Texaner hingen aufgrund eines Schneesturms in Colorado fest.

Doch bei Utah lief überhaupt nichts zusammen. "Wir hätten heute auch Michael Jordan in Bestform im Team haben können und es hätte auch nicht gereicht", sagte ein genervter Al Jefferson: "Es lief heute einfach alles falsch. Sie waren bereit zu spielen, aber ich weiß nicht, wo unsere Energie war."

James Harden war mit 25 Punkten wieder einmal Topscorer der Rockets, konnte sich aber wie alle Rockets-Starter das letzte Viertel entspannt von der Bank aus anschauen. Wenn Houston erst einmal ins Laufen kommt, sind sie schwer zu stoppen. 26 Punkte erzielten sie aus Fastbreaks, dazu kamen 16 verwandelte Dreier.

Coach Kevin McHale ließ alle Spieler zum Einsatz kommen und jeder von ihnen schaffte es auch aufs Scoreboard. Neben Harden überzeugte vor allem Marcus Morris (16 Punkte) und Ömer Asik (4 Punkte) mit einem Career-High von 19 Rebounds. Bei den Jazz reichten die 12 Punkte von Randy Foye um bester Werfer des Teams zu sein.

Toronto Raptors (16-29) - Golden State Warriors (27-17) 102:114

Andrew Bogut ist zurück. Der Center stand beim Sieg der Warriors über die Raptors erstmals seit 38 Spielen wieder auf dem Parkett und erzielte in 23 Minuten respektable 12 Punkte, 8 Rebounds und 4 Blocks.

"Er war großartig. Man kann sagen, dass wir mit ihm auf dem Court ein besseres Basketball-Team sind. Er ist eine Waffe in der Offensive, hat gute Pass-Fähigkeiten, kann verteidigen, rebounden, blocken und auch Würfe kreieren. Es ist einfach gut ihn zu haben", lobte Coach Mark Jackson.

Mit Bogut gelang Golden State der erste Sieg über ein Team aus dem Osten in diesem Monat. "Es ist für mich bislang eine harte Saison, mental und physisch. Einfach wieder auf dem Court zu stehen, und dann auch noch zu gewinnen, war sehr befriedigend", sagte der Australier zu seinem Comeback, der keine Probleme mehr am operierten Knie verspürt.

Topscorer auf Seiten der Warriors war David Lee mit 21 Punkten und 12 Rebounds, Stephen Curry kam auf 17, musste das Spielfeld aber mit einer Verletzung verlassen. Er ist für die Partie gegen Cleveland fraglich. Insgesamt punkteten sieben Spieler zweistellig bei Golden State.

Für Toronto war es die siebte Niederlage im neunten Spiel. Nach dem zwischenzeitlichen Hoch verfallen die Kanadier nun wieder in alte Muster. Aaron Gray erzielte ein Career High mit 22 Punkten und griff sich auch 10 Rebounds. DeMar DeRozan kam auf 21 Punkte für die Raptors.

Philadelphia 76ers (18-26) - Memphis Grizzlies (29-15) 100:103

Rudy Gay zeigt sich von den Trade-Gerüchten um seine Position unbeeindruckt. Der Forward der Grizzlies war mit 26 Punkten der Garant für den Sieg über die Sixers. Gay schnappte sich 13,3 Sekunden vor Ende einen Offensiv-Rebound und verwertete diesen zur Führung. Mit zwei verwandelten Freiwürfen sicherte er seinem Team dann endgültig den Sieg. Nick Young scheiterte mit seinem Buzzerbeater.

"Ob ich hier bin oder nicht, sollte keinen Einfluss auf das Team haben. Ich versuche professionell damit umzugehen, und versuche alle Einflüsse abzuwehren. Egal wohin ich gehe, ich werde mir treu bleiben", sagte Gay nach der Partie.

Der Forward ist allerdings in dieser Form Gold wert für Memphis, die zwischenzeitlich bereits mit 17 Punkten in Rückstand lagen. Philadelphia hielt sich allerdings nicht so lange mit der Niederlage auf. Das bestimmende Thema war vielmehr das bevorstehende Debüt von Andrew Bynum. Der Center, der im Sommer von den Lakers kam, soll Ende der Woche ins Team-Training einsteigen.

"Der wichtigste Punkt ist, dass er heiß ist und er sich wieder besser fühlt. Wenn man verletzt ist, fühlt man sich nicht als Mitglied des Teams", kommentierte Coach Doug Collins das anstehende Comeback. Ein gesunder Bynum hätte den Sixers sicher auch gegen Memphis geholten. So aber kam Marc Gasol auf einen Saisonbestwert von 27 Punkten, Jerryd Bayless, der den verletzten Mike Conley ersetzte, holte 21 Zähler.

Auf Seiten von Philadelphia erzielte Evan Turner 27 Punkte. Thaddeus Young kam auf 23 Punkte und All Star Jrue Holiday legte ein Double-Double (18 Punkte, 10 Assists) auf.

Chicago Bulls (27-17) - Charlotte Bobcats (11-33) 93:85

Es sind die Tage von Jimmy Butler. Der Forward erzielte gegen die Bobcats ein Career-High mit 19 Punkten. Dabei musste Butler nach der Genesung von Luol Deng (12 Punkte) zurück auf die Bank. Zuvor hatte er in fünf Spielen als Starter gleich drei Mal seinen Karrierebestwert in Punkten verbessert und defensiv unter anderem gegen Kobe Bryant ein starkes Spiel gezeigt.

"Das Selbstbewusstsein kommt von meinen Mannschaftskollegen. Wenn ich mal einen schlechten Abend habe, unterstützen sie mich trotzdem immer weiter. Es läuft nicht immer so wie heute, aber ich habe die besten Teamkollegen. Das macht es einfacher", lobte Butler das Team.

Einer dieser Kollegen erwischte ebenfalls einen Sahnetag. Joakim Noah griff sich satte 18 Rebounds und erzielte zudem 13 Punkte und 7 Assists. Dabei verspielten die Bulls zwischenzeitlich sogar einen 14-Punkte-Vorsprung, legten dann aber, angeführt von Nate Robinson (19 Punkte), gleich wieder einen 13:0-Run hin.

Kemba Walker und Ben Gordon waren mit 18 Punkten die Topscorer der Bobcats, die 9 der letzten 11 Spiele verloren haben.

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