Chicago Bulls (33-25) - Philadelphia 76ers (22-34) 93:82 (BOXSCORE)
"Er war spektakulär", sagte Bulls-Coach Tom Thibodeau zur Leistung seines Centers Joakim Noah. Das war fast noch eine Untertreibung. Was Noah gelang, schafften überhaupt nur fünf weitere Spieler, nämlich ein 20/20/10-Triple-Double aus Punkten, Rebounds und Blocks. Der Center darf sich jetzt in einem Atemzug mit Kareem Abdul-Jabbar, Elvin Hayes, Hakeem Olajuwon (2x), Shaquille O'Neal und Shawn Bradley nennen. Ihm gelangen gegen die strauchelnden Sixers 23 Punkte, 21 Rebounds 11 Blocks.
"Er war einfach überall. Geblockte Würfe, Switching, dazu hat er jeden verteidigt. Einfach eine vielseitige Leistung", ergänzte Thibodeau. Gleichzeitig stellte er den Franchise-Rekord von Artis Gilmore für Blocks in einem Spiel ein. Doch Noah blieb bescheiden. "Es fühlt sich gut an. Es wirklich schön, wenn man gut spielt und gewinnt. Der Sieg war wichtig für uns, hoffentlich können wir darauf aufbauen", sagte der Franzose.
Für Philadelphia war es dagegen die siebte Niederlage in Serie. Es läuft momentan so gar nicht. Dabei spielten die Sixers gar nicht so schlecht und kämpften sich nach einem 16-Punkte-Rückstand zurück in die Partie. Spencer Hawes' Dunk brachte sie bis auf vier Zähler ran, aber ein Dreier von Nate Robinson nach einem Block von Noah baute die Führung wieder auf neun Punkte aus.
"Wenn wir mehr Würfe gehabt hätten, hätten wir gewonnen. Wir haben gut genug verteidigt, sie hatten einfach mehr Angriffe als wir", sagte Hawes. Der Center kam auf 20 Punkte und 15 Rebounds. Topscorer bei Phily war Jrue Holiday mit 22 Zählern. Neben Noah zeigte vor allem Carlos Boozer mit 21 Punkten und 12 Rebounds eine starke Leistung.
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Die Bulls mussten auf Rip Hamilton (Rückenprobleme) verzichten. Auf beiden Seiten fehlten weiterhin die Stars. Ein genauer Termin für die Rückkehr von Derrick Rose ist weiter offen, auch zum angestrebten Comeback von Sixers-Center Andrew Bynum gibt es nichts Neues.
Indiana Pacers (36-22) - L.A. Clippers (42-18) 91:99 (BOXSCORE)
Ohne Roy Hibbert im Team waren den Clippers in der gegnerischen Zone Tür und Tor geöffnet. Chris Paul (29 Punkte, 8 Assists) zog immer und immer wieder aggressiv zum Korb, Blake Griffin (18 Punkte, 14 Rebounds) setzte sich wiederholt in Korbnähe in Szene. Am Ende standen für die Gäste 50 Punkte in der Zone zu Buche - ein ungewöhnlich hoher Wert für einen Gegner der Pacers.
"Hibbert ist ein wichtiger Teil unseres Teams", so Coach Frank Vogel über den für ein Spiel gesperrten Center. "Alle sagen, dass er ein schlechtes Jahr hat, aber eigentlich ist es ein gutes Jahr. Wir haben die beste Defense der Liga und er ist einer der Gründe dafür."
Das Fehlen des Big Man war aber nicht der einzige Grund für die sechste Heimpleite der Saison: 20 Ballverluste (allein 13 in der ersten Hälfte) taten ihr Übriges, allein David West (22 Punkte), Paul George (20) und Lance Stephenson (16) hatten je vier.
Und so mussten die Pacers gleich mehrere große Runs der Clippers wegstecken, immer wieder lief der Gastgeber einem Rückstand hinterher. Den letzten konnten sie nicht mehr aufholen - weil Chris Paul es nicht zuließ. "Der beste Point Guard des Universums", urteilte Vogel über den All-Star Game MVP.
Paul selbst war glücklich über den Erfolg: "Ich sehe sehr viele Pacers-Spiele, immerhin ist David West wie ein Bruder für mich. Sie haben zuletzt viele Gegner regelrecht abgeschossen, insofern war das ein guter Sieg für uns. Ich glaube, dass die anderen Teams sich daran gewöhnen müssen, dass wir in jedem Spiel gewinnen wollen und darum kämpfen. In der Hinsicht kommen wir langsam auf das Level von San Antonio oder Miami."
Etwas Positives konnte aber auch Indiana aus dem Spiel mitnehmen: Danny Granger machte 12 Punkte - fünf mehr als in den ersten beiden Spielen seit dem Comeback zusammen - und kommt immer besser in Form.
Los Angeles Lakers (29-30) - Minnesota Timberwolves (20-35) 116:94 (BOXSCORE)
Die Lakers machen im Rennen um die Playoffs weiter Druck auf die Houston Rockets und die Utah Jazz. Gegen die Timberwolves erledigten sie ihre Pflichtaufgabe im Schongang. Kobe Bryant erzielte in drei Vierteln 33 Punkte und schaute sich dann das Schlussviertel genüsslich von der Bank an. Antawn Jamison (17) und Jodie Meeks (16) sorgten für Entlastung von der Bank.
Durch den Sieg hat L.A. nur noch zwei Spiele Rückstand auf die Rockets, auch Utah ist mit einer Niederlage weniger in Reichweite. Für die Wolves bleiben die Lakers der Angstgegner. Seit 21 Spielen wartet Minnesota auf einen Sieg gegen die Kalifornier. Eine Chance bietet sich den Timberwolves noch. In vier Wochen gastieren die Lakers im Target Center. Vielleicht ist dann auch wieder Kevin Love (Handbruch) dabei.
J.J. Barea war mit 20 Punkten bester Werfer bei den Wolves. Ricky Rubio schrammte knapp an einem Triple-Double (13 Punkte, 13 Assists, 8 Rebounds) vorbei.