Sacramento Kings (27-47) - Los Angeles Lakers (38-36) 98:103 (BOXSCORE)
Es bleibt nicht viel mehr, als sich vor Kobe Bryant zu verneigen. Da wäre auf der einen Seite die Tatsache, dass er Wilt Chamberlain, einen der größten Scorer aller Zeiten, bei den All-Time-Scorern überholt hat und nun mit 31.434 Punkten an vierter Stelle steht, nur einen Rang hinter Michael Jordan. Ein Pull-Up-Jumper in der Mitte des zweiten Viertels und es war soweit, die Black Mamba hatte einen weiteren Karriere-Meilenstein erreicht. Nach dem Spiel gab sich der Superstar melancholisch: "Was für eine Reise. War für eine lange, lange Reise. Ich bin zweifellos extrem dankbar für den Support dieser treuen Lakers-Nation."
Auf der anderen Seite wurde wieder einmal deutlich, was für ein harter Hund der Shooting Guard eigentlich ist. Bryant und Steve Nash gingen beide angeschlagen in die Partie. Während Nash nach einer Minute wieder auf der Bank Platz nahm, spielte Bryant abgesehen von einer 22-sekündigen Pause komplett durch, und legte nicht nur 19 Punkte auf, sondern erledigte auch Nashs Rolle als Spielgestalter, indem er 14 Assists verteilte. Nur ein Rebound mehr und Bryant hätte das Triple-Double gepackt.
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Fast wäre Bryants Karriere-Meilenstein in Vergessenheit geraten, brachten die Kings ihren Rivalen an der Westküste doch in arge Bedrängnis. Als DeMarcus Cousins (19 Punkte, 11 Rebounds) allerdings mit ablaufender Wurfuhr kurz vor Schluss sinnlos zwei überhastete Dreier nahm, sicherten sich die Lakers sowohl den Ball wie auch den Sieg.
Neben Bryant war dafür vor allen Dingen Dwight Howard verantwortlich. Der Center kam auf überragende 24 Punkte, 14 Rebounds und 5 Blocks. Auf der Gegenseite machte Tyreke Evans ein starkes Spiel. 21 Punkte, 9 Rebounds sowie 6 Assists legte der Shooting Guard auf und legte Bryant in der Defensive so gut es ging an die Kette.
Houston Rockets (40-33) - Los Angeles Clippers (49-25) 98:81 (BOXSCORE)
Was macht man, wenn der eigene Superstar und Top-Scorer ausfällt? Die Rockets lieferten die Antwort: Starke Defense und extrem gutes Ball-Movement und schon gerät der Ausfall von James Harden fast in Vergessenheit. Houston war von Beginn an hochkonzentriert und demütigte die Clippers gerade im dritten Viertel, welches die Rockets mit 30:13 für sich entschieden.
Dementsprechend zufrieden war auch Head Coach Kevin McHale, der seine Spieler lobte: "Wir hatten heute viele Jungs, die gut gespielt haben. Der Ball wurde stark bewegt, das war gut anzusehen. Jeder war drin im Spiel."
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Weil seine Teamkollegen ihre Arbeit so gut verrichteten, kam auch Tim Ohlbrecht zu seinem zweiten Saisoneinsatz. Kurz vor Schluss wurde er für den starken Ömer Asik (13 PKT, 12 REB) eingewechselt und kam auf drei Minuten Spielzeit, in denen er allerdings nur einen Rebound und zwei Turnover sammelte.
Bei den Clippers erreichte lediglich Chris Paul Normalform. Der Point Guard kam am Ende auf 19 Punkte, 7 Assists und 3 Steals. Vinny del Negro war jedenfalls bedient. "Wir waren schrecklich, unsere Leistung war schrecklich, unsere Einstellung war schrecklich, unser Offensivdruck war schrecklich", so die klaren Worte des Clippers-Coaches.
Utah Jazz (38-36) - Brooklyn Nets (42-31) 116:107 (BOXSCORE)
So richtig auf der Rechnung hatte die Utah Jazz niemand mehr im Playoffrennen. Das Team um Head Coach Tyler Corbin gewann lediglich 3 seiner ersten 12 Spiele im März und schien auf dem absteigenden Ast. Doch Utah hat sich wieder gefangen und feierte gegen die Nets bereits den vierten Sieg in Serie.
Aufgrund des Tiebreakers liegt Utah mittlerweile wieder vor den Lakers auf dem achten Platz im Westen. Zu verdanken hatten sie den Sieg in erster Linie Randy Foye, der mit acht verwandelten Dreier seinen Karriererekord einstellte und am Ende auf 26 Punkte (9/11 FG) kam. Daneben zeigte Center Al Jefferson (20 PKT, 10/17 FG, 7 REB) die gewohnt starke Partie.
Deron Williams bleibt dagegen weiterhin sieglos gegen sein Ex-Team, auch wenn er sich dieses Mal stärker präsentierte als noch bei seiner letzten Rückkehr. Der Point Guard erzielte mit 21 Punkten und 11 Assists ein Double-Double, unterstützt wurde er von Brook Lopez (24 PKT, 7 REB, 4 BLK) und einem wieder einmal unermüdlich kämpfenden Reggie Evans (16 Rebounds).
Es half alles nichts. Nach der zweiten Niederlage in Folge muss Brooklyn aufpassen, dass es nicht den Heimvorteil in der Eastern Conference an die Atlanta Hawks verliert.
Milwaukee Bucks (35-37) - Oklahoma City Thunder (54-20) 99:109 (BOXSCORE)
Es war das Duell der zwei Blocking-Maschinen der Liga. Mit Serge Ibaka (3,0 Blocks) traf der derzeit beste Shotblocker der Liga auf Larry Sanders (2,98 Blocks), der dem Power Forward an zweiter Stelle folgt. Als Sieger ging letztendlich Serge Ibaka hervor, und wie! 8 Würfe schickte der Spanier wieder an den Empfänger zurück. Daneben holte er 16 Punkte bei fast perfekten Quoten (7/8 FG) und schnappte sich ebenfalls 7 Rebounds.
Larry Sanders? Der kam zwar auch auf ein Double-Double (12 PTS, 10 REB), konnte aber keinen Wurf blocken und stand klar im Schatten von Ibaka, der einmal sogar am Bucks-Center vorbei dunkte.
Eine Halbzeit lang spielten die Thunder souveränen Basketball und hielten die Bucks auf Abstand. Doch Milwaukee kam im dritten Viertel angeführt von Ersan Ilyasova, der 10 seiner 29 Punkte (dazu 14 Rebounds) in diesem Spielabschnitt erzielte, wieder heran und glich kurz vor dem letzten Viertel aus.
Im letzten Viertel zog aber der abermals überragende Kevin Durant (30 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists) das Spiel wieder an sich und sorgte so gemeinsam mit Russell Westbrook (23 PTS, 13 REB, 10 AST) für einen ungefährdeten Thunder-Sieg, die sich damit von der Niederlage gegen die Timberwolves erholten.
Phoenix Suns (23-51) - Indiana Pacers (47-27) 104:112 (BOXSCORE)
Es war vielleicht nicht das Spiel mit der besten Einschaltquote, dennoch standen beide Teams kurz davor, Geschichte zu schreiben. Einen Strich durch die Rechnung machte allerdings Pacers-Coach Frank Vogel, beziehungsweise ein zu enges Ergebnis.
Erstmals seit Bestehen der NBA spielen nämlich zwei Brüderpaare bei zwei Teams zur selben Zeit. Auf der einen Seite die Morris-Zwillinge bei den Suns, auf der anderen Seite Tyler Hansbrough und sein Bruder Ben. Weil Phoenix aber bis zum Schluss mithalten konnte, verzichtete Vogel darauf Ben Hansbrough, der eher am Ende der Rotation steht, zu bringen. Der Erfolg gab den Pacers Recht.
Die konnten sich abermals auf Paul George verlassen, der wieder ein starkes All-Around-Game machte. 25 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists, 4 Steals und 2 Blocks standen am Ende für den Small Forward in den Statistikbögen. Allerdings punktete auch die restlichen Spieler in Indianas Starting Five zweistellig. Bei Phoenix fielen Goran Dragic mit 21 Punkten und 9 Rebounds, sowie Markieff Morris mit 18 Punkten (8/12 FG) auf.