Chiacgo Bulls (39-31) - Miami Heat (56-15) 101:97 (Boxscore)
Aus! Aus! Aus! Alles ist vorbei. Jedenfalls im Bezug auf die fast schon unglaubliche Siegesserie der Miami Heat. Nach 27 siegreichen Spielen in Folge verlor das Team um LeBron James erstmals wieder eine Partie und verfehlte damit den absoluten Rekord der Los Angeles Lakers von 1971-72 um sechs Spiele.
Wie bereits in den vergangenen Spielen hatten die Heat auch gegen Chicago lange Zeit zurückgelegen, sich dann aber mit einem teilweise furiosen Comeback im dritten Viertel wieder herangekämpft. Soweit also alles wie gehabt.
Auch James spielte erneut überragend und erzielte 32 Punkte - kassierte in einer teilweise extrem körperbetonten Schlussphase auch ein Flagrant Foul. Doch im Gegensatz zu den letzten Wochen, in denen Miami immer wieder wahnsinnige Comebacks gelungen waren, mussten die Heat zum ersten Mal seit dem 1. Februar wieder als Verlierer vom Platz.
Neben James zeigten bei Miami noch Dwyane Wade (18 Punkte, 7 Rebounds) und Chris Bosh (21 Punkte) gute Leistungen. Von der Bank kam hingegen sehr wenig. Den Heat war nach der Niederlage die Enttäuschung deutlich anzusehen. "Ich habe versucht, das alles nicht an mich heranzulassen", sagte James. "Aber das hat nicht geklappt."
James beklagte sich nach dem Spiel sehr über zu harte Fouls der Bulls - vor allem Aktionen von Kirk Hinrich und Taj Gibson hatte er dabei im Kopf.
"Es passiert das ganze Jahr schon und ich habe die ganze Zeit versucht, cool zu bleiben. Aber jetzt nervt es mich doch ein bisschen, weil ich jedes Mal, wenn ich versuche mich zu verteidigen, mit der Konsequenz eines Flagrant Fouls oder eines Technicals für mich leben muss", so James.
Und weiter: "Es ist hart. Es ist hart. Es ist sehr hart. Ich sitze hier nicht, um irgendwie herumzuheulen. Ich spiele selbst mit einer großen Aggression und ich weiß, dass einige der Plays an der Grenze sind. Es ist einfach frustrierend."
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Bei Chicago überzeugten besonders Luol Deng mit 28 Punkten und Carlos Boozer (21 Punkte, 17 Rebounds). Den entscheidenden K.O.-Schlag setzte aber Nate Robinson, der in 22 Minuten 14 Punkte erzielte - darunter auch den Layup, der das Spiel endgültig entschied. Für die Bulls, die ohne Derrick Rose, Joakim Noah, Richard Hamilton und Marco Belinelli antraten, war es vermutlich der beeindruckendste Sieg der Saison.
New York Knicks (44-26) - Memphis Grizzlies (47-24) 108:101 (Boxscore)
Sechster Sieg in Folge für die Knicks - und ein ganz wichtiger gegen die Grizzlies. Dabei wurde es nach einer extrem starken ersten Hälfte der Knicks (69:41 Führung) am Ende noch einmal richtig spannend. 33 Sekunden vor dem Ende war Memphis nach einer furiosen Aufholjagd plötzlich wieder bis auf vier Punkte dran.
Dass es am Ende doch reichte, haben die Knicks vor allem J.R. Smith zu verdanken. Der erzielte 35 Punkte und ist damit nach seinem 32-Punkte-Spiel gegen Boston am Dienstag der erste Knicks-Spieler seit Al Harrington, dem das von der Bank gelingt. Carmelo Anthony steuerte 22 Punkte bei. Ebenfalls stark: Iman Shumpert mit 16 Zählern.
Bei den Grizzlies waren Mike Conley (26 Punkte, 6 Assists, 4 Rebounds) und Jerryd Bayless (24 Punkte) die besten Spieler. Tony Allen kam auf starke 18 Punkte und 10 Rebounds.
Minnesota Timberwolves (25-45) - Los Angeles Lakers (37-35) 117:120 (Boxscore)
Wenn es so etwas wie Lieblingsgegner für die Lakers gibt, dann zählen die Timberwolves ohne Zweifel dazu. Der aktuelle Sieg in Minneapolis war bereits der 22. Erfolg hintereinander. Diesmal war es allerdings ein wilder Ritt.
Über weite Strecken lieferten sich beide Teams ein offenes Scoring-Duell - und wenn es nach Ricky Rubio geht, dann hätte es auch noch munter so weitergehen können. Der Wolves-Guard erklärte nämlich nach der Partie, dass er bei seinem letzten Dreier-Versuch von Kobe Bryant gefoult worden war und deshalb nicht traf. Bryant stritt dies ab.
Bryant selbst war mit 31 Punkten bester Scorer der Lakers, die ohne Metta World Peace (Meniskusriss im linken Knie), antraten. World Peace wird operiert werden müssen und mindestens sechs Wochen lang ausfallen, die nächste bittere Pille für die Lakers.
Für ihn rückte jetzt Jodie Meeks in die Starting Five. Ein starkes Spiel machte aber auch Dwight Howard, der 25 Punkte, 15 Rebounds, 5 Blocks und 5 Steals für sich verbuchen konnte. Das war in den vergangenen Jahren nur drei Spielern vor ihm gelungen. Pau Gasol kam auf 17 Zähler.
Bei den Timberwolves ragte Nikola Pekovic mit 19 Punkten und 16 Rebounds heraus.
San Antonio Spurs (54-17) - Denver Nuggets (49-24) 100:99 (Boxscore)
Wenn man das Spiel gegen die Nuggets als Testlauf für die Playoffs ansieht, dann ging die Generalprobe für die Spurs gerade nochmal gut. Nuggets-Guard Andre Miller hatte die Entscheidung in der Hand - vergab aber mit dem Buzzer den Jumper und so darf sich San Antonio weiter über die Führung im Westen freuen.
Tim Duncan war mit 23 Punkten, 14 Rebounds und 5 Blocks stärkster Spieler für die Spurs, vergab aber wenige Sekunden vor dem Ende die mögliche Vorentscheidung und machte es damit noch einmal spannend. Für San Antonio punkteten alle Starter zweistellig, besonders Tony Parker (18 Punkte, 11 Rebounds) und Danny Green (20 Punkte) stachen hervor.
Bei den Nuggets lieferte JaVale McGee von der Bank eine hervorragende Partie ab. Am Ende kam er auf 21 Punkte und 11 Rebounds, wobei er 10 von 11 Würfen aus dem Feld traf. Größte Schwäche der Nuggets an diesem Abend: Die Dreier-Quote von 0 Prozent. In Worten: Null! Prozent. Bei zehn Versuchen fiel kein einziger Wutf von Downtown.
Toronto Raptors (26-45) - Atlanta Hawks (40-32) 88:107 (Boxscore)
Pflichtaufgabe für die Hawks, Pflichtaufgabe erledigt. Mit dem ungefährdeten Sieg über die Toronto Raptors sicherte sich Atlanta die Playoff-Teilnahme und ist damit nun zum sechsten Mal hintereinander in der Postseason dabei. Einmal mehr lieferte Al Horford (26 Punkte, 12 Rebounds) dabei eine ganz starke Vorstellung ab, gleiches gilt für Jeff Teague (24 Punkte, 13 Assists).
Für Atlanta war es ein besonderer Meilenstein, weil dem Team vor der Saison nur wenige Experten wegen zahlreicher prominenter Abgänge eine Chance auf die Playoffs eingeräumt hatten. "Niemand hatte uns eine Chance gegeben", sagte Teague. "Dass wir uns so zusammenraufen und es in die Postseason schaffen, ist sehr aufregend für uns."
Jonas Valanciunas war mit 19 Punkten und 8 Rebounds einer der besseren Spieler bei den unterlegenen Raptors. Rudy Gay kam auf 15 Punkte und 12 Rebounds.
Houston Rockets (39-32) - Indiana Pacers (45-27) 91:100 (Boxscore)
Was passiert, wenn Roy Hibbert und Lance Stephenson einen guten Tag haben? Sie erzielen Saison-Bestwerte und lassen den Houston Rockets keine Chance. Hibbert kam am Ende auf 28 Punkte und 13 Rebounds; Stephenson steuerte 21 Punkte und 5 Rebounds bei. Noch viel wichtiger an diesem Abend war aber die starke Defense der Pacers.
James Harden wurde von Paul George über weite Strecken gut aus dem Spiel genommen. Der Rockets-Star traf nur 6 seiner 24 Würfe aus dem Feld und kam am Ende damit auf 22 Punkte. Jeremy Lin trug nur 8 Punkte und 4 Assists bei, Chandler Parsons kam auf 11 Zähler. Dafür war Greg Smith (18 Punkte, 19 Rebounds) bärenstark.