NBA

Clippers sichern Heimvorteil im Playoff-Fight

Von SPOX
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© getty

Es wurde gebissen und gekämpft. Die Los Angeles Clippers und Memphis Grizzlies liefern schon einmal einen Vorgeschmack auf einen möglichen Playoff-Kampf in der ersten Runde. Die Boston Celtics siegen dagegen im Schongang und die Charlotte Bobcats dominieren ihren Gegner.

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Memphis Grizzlies (54-26) - Los Angeles Clippers (54-26) 87:91 (BOXSCORE)

Beide Teams lieferten schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was die Fans vielleicht bald erwartet. Die Clippers holten sich mit dem Auswärtssieg in Memphis das 3:1 in der Serie und somit einen möglichen Tie-Breaker, der das Heimrecht sichern könnte. Denn: Beide Teams liegen mit der identischen Bilanz auf dem vierten und fünften Platz der Western Conference, würden somit also in der ersten Runde aufeinandertreffen. Doch bereits das Spiel in der regulären Saison hatte Playoffcharakter. Bis kurz vor Schluss war noch alles offen.

Zach Randolph hatte die Grizzlies 20 Sekunden vor Schluss mit jeder Menge Power in der Zone auf 87:88 herangebracht. Dann gingen Mike Conley allerdings ein wenig die Nerven durch. Erst foulte er mit Chris Paul 18 Sekunden vor Schluss den fünftbesten Freiwurfschützen der Liga.

Als dieser einen der beiden Freiwürfe danebensetze, bekamen die Grizzlies noch einmal die Chance 18 Sekunden vor Schluss auszugleichen, doch Conleys Floater-Versuch 12 Sekunden vor dem Ende blockte der bärenstarke DeAndre Jordan (16 Punkte, 12 Rebounds, 3 Blocks). Weil der Ball ins Aus ging, hatten die Grizzlies noch eine Möglichkeit, doch Conley schaffte es nicht, Zach Randolph anzuspielen und produzierte einen Turnover, wodurch das Spiel entschieden war.

Zuvor hatten sich die beiden Teams insbesondere in der Zone heiße Duelle geliefert. Auf der einen Seite der wieder einmal überragende Marc Gasol (18 Punkte, 15 Rebounds, 7 Assists) und Arbeitstier Zach Randolph (16 Punkte, 12 Rebounds, 2 Blocks). Auf der anderen Seite die Highlight-Show bestehend aus dem gerade im ersten Viertel fulminanten Jordan und Kraftpaket Blake Griffin (12 Punkte, 9 Rebounds). Beide Teams waren in nahezu jeder Statistik gleichauf. Am Ende entschied das Nervenkostüm von Conley und die bessere Wurfquote der Clippers (46,3 Prozent), die nun auch nach dem dritten Platz und den Denver Nuggets greifen.

Das stellte auch Chris Paul fest. "Nun haben wir die Kontrolle über unser eigenes Schicksal. Vor diesem Spiel mussten einige Dinge für uns geschehen, damit weiter hochkommen. Nun können wir es kontrollieren, wenn wir den Heimvorteil haben wollen", so der Clippers-Spielmacher.

Orlando Magic (20-60) - Boston Celtics (41-39) 88:120 (BOXSCORE)

Mit einem Kantersieg sicherten sich Boston Celtics den siebten Platz im Osten. Gegenwehr? Fehlanzeige. Boston startete das Spiel schon mit einem 9:0-Lauf und war bereits zur Halbzeit mit 20 Punkten im Vorsprung. Die Magic ließen sich herspielen und boten ihren in dieser Spielzeit leidgeplagten Fans im vorletzten Heimspiel der Saison noch einmal ein Debakel. Celtics-Coach Doc Rivers dürfte es gefreut haben. Der Übungsleiter hatte Jason Terry bereits vor dem Spiel mitgeteilt, dass er ihn schonen würde.

Auch seinen anderen Stars konnte er bereits schnell eine Pause gönnen, so dass am Ende sieben Spieler zweistellig punkteten. Top-Scorer der Celtics war Courtney Lee (20 Punkte, 7/10 FG). Bei den Magic stachen wie bereits in den vorangegangen Partien vor allem Nikola Vucevic (16 Punkte, 12 Rebounds) und Tobias Harris (22 Punkte, 6 Rebounds) heraus. Orlando leistete sich als Team 20 Ballverluste und schoss nur 42,2 Prozent aus dem Feld, während Boston auf 59,3 Prozent aus dem Feld und 62,5 Prozent von der Dreierlinie kam. Deutlicher kann ein Unterschied kaum ausfallen.

Die Celtics machen sich sowieso nur noch Gedanken um die Playoffs, wie auch Rivers offenbarte. "Ich mag unser Team, ich mag unser Team wirklich sehr. Der Schlüssel für uns ist es, durch diese zwei Spiele zu kommen, ein paar gute Trainingseinheiten zu absolvieren und bereit für die Playoffs zu sein. Das ist es, wofür du die ganze Saison spielst", so Rivers.

Minnesota Timberwolves (30-50) - Phoenix Suns (24-56) 105:93 (BOXSCORE)

6 von 41. So lautete die unterirdische Feldwurfquote von Ricky Rubio in den letzten vier Spielen. Jetzt ballerte sich der Spanier allerdings seinen ganzen Frust von der Seele. Seine 8 von 18 verwandelten Feldwürfe sind zwar noch immer nicht überragend, sein Karrierebestwert von 24 Punkten sowie 10 Assists und 5 Steals aber schon. Damit führte der Point Guard die Timberwolves zum lediglich für die Draft-Reihenfolge wichtigen Sieg im West-Duell. Damit kommen die Timberwolves zum ersten Mal in der Post-Garnett-Ära auf mindestens 30 Siege.

Vor dem Spiel wurde Wolves-Coach Rick Adelman für den 1.000 Sieg seiner Karriere geehrt. Diesen hatte er mit seinem Team vor einer Woche gegen die Detroit Pistons eingefahren. Die Suns trafen zwar besser aus dem Feld (50,7 Prozent FG) und spielten als Team mehr Assists (28:19), leisteten sich allerdings auch aberwitzige 28 Turnover.

Markieff Morris kam auf 20 Punkte (8/11 FG) und 9 Rebounds, Luis Scola erzielte 14 Punkte und 9 Rebounds, leistete sich aber auch alleine 8 Ballverluste. Bei den Timberwolves konnte das neben Rubio vor allen Dingen Derrick Williams (12 Punkte, 6 Rebounds) nutzen und 4 Steals sammeln. So schenkten die Wolves ihrem Coach Sieg Nummer 1001.

Charlotte Bobcats (19-61) - Milwaukee Bucks (37-43) 95:85 (BOXSCORE)

Auswärts läuft für die Bucks derzeit gar nichts. Gegen das schlechteste Team der Liga setzte es bereits die neunte Auswärtsniederlage in Folge für Milwaukee. Nicht unbedingt hilfreich für die Playoffs, denn da wartet nun mit Sicherheit der amtierende Champion.

Wer die Bucks gegen die Bobcats gesehen hat, der wird ihnen nicht viel zutrauen gegen die Heat. Ohne Larry Sanders und Brandon Jennings verlor Milwaukee vor allen Dingen das Duell an den Brettern deutlich. Charlotte sicherte sich insgesamt 52 Boards, Milwaukee gerade einmal 36.

Hauptverantwortlich für die gute Reboundarbeit war vor allem Center Bismack Biyombo, der mit 13 Punkten und 17 Rebounds ein starkes Double-Double auflegte. Power Forward Josh McRoberts kam sogar beinahe auf ein Triple-Double. Neben 18 Punkten legte McRoberts 9 Rebounds sowie einen Karrierebestwert von 9 Assists auf. Die Bucks, bei denen Mike Dunleavy (19 Punkte, 3/6 Dreier) und Monta Ellis (16 Punkte, 4 Assists) noch die Besten waren, hatten bereits vor dem letzten Viertel einen Rückstand von 17 Punkten, so dass die Bobcats eine völlig neue Erfahrung machten und ein Spiel dominierten.

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