Philadelphia 76ers - Houston Rockets 80:88
Schon früh erspielten sich die Texaner einen deutlichen Vorsprung, der zur Halbzeit bis auf 15 Punkte ausgebaut wurde. Nach der Pause kam Philly wie ausgewechselt aus der Kabine, angeführt von ihrem Nummer-11-Pick Michael Carter-Williams, der die Sixers wieder auf teilweise drei Punkte heranführte.
Für ihn standen am Schluss 26 Punkte und 8 Assists auf dem Scoreboard, allerdings auch indiskutable 9 Turnover. Auch seine Wurfauswahl war manchmal nicht optimal gewählt (0/6 Dreier).
Auf Seiten der Rockets empfahlen sich Terrence Jones (26 Punkte, 12 Rebounds) und Patrick Beverley (10 Punkte, 6 Assists) für die Regular Season. Der deutsche Nationalspieler Tim Ohlbrecht kam in knapp acht Minuten auf zwei Punkte und drei Rebounds.
Orlando Magic - Boston Celtics 95:88
Victor Oladipo zeigte gleich zu Beginn, warum er zurecht der Nummer-2-Pick des diesjährigen Drafts war. Er traf seine ersten drei Würfe für acht Punkte. Trotzdem lagen zunächst die Celtics in Führung, bei denen Draft-Pick 13 Kelly Olynyk die Initiative übernahm.
Der Center mit dem weichen Wurf traf hochprozentig (75 Prozent) und sorgte für einen guten Start von Boston. Bis zur Halbzeit konnte aber Orlando dank Oladipo und Romero Osby die Partie drehen.
Den knappen Vorsprung verteidigten die Magic bis zur Schlusssirene. Für ein Highlight sorgte Moe Harkless mit einem Monster-Dunk.
Nolan Smith musste das Spiel vorzeitig wegen einer Beinverletzung verlassen und kam nicht wieder aufs Parkett zurück. Olynyk beendete das Spiel mit 25 Punkten (9/12 Würfe), Oladipo überzeugte offensiv wie defensiv (18 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists, 5 Steals).
Utah Jazz - Miami Heat 69:59
Das Spiel war von einer ganz schwachen Offensive geprägt. Sowohl Utah (36,9 % Wurfquote) als auch Miami (32,2 %) fanden nie in einen Wurfrhythmus.
Zunächst schien der Jazz-Backcourt um Alec Burks und den neunten Pick des diesjährigen Drafts, Trey Burke, gut zu harmonieren, doch dann verletzte sich Burks am linken Knöchel und konnte nicht mehr ins Spiel zurückkehren.
Ohne Burks lief bei Burke nichts mehr, er beendete das Spiel mit acht Punkten und einer miserablen Wufquote (1/12 Würfe). Doch immerhin die Defense stimmte: Miami machte bis zur Halbzeit nur 21 Punkte und Utah konnte den Vorsprung bis zum Schluss verwalten.
Für ein Highlight sorgte Jackie Carmichael mit einem krachenden Dunk. Die Topscorer kamen jeweils von der Bank: Ian Clark (15 Punkte) für Miami und Dionte Christmas (14 Punkte) für Utah.
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Oklahoma City Thunder - Indiana Pacers 76:68
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung hat Oklahoma City den ersten Sieg in der Summer League eingefahren. Dank eines starken ersten Viertels war schnell ein kleiner Vorsprung da, der bis zur Halbzeit auf fünf Punkte schrumpfte.
Indiana war auch wegen der schlechten Dreierquote (4/18 Würfen) nie in der Lage, zu Oklahoma City aufzuschließen. Zwar starteten die Pacers im dritten Viertel nochmal einen Run, den konnten die Thunder aber stoppen.
Überraschung des Spiels war Grant Jerrett mit 17 Punkten und 3 Blocks auf Seiten von Oklahoma City. Auch Point Guard Dwight Buycks überzeugte mit seinem guten Passspiel (13 Assists) und zeigte teilweise auch einen guten Zug zum Korb.
Bei Indiana war Miles Plumlee, der ältere Bruder von Nets-Rookie Mason Plumlee, mit sechs Blocks und neun Rebounds überragend in der Verteidigung.
Der mit 34 Jahren älteste Spieler auf dem Parkett, Rasual Butler, leistete sich vier Turnover und traf nur einen seiner sechs Würfe. Pacers-Topscorer war Orlando Johnson mit 17 Punkten.
Brooklyn Nets - Detroit Pistons 67:76
Misslungenes Coaching-Debüt für Jason Kidd, der mit seinen Nets beim Summer-League-Auftakt nicht nur gegen die Detroit Pistons verlor, sondern auch gleich sein erstes technisches Foul als Head Coach kassierte. Ein höchst ungewöhnlicher Vorgang bei einem Summer-League-Spiel.
"Ach, das passiert. Ich weiß auf jeden Fall jetzt, wo die Coaching Box ist", so Kidd, der seine Zone verließ und die Mittellinie überquerte, um einen Pfiff der Schiedsrichter anzuprangern.
Sportlich ist die Summer League auf Seiten der Nets vor allem für die Sophomores Tornike Shengelia (2 Punkte) und Tyshawn Taylor (17) wichtig, dazu machte Mason Plumlee seine erste Erfahrungen als Profi.
Der Absolvent der Duke University konnte genau wie sein Bruder im Spiel zuvor nahezu restlos überzeugen, kam am Ende auf 10 Punkte und 14 Rebounds.
Trotzdem war gegen die Pistons kein Kraut gewachsen, deren eigene Rookies Kentavius Caldwell-Pope (1-10 Field Goals, 3 Punkte) und Peyton Siva (6 Punkte, 6 Assists, 4 Steals) allerdings auch nicht viel zeigen konnten. Immerhin Tony Mitchell war perfekt aus dem Feld (3-3 Field Goals, 7 Punkte, 6 Rebounds).
Alles überragend war Andre Drummond, dem zwar 7 Ballverluste unterliefen, der aber in 25 Minuten 12 Punkte, 16 Rebounds, 6 Blocks und 5 Steals ablieferte. Phasenweise sah es so aus, als würde ein erwachsener Mann gegen Schuljungen spielen.
Aber noch mal zurück zu Kidd: Der machte bei seinem ersten Auftritt einen souveränen Eindruck, überließ in Auszeiten aber überwiegend Co-Trainer Lawrence Frank das Aufzeichnen von Plays.
"Coach Frank ist ein Mastermind bei dieser Arbeit", fand Taylor aber nichts Ungewöhnliches daran. "Wir wissen alle, was Coach Kidd als Spieler geleistet hat - und stehen komplett hinter ihm."