Max Marbeiter
Kader (Gehalt insgesamt: 58.405.733 Dollar)
Starting Five: Derrick Rose (PG, 17.632.688 Dollar), Klay Thompson (SG, 2.317.920), Jimmy Butler (SF, 1.112.880), Tim Duncan (PF, 10.361.446), Joakim Noah (C, 11.100.000)
Bank: Nikola Vucevic (C, 1.793.520), Bradley Beal (SG, 4.319.280), Dennis Schröder (PG, 1.348.200), Mike Miller (SF, 884.293), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Chandler Parsons (SF, 926.500), Andre Drummond (C, 2.462.400), Derek Fisher (PG, 884.293), DeJuan Blair (PF, 884.293), Glen Rice Jr. (SG, 490.180)
So hat Max Marbeiter sein Team zusammengestellt:
Die richtige Balance ist alles im Leben. Das Zusammenspiel aus Scoring und Defense, aus Athletik und Shooting sowie aus Talent und Erfahrung muss stimmen. Zudem muss sich jeder Einzelne dem Team unterordnen, sich klaglos ins Gesamtkonstrukt einfügen.
Fixpunkt des Teams ist Derrick Rose. Natürlich war der MVP von 2011 lange verletzt. Dennoch hat er bereits in jungen Jahren bewiesen, dass er ein Team schultern kann. Sein Zug zum Korb ist einzigartig, sein Siegeswille ebenfalls. Sollte nun auch noch der Wurf fallen, ist Rose eigentlich kaum zu stoppen. Mit Klay Thompson erhält er zudem den optimalen Sidekick. Der Zweier ist eine stete Gefahr von Downtown und schafft so Platz für Rose' Drives.
Jimmy Butler gehört bereits jetzt zu den besten Wing-Defendern der Liga. Seine vorbildliche Arbeitseinstellung lässt ihn sich ständig verbessern. Auch er zieht dank seiner Athletik explosiv Richtung Korb, nimmt damit ein wenig Druck von Rose. Macht sich der Superstar auf den Weg in die Zone, lauert Butler an der Dreierlinie.
Benötigt das Team einen ordentlichen Schuss Athletik und Defense rückt Butler für Thompson auf die Zwei und schafft so Platz für Kawhi Leonard, der während der Finals gezeigt hat, dass er in der Defense niemanden - lies: auch nicht LeBron James - fürchten muss. Als personifizierte Shooting-Clinic kann Thompson wiederum auch von der Bank aus heiß laufen.
Unter den Brettern soll Joakim Noah seine Vielseitigkeit und Leidenschaft einbringen, Tim Duncan das Team mit seiner Erfahrung führen. Der Power Forward zählt immer noch zu den effektivsten Spielern der Liga und ergänzt sich gut mit dem Franzosen. Hinten profitiert er von Noahs starker Help-Defense, vorne von dessen nicht gerade ausgeprägter Abschlusswut.
Bradley Beal eröffnet zusätzliche Möglichkeiten von der Bank. Der Shooting Guard weiß, seinen eigenen Wurf zu kreieren, kann dank seiner sauberen Technik allerdings auch als Spot-up-Shooter verwendet werden. Dennis Schröder wird von Rose lernen, das Spiel durch seine Playmaking-Fähigkeiten um eine zusätzliche Facette bereichern und dem Superstar kleine Pausen ermöglichen.
Nikola Vucevic und Andre Drummond sind hinter Noah und Duncan gut aufgehoben, sollen in ihrer Entwicklung von den beiden Startern profitieren, können sie im Ernst-/Verletzungsfall aber auch bereits jetzt ersetzen. Der Stretch-Five Vucevic ergänzt sich dazu stark mit dem Zonen-Dominator im Frühstadium Drummond.
Die Verpflichtung des Pistons birgt zwar ein kleines Risiko - gerade wegen seiner zunächst teils geringen Spielzeit - allerdings kann er von einem der besten Big Men aller Zeiten lernen und Duncan nach dessen Karriereende ersetzen. Selbst das Spiel Seite an Seite ist denkbar.
Mike Miller weiß, wie man Titel gewinnt, stellt kaum Ansprüche und sorgt für Spacing. Ähnliches gilt für Derek Fisher, der wenig Spielzeit sehen wird, den jungen Guards aber als Mentor zur Seite stehen soll. Chandler Parsons' Allround Game eröffnet dem Team weitere Möglichkeiten. Auch der Forward kann gemeinsam mit Rose und Butler starten.
Rose kann zudem sowohl für sich als auch für den Rest des Teams kreieren. Auch beim Rebounding stellt ein Roster um Duncan, Noah, Leonard, Vucevic und Drummond jede Mannschaft vor Probleme.
Athletischer Gegner? Dank eines Rose, Leonard, Butler oder Drummond kein Problem. Zudem stimmt die Mischung aus Charakteren. Es besteht kaum Konfliktpotential, auch weil die Veteranen wissen, wie sie mit den Jungen umzugehen haben.
Zwar gibt es - abgesehen von Rose - keinen absolut herausragenden Scorer, die Last wird jedoch effektiv verteilt. Aus der ersten Fünf kann jeder zweistellig scoren, auch die Bank bringt Unterstützung. Der tiefe Kader lässt den Coach auf jedes Mismatch und jede Spielsituation reagieren. Balance eben.
Stefan Petri
Kader (Gehalt insgesamt: 58.591.489)
Starting Five: Stephen Curry (PG, 9.887.642 Dollar), Avery Bradley (SG, 2.511.432), LeBron James (SF, 19.067.500), Ryan Anderson (PF, 8.308.500), Jonas Valanciunas (C, 3.526.440)
Bank: Gary Neal (PG, 3.250.000), Andrei Kirilenko (SF, 3.183.000), Reggie Evans (PF, 1.695.635), Pablo Prigioni (PG, 1.591.350), Chris Andersen (C, 1.399.507), Anthony Morrow (SF, 1.027.424), DeJuan Blair (PF, 884.293), Devin Harris (PG, 884.293), Kenyon Martin (PF, 884.293), Elias Harris (SF, 490.180)
So hat Stefan Petri sein Team zusammengestellt:
Ich gebe zu, der erste Impuls war: LeBron plus billige Stars mit Rookie-Vertrag plus ein paar alteingesessene Veteranen. Kinderspiel.
Aber das würde bedeuten, dass in ein paar Jahren eine Hälfte des Teams unbezahlbar ist, und die andere im Altersheim logiert. Und besonders realistisch wäre es auch nicht (welches Team hat schon ein halbes Dutzend junge Superstars im Kader?).
Deshalb lautete die Devise: Ein möglichst schlagkräftiges Team zusammenstellen, dass in den kommenden Jahren auch zusammenbleiben kann, ohne dass regelmäßig gigantische Verträge fällig werden. Heißt: Kein Paul George oder John Wall, wegen den schon unterschriebenen Extensions.
Aber auch Kawhi Leonard, Klay Thompson oder Ricky Rubio fallen weg, denn sie sind mir in naher Zukunft schlicht und ergreifend viel zu teuer. Ganz im Sinne eines wirklichen GMs erlaube ich mir nicht mehr als einen Pick pro Saison (2013 undrafted: Elias Harris, 5th Pick 2011: Valanciunas, 19th Pick 2010: Bradley) mit durchschnittlichen Draft-Positionen. Das war's.
Für meine Starting Five ist LeBron ein Muss - ich gehe einfach mal davon aus, dass er von seiner Ausstiegsklausel keinen Gebrauch macht, schließlich will er ja Titel gewinnen. Zusammen mit Steph Curry und dem unterschätzten Scharfschützen Ryan Anderson sorgt er dafür, dass meine Offense schon jetzt richtig gut ist.
Valanciunas ist einer der wenigen verbliebenen Old-School-Center in der NBA und komplettiert als Pick'n'Roll-Partner das Trio, für Bradley bleibt neben den eigentlichen Defensiv-Aufgaben der gelegentliche Corner 3.
Offensiv lässt diese Fünf keine Fragen offen, in der Defense habe ich dank Bradley (Guards) und James (Forwards) für vier Positionen einen Elite-Verteidiger zur Verfügung. Vier der fünf Akteure sind mindestens drei Jahre an mich gebunden, ohne dabei signifikant teurer zu werden. Bradleys Vertrag läuft aus, als Role Player ist er aber nicht unersetzbar. Und: Keiner ist älter als 28.
Diese fünf Spieler verschlingen zugegebenermaßen einen Großteil meines Salarys, aber: Wenn es in den Playoffs um die Wurst geht, bringen mir teure Spieler ganz hinten auf der Bank sowieso nichts, deshalb: Qualität vor Quantität.
Bei den Ersatzspielern muss ich kreativ werden und setze vor allem auf Erfahrung. Mit Kirilenko und Neal stehen mir das Ying und Yang zu Bradley und Anderson zur Verfügung, je nach Matchup kann ich also variieren, sollte ich mehr Offense bzw. Defense benötigen.
Martin und der Birdman bringen jede Menge Farbe und Enthusiasmus unter dem Korb ins Spiel und komplettieren mit Rebound-Monster Evans und Blair mein Kontingent an Big Men, dazu kommt ein erfahrenes PG-Duo und mit Morrow ein weiterer Dreier-Spezialist.
Insgesamt stelle ich offensiv dank eines sich wunderbar ergänzenden Inside-Out-Angriffs (Curry und Anderson von draußen, James und Valanciunas unter dem Korb) jedes Team vor nahezu unlösbare Probleme. Im Rebounding und der Defense gerade gegen Stars unter dem Korb könnte man Schwächen ausmachen, aber ich bin optimistisch: Durch das flexible Roster kann ich auf alle Herausforderungen reagieren und sowohl sehr klein (Curry, Bradley, Neal, James, Anderson) als auch sehr groß (Curry, James, Kirilenko, Andersen, Valanciunas) auflaufen.
Selbst wenn ich gegen einen der wenigen verbliebenen echten Center Probleme bekommen sollte - und hier habe ich mit Valanciunas und Martin/Andersen fähige Alternativen - ist es andersherum mindestens genau so schwierig, mein Team zu stoppen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass man auch ohne Center-Superstar Titel gewinnen kann. In einer Best-of-Seven-Serie mag ich meine Chancen.
Zudem ist das Team darauf ausgelegt, viele Jahre zusammen zu spielen: Nur fünf Akteure sind über 30, der Stamm kann, komplettiert von Rookies/billigen Veteranen, über Jahre so zusammenbleiben, ohne den Geldbeutel zu sehr zu beanspruchen. Also, LeBron: not one, not two, not three...