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LBJ oder KD, das ist hier die Frage!

Von SPOX
Vier von sechs NBA.de-Redakteuren bauen ihr Team um LeBron James oder Kevin Durant auf
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Ole Frerks

Kader (Gehalt insgesamt: 58.588.476 Dollar)

Starting Five: Kyrie Irving (PG, 5.607.240 Dollar), Jimmy Butler (SG, 1.112.880), Paul George (SF, 3.282.003), LeBron James (PF, 19.067.500), Tim Duncan (C, 10.361.446)

Bank: Shaun Livingston (PG, 884.293), Andre Drummond (C, 2.462.400), Klay Thompson (SG, 2.317.920), Larry Sanders (C, 3.053.368), Kenneth Faried (PF, 1.367.640), Andrei Kirilenko (SF, 3.183.000), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Kenyon Martin (PF, 884.293), Eric Bledsoe (PG, 2.626.473), Elias Harris (SF, 490.180)

So hat Ole Frerks sein Team zusammengestellt:

Mit dem Kader sollte sofort der Titel gewonnen werden, außerdem sollte die Zukunft nicht verbaut werden. Daher enden die beiden teuersten Kontrakte nach der Saison, während viele junge Spieler längerfristig gebunden sind.

Die erste und gleichzeitig wichtigste Entscheidung war die, LeBron James in die Truppe zu holen. Man mag von ihm halten, was man will, aber derzeit ist er mit einigem Vorsprung der beste Spieler der Liga und gewährt mit seinem Spiel unendliche Flexibilität bei der Aufstellung.

Um ihn herum wird alles andere aufgebaut. Dabei besteht der Mix in erster Linie aus Rookie-Deals (Kyrie Irving, Jimmy Butler, Klay Thompson, Paul George und Kawhi Leonard sind zu ihren Gehältern unverzichtbar) sowie Veteranen, die für eine Chance auf den Titel auf Geld verzichtet haben und damit reizvoll wurden.

Die Starting Five ist - abgesehen von Kyrie Irving - vor allem eine Pest in der Defense. Butler und George machen ordentlich Druck auf dem Flügel, Tim Duncan spielt den Defensivanker und Shotblocker, LeBron macht von allem etwas.

In der Offense sind Penetration, Dreier sowie das Spiel am Zonenrand die Waffen der Wahl. James und Irving versorgen die Schützen oder schließen selbst ab. Duncan soll seine Energie vor allem für Defense und Rebounds nutzen, den einen oder anderen Bank Shot sowie einige seiner Low-Post-Moves aus dem Lehrbuch darf er trotzdem noch einstreuen.

Kann Butler seine starke Dreierquote der letzten Saison nicht wiederholen, rückt Klay Thompson für ihn in die Starting Five. Geht es gegen ein Team wie Memphis mit zwei echten Big Men, geht George auf die Bank und Larry Sanders komplettiert den Frontcourt mit Duncan und James.

Möglich ist auch eine Riesen-Aufstellung mit Eric Bledsoe, George auf der Zwei, James auf der Drei, Andre Drummond auf der Vier und Sanders auf der Fünf. Man beachte die unfassbare Athletik - dieses Lineup würde Highlights en masse garantieren!

Wenn ein Spiel mal gedreht werden muss, kommt Bledsoe als Terrier für Irving aufs Feld, um den gegnerischen Aufbau über das gesamte Feld zu jagen. Bei Führung wird Irving durch Shaun Livingston ersetzt, der als abgezockter Veteran den Spielverlauf besser verwalten kann als Bledsoe.

Auf dem Flügel bekommen neben Thompson auch die beiden Schweizer Taschenmesser Andrei Kirilenko und Kawhi Leonard ihre Minuten. Beide können Spezialaufgaben in der Defensive übernehmen, Leonard kann ein Spiel auch offensiv beeinflussen.

In der Crunchtime erhält Thompson vermutlich den Vorzug vor Butler, da er ein noch besserer Schütze ist. Falls es allerdings gegen einen Elite-Shooting-Guard wie James Harden oder Dwyane Wade geht, bleibt die Starting Five intakt - dann wird die Kettenhund-Defense von Butler mehr gebraucht.

Kenyon Martin, Kenneth Faried und Elias Harris sind in erster Linie zum Handtuchwedeln und Anfeuern da, können aber auch mal einige Minuten übernehmen, wenn die Situation es erfordert. Da ihnen mit dieser Truppe der Titel winkt, würden sie sich mit dieser Rolle wohl abfinden. Sonst werden sie für Brian Scalabrine getradet.

Martin Gödderz

Kader (Gehalt insgesamt: 56.739.910 Dollar)

Starting Five: Derrick Rose (PG, 17.632.688 Dollar), Jimmy Butler (SG, 1.112.880), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Anthony Davis (PF, 5.375.760), Marc Gasol (C, 14.860.523)

Bank: Derek Fisher (PG, 884.293), Patrick Beverley (PG, 788.872), Chauncey Billups (SG, 2.500.000), Ray Allen (SG, 3.229.050), Chandler Parsons (SF, 926.500), Andrei Kirilenko (SF, 3.183.000), Kenyon Martin (PF, 884.293), Reggie Evans (PF, 1.695.635), Nazr Mohammed (C, 884.293), Greg Oden (C, 884.293)

So hat Martin Gödderz sein Team zusammengestellt:

Ich wollte ein Team zusammenstellen, das absolut heiß auf den Titel ist, aber noch immer Entwicklungspotenzial besitzt und nicht nach einem Titel auseinanderfällt, so wie die Mavericks 2011. Meine beiden Franchise Player Derrick Rose und Marc Gasol sind Führungsspieler im besten Basketballeralter, playofferfahren und bereits hochdekoriert, aber noch ohne einen Championship-Ring.

Um diesen Nukleus habe ich eine sehr junge, aber dennoch bereits enorm reife Starting Five gebildet. Butler und Leonard gehören zur Creme de la Creme der Flügelverteidiger, welche die Wirkungskreise von James doch einschränken können.

Jung, günstig und mit einem unglaublichen Arbeitseifer ausgestattet. Das gleiche gilt für Anthony Davis. Der ist zwar erst Sophomore, hat aber bereits als Collegespieler olympisches Gold geholt und ist sehr weit für sein Alter.

Defensiv ist diese Starting Five phänomenal gut. Sie hat Länge, Athletik, Biss und Cleverness. Offensiv bringen Butler und Leonard Spacing für die Drives von Rose. Marc Gasol kann aus dem Post und der Mitteldistanz agieren, Anthony Davis spektakulär finishen, über Rose' andere Qualitäten muss man gar nicht sprechen.

Die Bank ist aufgefüllt mit vielen Veteranen, denen entweder Championship durchs Blut fließt (Fisher, Allen, Billups) oder die unbedingt ihren Ring holen wollen (Kirilenko, Martin, Mohammed, Evans). Mit Parsons und Kirilenko kommen zwei unglaublich vielseitige Forwards von der Bank, die wahlweise Butler, Leonard oder Davis ablösen können. Zudem sind beide absolute Schnäppchen.

Patrick Beverley hat bereits bewiesen, dass er ein unfassbar hartnäckiger Verteidiger sein kann, Greg Oden ist ein Risikopick und füllt den vakanten Center-Spot. Die Schwächen des Teams: Die Center-Rotation hinter Gasol ist nicht gerade elitär und risikobehaftet, die Guards auf der Bank allesamt alt.

Eventuell fehlt noch ein Stretch Vierer, die sind aber meist nicht ganz billig und in der Verteidigung untragbar. Ansonsten ist das Team aber enorm vielfältig. Es kann Smallball oder mit großen Jungs spielen, ballern oder Kettenhunde loslassen, langsam im Halbfeld agieren (mit Fisher, Allen, Parsons, Kirilenko) oder das Tempo anziehen (mit Rose, Butler/Beverley, Parsons, Kirilenko, Martin).

Da Rose sowieso viel Spielzeit sehen wird, sind seine Ersatzmänner etwas älter. Mit begrenzten Minuten können Fisher und Billups noch sehr effektiv sein. Ersterer ist außerdem für die Stimmung im Locker Room zuständig, die bei einer Ansammlung von einwandfreien Charakteren aber sowieso nicht schlecht sein sollte.

An einigen Stellen fühlt man sich vielleicht ein wenig an die derzeitigen Bulls erinnert. Die sind aber ja auch gar nicht so weit weg von der Meisterschaft. Mein Team hat allerdings den noch besseren Supporting Cast. Ich würde mich als Coach jedenfalls freuen, wahlweise Butler, Leonard, Davis oder Kirilenko auf James anzusetzen.

Rose hat zudem von allen derzeitigen Superstars wohl noch das meiste Entwicklungspotenzial und scheint den Kreuzbandriss bestens verkraftet zu haben. Nach zwei Jahren könnte es eventuell Probleme mit dem Salary Cap geben, wenn Leonard, Parsons, Butler und Co neue Verträge erhalten. Aber vielleicht hat die NBA bis dahin diesen lästigen Hard Cap ja abgeschafft.

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