Charlotte Bobcats (6-6) - Brooklyn Nets (3-8) 95:91 (BOXSCORE)
Verkehrte Welten in Charlotte. Während die Bobcats mittlerweile eine ausgeglichene Bilanz vorweisen, rutschen die Nets immer weiter in die Krise. Auch bei der Niederlage in Charlotte blieb Brooklyn vieles schuldig. "Wir sind zu vielem fähig und sind wirklich, wirklich gut", freute sich der überragende Kemba Walker, der mit 31 Punkten (12/20 FG) zum Top-Scorer avancierte, nach dem Spiel. Auch wenn die Bobcats einen Sprung nach vorne gemacht haben und nicht mehr so schlecht sind wie letztes Jahr, war es vor der Saison sicher nicht der Anspruch der Nets, gegen solche Teams den Kürzeren zu ziehen.
Aber gerade der neuerliche Ausfall von Brook Lopez schmerzt den Nets. Charlotte war in der Zone einfach präsenter und kompensierte den Ausfall von Al Jefferson wesentlich besser. 52 Bobcats-Punkten in der Zone standen nur 34 der Nets gegenüber. Außerdem holten die Bobcats 17 Offensiv Rebounds, Brooklyn nur 6. Lediglich Andray Blatche stemmte sich von der Bank kommend mit 25 Punkten (11/14 FG) gegen die Niederlage. Auch Alan Anderson erzielte 16 Punkte von der Bank. Die prominenten Starter dagegen blieben abermals blass. Paul Pierce kam auf 12 Punkte (3/11 FG) in 35 Minuten. Deron Williams machte 4 Punkte in nur 13 Minuten und musste dann wieder verletzt vom Feld.
"52 Punkte in der Zone zuzulassen, ist inakzeptabel. Mehr als 30 Punkte in einem Viertel zuzulassen, ist inakzeptabel. Aber es ist das gleiche Lied, schon die gesamte Saison. Wir sagen zwar die ganze Zeit, dass es noch früh in der Saison ist, aber wenn wir wir uns in der Defensive nicht zusammenreißen, dann steht am Ende immer das gleiche Ergebnis. Wir müssen jetzt Stolz entwickeln, weil das peinlich ist. Es ist wirklich peinlich", gab ein sichtlich angefressener Andray Blatche nach dem Spiel zu Protokoll.
Cleveland Cavaliers (4-8) - Washington Wizards (4-7) 91:98 (BOXSCORE)
Für die beiden mit Playoff-Ambitionen gestarteten Teams war das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison ein absolutes Statement-Spiel. Ein Spiel, in dem insbesondere die Cavs-Starter versagten. Das letztlich knappe Spielergebnis täuscht darüber hinweg, dass Washington die Cavaliers von Beginn dominierte. Mit einem 21-Punkte-Vorsprung ging man ins letzte Viertel, wo die Cavs dann noch einmal ein wenig herankamen. Ansonsten hatte Cleveland aber relativ wenig entgegenzusetzen.
Die Starter kamen zusammen auf ein Plus-Minus-Rating von -83. Während Kyrie Irving mit 28 Punkten und 6 Assists noch ein wenig gegen die Niederlage tat, enttäuschten die anderen Starter auf ganzer Linie. Andrew Bynum sammelte in nur 13 Minuten Spielzeit alleine ein Plus-Minus-Rating von -21. Die vier anderen Starter kamen zusammen auf 7 Punkte. Desaströs. Lediglich Anderson Varejao (14 Punkte, 11 Rebounds) und Jarrett Jack (14 Punkte, 6 Assists) konnten von der Bank kommend überzeugen.
An der deftigen Niederlage änderte das freilich nichts. Die Wizards dagegen spielten guten Team-Basketball, verteilten untereinander 31 Vorlagen (die Cavs nur 19) und spielten starke Fastbreaks. Bradley Beal war mit 26 Punkten Wizards-Top-Scorer. Dazu sammelte der Shooting Guard 7 Rebounds und 8 Assists. Nebenmann John Wall schrammte mit 15 Punkten und 9 Assists nur knapp am Double Double vorbei, während Nene mit 24 Punkten, 8 Rebounds und 6 Assists eine starke Gesamtleistung zeigte.
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New York Knicks (3-8) - Indiana Pacers (10-1) 96:103 OT (BOXSCORE)
Viel wurde vor dem Spiel über das Duell zwischen Carmelo Anthony und Paul George geschrieben und tatsächlich kam es zum Showdown der beiden Superstars. Zwar machte Anthony ein gutes Spiel und stand am Ende bei 30 Punkten und 18 Rebounds, nach einer intensiven Begegnung und einer Verlängerung musste er sich aber seinem überragenden Gegenüber geschlagen geben.
George erzielte mit 35 Punkten einen neuen Saisonbestwert, sammelte dazu 5 Rebounds, 4 Assiss sowie 5 Steals und war gerade am Ende des Spiels zur Stelle, als er fünf Sekunden vor Schluss beim Dreierversuch gefoult wurde und all seine drei Freiwürfe zum Ausgleich verwandelte. 30 Sekunden vor Schluss führten die Knicks noch mit 87:86. George Hill, der ansonsten ein starkes Spiel (23 Punkte, 8 Rebounds) machte, vergab daraufhin zwei offene Dreierversuche und Anthony verwandelte seinerseits zwei Freiwürfe, so dass New York bereits mit drei Punkten vorne war. Doch Shumpert foulte George relativ unnötig beim Dreier und ließ den Pacers so die Chance auf den Ausgleich.
In der Overtime hatten die Pacers dann gegen geschockte Knicks relativ leichtes Spiel und zogen letztlich deutlich davon. Trotzdem zeigten die Knicks eine gute Reaktion auf die zuletzt schwachen Leistungen. Die Einstellung in der Defensive stimmte auch ohne Tyson Chandler zuversichtlich, Beno Udrih machte als Starting Point Guard ein gutes Spiel und kam auf 19 Punkte sowie 8 Rebounds. New York hatte einfach Pech, dass es an diesem Abend auf ein mittlerweile beeindruckend abgebrühtes Pacers-Team traf.
"Was für ein Sieg! Die Offensive lief nicht so richtig, aber in der Defensive haben wir es richtig rausgehauen heute", freute sich Frank Vogel nach dem Spiel über den schmutzigen Pacers-Sieg. Demgegenüber stand ein sichtlich enttäuschter Carmelo Anthony. "Ich dachte, wir hätten das Spiel gewonnen. Und in der Overtime, ich weiß es auch nicht, da sind sie uns einfach davongezogen", so der Knicks-Forward.
Orlando Magic (4-7) - Miami Heat (9-3) 92:120 (BOXSCORE)
Sehr klare Angelegenheit für den Meister, der in Orlando so gar keine Probleme hatte und gerade dank eines überragenden dritten Viertels souverän gewann. Mit 36:22 entschied Miami den dritten Durchgang für sich. LeBron James war mit 21 Punkten, 6 Rebounds und 7 Assists einmal mehr bester Mann auf dem Parkett und führte Miami zum fünften Sieg in Folge.
Miami konnte sich auch problemlos erlauben, Dwyane Wade ein zweites Spiel Pause zu geben, um sein Knie zu schonen. James Jones sprang ein und lieferte als Starter 17 Punkte bei 5 von 7 verwandelten Dreiern. "Meine Teamkollegen vertrauen mir, sie wissen, wozu ich fähig bin", äußerte sich Jones nach dem Spiel selbstbewusst.
Magic-Coach Jacque Vaughn stellte lapidar fest: "Sie sind einfach ein gutes Basketball-Team. Wenn LeBron James dann im Post aktiv ist, dann musst du auf ihn reagieren. Aber er ist eben auch ein sehr guter Passer. Und sie haben die Leute, die den Basketball werfen können. Er hat sie gefunden und sie haben ihre Würfe gemacht." Am Ende standen die Heat bei 62,5 Prozent verwandelten Dreiern. Auch die Magic trafen gut aus der Entfernung, was vor allem an Arron Afflalo lag. Der Shooting Guard kam auf 30 Punkte (7/9 Dreier). Rookie Victor Oladipo durfte starten und kam auf 20 Punkte, 5 Steals, 2 Blocks, aber auch 8 Turnover.
Seite 1: Pacers-Sieg dank George