George gewinnt Duell gegen Anthony

SPOX
21. November 201311:06
Im Showdown der Small Forward behielt Paul George (l.) gegen Carmelo Anthony (r.) die Überhandgetty
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Paul George und Carmelo Anthony liefern sich einen echten Showdown. Der Pacers-Star bleibt cool und führt Indiana zum Overtime-Sieg. Dennis Schröder sitzt beim Hawks-Sieg durchgehend auf der Bank. Chris Paul übertrumpft den Rekord seines eigenen Idols und Blake Griffin gewinnt das Duell gegen Kevin Love. Außerdem versinken die Nets weiter in der Krise und Anthony Davis veranstaltet die nächsten Block-Festspiele.

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Charlotte Bobcats (6-6) - Brooklyn Nets (3-8) 95:91 (BOXSCORE)

Verkehrte Welten in Charlotte. Während die Bobcats mittlerweile eine ausgeglichene Bilanz vorweisen, rutschen die Nets immer weiter in die Krise. Auch bei der Niederlage in Charlotte blieb Brooklyn vieles schuldig. "Wir sind zu vielem fähig und sind wirklich, wirklich gut", freute sich der überragende Kemba Walker, der mit 31 Punkten (12/20 FG) zum Top-Scorer avancierte, nach dem Spiel. Auch wenn die Bobcats einen Sprung nach vorne gemacht haben und nicht mehr so schlecht sind wie letztes Jahr, war es vor der Saison sicher nicht der Anspruch der Nets, gegen solche Teams den Kürzeren zu ziehen.

Aber gerade der neuerliche Ausfall von Brook Lopez schmerzt den Nets. Charlotte war in der Zone einfach präsenter und kompensierte den Ausfall von Al Jefferson wesentlich besser. 52 Bobcats-Punkten in der Zone standen nur 34 der Nets gegenüber. Außerdem holten die Bobcats 17 Offensiv Rebounds, Brooklyn nur 6. Lediglich Andray Blatche stemmte sich von der Bank kommend mit 25 Punkten (11/14 FG) gegen die Niederlage. Auch Alan Anderson erzielte 16 Punkte von der Bank. Die prominenten Starter dagegen blieben abermals blass. Paul Pierce kam auf 12 Punkte (3/11 FG) in 35 Minuten. Deron Williams machte 4 Punkte in nur 13 Minuten und musste dann wieder verletzt vom Feld.

"52 Punkte in der Zone zuzulassen, ist inakzeptabel. Mehr als 30 Punkte in einem Viertel zuzulassen, ist inakzeptabel. Aber es ist das gleiche Lied, schon die gesamte Saison. Wir sagen zwar die ganze Zeit, dass es noch früh in der Saison ist, aber wenn wir wir uns in der Defensive nicht zusammenreißen, dann steht am Ende immer das gleiche Ergebnis. Wir müssen jetzt Stolz entwickeln, weil das peinlich ist. Es ist wirklich peinlich", gab ein sichtlich angefressener Andray Blatche nach dem Spiel zu Protokoll.

Cleveland Cavaliers (4-8) - Washington Wizards (4-7) 91:98 (BOXSCORE)

Für die beiden mit Playoff-Ambitionen gestarteten Teams war das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison ein absolutes Statement-Spiel. Ein Spiel, in dem insbesondere die Cavs-Starter versagten. Das letztlich knappe Spielergebnis täuscht darüber hinweg, dass Washington die Cavaliers von Beginn dominierte. Mit einem 21-Punkte-Vorsprung ging man ins letzte Viertel, wo die Cavs dann noch einmal ein wenig herankamen. Ansonsten hatte Cleveland aber relativ wenig entgegenzusetzen.

Die Starter kamen zusammen auf ein Plus-Minus-Rating von -83. Während Kyrie Irving mit 28 Punkten und 6 Assists noch ein wenig gegen die Niederlage tat, enttäuschten die anderen Starter auf ganzer Linie. Andrew Bynum sammelte in nur 13 Minuten Spielzeit alleine ein Plus-Minus-Rating von -21. Die vier anderen Starter kamen zusammen auf 7 Punkte. Desaströs. Lediglich Anderson Varejao (14 Punkte, 11 Rebounds) und Jarrett Jack (14 Punkte, 6 Assists) konnten von der Bank kommend überzeugen.

An der deftigen Niederlage änderte das freilich nichts. Die Wizards dagegen spielten guten Team-Basketball, verteilten untereinander 31 Vorlagen (die Cavs nur 19) und spielten starke Fastbreaks. Bradley Beal war mit 26 Punkten Wizards-Top-Scorer. Dazu sammelte der Shooting Guard 7 Rebounds und 8 Assists. Nebenmann John Wall schrammte mit 15 Punkten und 9 Assists nur knapp am Double Double vorbei, während Nene mit 24 Punkten, 8 Rebounds und 6 Assists eine starke Gesamtleistung zeigte.

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New York Knicks (3-8) - Indiana Pacers (10-1) 96:103 OT (BOXSCORE)

Viel wurde vor dem Spiel über das Duell zwischen Carmelo Anthony und Paul George geschrieben und tatsächlich kam es zum Showdown der beiden Superstars. Zwar machte Anthony ein gutes Spiel und stand am Ende bei 30 Punkten und 18 Rebounds, nach einer intensiven Begegnung und einer Verlängerung musste er sich aber seinem überragenden Gegenüber geschlagen geben.

George erzielte mit 35 Punkten einen neuen Saisonbestwert, sammelte dazu 5 Rebounds, 4 Assiss sowie 5 Steals und war gerade am Ende des Spiels zur Stelle, als er fünf Sekunden vor Schluss beim Dreierversuch gefoult wurde und all seine drei Freiwürfe zum Ausgleich verwandelte. 30 Sekunden vor Schluss führten die Knicks noch mit 87:86. George Hill, der ansonsten ein starkes Spiel (23 Punkte, 8 Rebounds) machte, vergab daraufhin zwei offene Dreierversuche und Anthony verwandelte seinerseits zwei Freiwürfe, so dass New York bereits mit drei Punkten vorne war. Doch Shumpert foulte George relativ unnötig beim Dreier und ließ den Pacers so die Chance auf den Ausgleich.

In der Overtime hatten die Pacers dann gegen geschockte Knicks relativ leichtes Spiel und zogen letztlich deutlich davon. Trotzdem zeigten die Knicks eine gute Reaktion auf die zuletzt schwachen Leistungen. Die Einstellung in der Defensive stimmte auch ohne Tyson Chandler zuversichtlich, Beno Udrih machte als Starting Point Guard ein gutes Spiel und kam auf 19 Punkte sowie 8 Rebounds. New York hatte einfach Pech, dass es an diesem Abend auf ein mittlerweile beeindruckend abgebrühtes Pacers-Team traf.

"Was für ein Sieg! Die Offensive lief nicht so richtig, aber in der Defensive haben wir es richtig rausgehauen heute", freute sich Frank Vogel nach dem Spiel über den schmutzigen Pacers-Sieg. Demgegenüber stand ein sichtlich enttäuschter Carmelo Anthony. "Ich dachte, wir hätten das Spiel gewonnen. Und in der Overtime, ich weiß es auch nicht, da sind sie uns einfach davongezogen", so der Knicks-Forward.

Orlando Magic (4-7) - Miami Heat (9-3) 92:120 (BOXSCORE)

Sehr klare Angelegenheit für den Meister, der in Orlando so gar keine Probleme hatte und gerade dank eines überragenden dritten Viertels souverän gewann. Mit 36:22 entschied Miami den dritten Durchgang für sich. LeBron James war mit 21 Punkten, 6 Rebounds und 7 Assists einmal mehr bester Mann auf dem Parkett und führte Miami zum fünften Sieg in Folge.

Miami konnte sich auch problemlos erlauben, Dwyane Wade ein zweites Spiel Pause zu geben, um sein Knie zu schonen. James Jones sprang ein und lieferte als Starter 17 Punkte bei 5 von 7 verwandelten Dreiern. "Meine Teamkollegen vertrauen mir, sie wissen, wozu ich fähig bin", äußerte sich Jones nach dem Spiel selbstbewusst.

Magic-Coach Jacque Vaughn stellte lapidar fest: "Sie sind einfach ein gutes Basketball-Team. Wenn LeBron James dann im Post aktiv ist, dann musst du auf ihn reagieren. Aber er ist eben auch ein sehr guter Passer. Und sie haben die Leute, die den Basketball werfen können. Er hat sie gefunden und sie haben ihre Würfe gemacht." Am Ende standen die Heat bei 62,5 Prozent verwandelten Dreiern. Auch die Magic trafen gut aus der Entfernung, was vor allem an Arron Afflalo lag. Der Shooting Guard kam auf 30 Punkte (7/9 Dreier). Rookie Victor Oladipo durfte starten und kam auf 20 Punkte, 5 Steals, 2 Blocks, aber auch 8 Turnover.

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Philadelphia 76ers (5-8) - Toronto Raptors (5-7) 98:108 (BOXSCORE)

Die Sixers machten gegen die Raptors kein schlechtes Spiel, wenn nur die Ballverluste nicht wären. Sie trafen besser aus dem Feld, holten mehr Rebounds, waren stärker im Fastbreak und erzielten auch in der Zone deutlich mehr Punkte, allerdings leisteten sie sich eben auch doppelt so viele Turnover wie die Raptors (20:10). So musste sich Philly am Ende vor heimischem Publikum geschlagen geben.

Toronto fand dagegen endlich einmal zu einer vernünftigen Balance in der Offensive. Rudy Gay nahm "nur" 16 Feldwurfversuche und kam auf 18 Punkte, 8 Rebounds und starke 8 Assists. Kyle Lowry erzielte ein Double Double (13 Punkte, 10 Assists). Überragender Mann war aber einmal mehr DeMar DeRozan, der mit 33 Punkten Top-Scorer des Spiels war und 10 von 19 Feldwürfen verwandelte. So ganz zufrieden war man dann aber trotz des Sieges nicht. "Wir sind noch lange nicht da, wo wir sein müssten. Wir nehmen den Sieg natürlich mit, aber wir müssen weiter hart arbeiten und hungrig bleiben", gab Raptors-Coach Dwane Casey seinen Spielern gleich eine Motivationsspritze mit.

Philadelphia stand am Ende mit leeren Händen da. Der kurzfristige Ausfall von Thad Young, der aus persönlichen Gründen nicht dabei war, wog schwerer als gedacht. Spencer Hawes verwandelte 10 seiner 13 Würfe aus dem Feld und legte ein sehr starkes Double Double (28 Punkte, 10 Rebounds) für Philadelphia auf. Evan Turner kam mit 13 Punkten und 10 Rebounds zwar ebenfalls auf ein Double Double, verwandelte aber nur 4 seiner 13 Feldwürfe. Rookie Michael Carter-Williams tat sich nach seiner überstandenen Verletzungspause noch etwas schwer. Am Ende standen 10 Punkte (2/10 FG), 6 Rebounds, 6 Assists aber auch 6 Ballverluste auf dem Konto des Point Guards.

Atlanta Hawks (7-5) - Detroit Pistons (4-7) 93:85 (BOXSCORE)

Schwere Zeiten für Dennis Schröder. Der Deutsche schmorte das gesamte Spiel über auf der Bank und sah dem Hawks-Sieg als Ersatzmann zu. Dabei agierte Atlanta effektiv aus dem Feld und vewandelte 51 Prozent seiner Wurfversuche. Insbesondere Paul Millsap (10 Punkte, 8/14 FG) spielte stark. Auch Jeff Teague macht mit 18 Punkten und 7 Assists wieder ein gutes Spiel.

Bei den Pistons war Josh Smith (11 Punkte, 6 Rebounds, 3 Steals, 2 Blocks) einfach froh, seine Rückkehr nach Atlanta hinter sich zu haben. Neun Jahre spielte der Forward für die Hawks, ehe er vor der Saison nach Detroit wechselte. "Es war das, was ich erwartet hatte. Ein paar Buh-Rufe und so weiter. Aber alles gut. Ich bin froh, das jetzt hinter mir zu haben. Jetzt können wir nach vorne schauen", so der Heimkehrer.

Pistons-Coach Mo Cheeks wurde drei Minuten vor Ende des Spiels des Feldes verwiesen, wusste nach dem Spiel aber selbst nicht warum. Er hatte sich bei den Referees während einer Auszeit beschwert. Seine Schützlinge haperten derweil mit der Treffsicherheit. Nur 6 von 22 Dreiern fanden ihr Ziel. Rookie Kentavious Caldwell-Pope (4 Punkte, 1/9 FG) stand neben sich, während Brandon Jennings auf 21 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists kam.

Milwaukee Bucks (2-8) - Portland Trail Blazers (10-2) 82:91 (BOXSCORE)

Wenn das derzeit formstärkste auf das derzeit wohl formschwächste der NBA trifft, dann ist der Ausgang relativ klar. Genau so war es auch. In einem nicht wirklich schönen Spiel gaben sich die Blazers keine Blöße und siegten glanzlos, aber souverän. LaMarcus Aldridge legte 21 Punkte und 7 Rebounds auf und war somit ohne große Mühe der beste Mann auf dem Feld.

Mit dem Sieg bauten die Blazers ihre Serie auf nun acht Siege in Folge aus. "Einen Road Trip ungeschlagen zu beenden und das mit einer so starken defensiven Leistung und seiner Energie zu tun wie im zweiten Durchgang ist einfach toll", war Portlands Coach Terry Stotts froh. Außer LaMarcus Aldridge überzeugten abermals Damian Lillard (19 Punkte, 6 Rebounds) sowie Wes Matthews (15 Punkte, 3 Assists).

Die verletzungsgeplagten Bucks dagegen hatten in Luke Ridnour ihren Top-Scorer. Der Point Guard kam am Ende auf 13 Punkte, Zaza Pachulia markierte 11 Punkte und 8 Rebounds und sagte nach dem Spiel zerknirscht: "Wir sind in der Position, um Spiele zu gewinnen. Aber im letzten Viertel machen wir zu häufig Fehler. Wir müssen als Team und auch individuell besser werden, denn derzeit ist niemand glücklich in der Umkleide."

Minnesota Timberwolves (7-6) - Los Angeles Clippers (8-4) 98:102 (BOXSCORE)

Zum ersten Mal in dieser Saison standen sich Kevin Love und Blake Griffin gegenüber. Die beiden Power Forwards beharkten sich das gesamte Spiel über und letztendlich ging Griffin ein wenig unerwartet als der klare Sieger hervor. Genervt von Griffins Defensive erlebte Love einen schlechten Shooting-Abend und traf lediglich 2 seiner 14 Wurfversuche. Mit 10 Punkten, 12 Rebounds und 8 Assists schrammte er trotzdem nur knapp am Triple Double vorbei.

Griffin dagegen zeigte mit 20 Punkten, 10 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks eine richtig starke Begegnung. "Wir sind einfach nur müde und es wird jetzt nicht leichter", gab Griffins Gegenspieler Love zu und sagte weiter: "Es war ein wenig frustrierend, aber solche Nächte gibt es eben." Gerade einmal 37,8 Prozent seiner Feldwürfe verwandelte Minnesota und hatte somit keine Chance gegen treffsichere Clippers, die 50 Prozent ihrer Dreier trafen. Bei Minnesota trafen nur Kevin Martin und Nikola Pekovic hochprozentig. Der Shooting Guard hatte am Ende 28 Punkte (11/21 FG) und 10 Rebounds auf seinem Konto, Pekovic stand bei 20 Punkten und 7 Rebounds.

Das große Thema neben dem Sieg war aber der Rekord von Chris Paul. In jedem Spiel seit Saisonstart legte Chris Paul ein Double Double mit Punkten und Assists auf. Seine 20 Punkte und 11 Assists gegen die Timberwolves bedeuteten das 12. Double Double in Folge. Damit löste Paul den alten Rekord von Magic Johnson ab. "Es ist eine große Sache. Magic ist mein Mentor, jemand, zu dem ich hochschaue. Seine Basketballkarriere war unglaublich und in einem Atemzug mit ihm genannt zu werden ist eine Ehre", gab der Point Guard zu, nachdem er sein Team zum Sieg geführt hatte.

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New Orleans Pelicans (5-6) - Utah Jazz (1-12) 105:98 (BOXSCORE)

Die Allstar-Kampagne des Anthony Davis rollt unaufhörlich weiter. Gegen die überforderten Jazz zeigte der Power Forward die nächste höchsteffiziente Vorstellung. Der Sophomore traf 9 seiner 12 Wurfversuche aus dem Feld, sammelte 9 Rebounds und veranstaltete selbstredend wieder ein eigenes Volleyballturnier, indem er 8 Würfe der Jazz blockte. Mit Ryan Anderson scheint er nun auch einen kongenialen Partner gefunden zu haben. Auch der agierte wieder sehr effektiv, traf 4 seiner 6 Dreierversuche und kam auf 19 Punkte.

So fuhren die Pelicans den letztlich doch umkämpften Sieg ein. Beim Saisondebüt von Rookie Trey Burke (11 Punkte, 5/8 FG in 12 Minuten) punktete Utah relativ ausgeglichen, war aber in der Defensive nicht ganz auf der Höhe. Davis alleine holte einen Block als das gesamte Team der Jazz zusammen. Derrick Favors erzielte ein Double Double (13 Punkte, 11 Rebounds), Enes Kanter kam auf 19 Punkte und 9 Rebounds.

Den Pelicans tut es dagegen sichtlich gut, dass Anderson wieder fit ist, das musste auch Coach Monty Williams zugeben. "Ryan gibt uns einfach eine andere Dimension. Er schießt den Ball ja nicht nur extrem gut, er kann am anderen Ende auch viele defensive Rebounds holen. Er hilft so vielen Jungs, ohne auch nur einmal den Ball zu berühren", sagte der Übungsleiter zu den Fähigkeiten seines Big Man.

San Antonio Spurs (10-1) - Boston Celtics (4-9) 104:93 (BOXSCORE)

Es ist beeindruckend, wie spektakulär unauffällig die Spurs von Sieg zu Sieg ziehen. Mit bestem Team-Basketball zeigte San Antonio auch den Celtics die Grenzen auf. Sechs Spieler punkteten im zweistelligen Bereich, davon jeder einzelne Starter. Tony Parker war mit 19 Punkten Top-Scorer, Tiago Splitter kam mit 11 Punkten sowie 10 Rebounds auf ein Double Double und Kawhi Leonard zwang mit seiner Defensive auch Boston in die Knie. Mit 16 Punkten, 8 Rebounds und 5 Steals machte der Small Forward abermals ein sehr starkes Spiel.

Manu Ginobili (5 Punkte, 6 Assists) fasste das Erfolgsrezept der Spurs noch einmal prägnant zusammen: "Wir sind nicht in der Form aufregend, dass wir Alley Oops und Windmill Dunks und solche Sachen zeigen. Dafür passen wir den Ball sehr gut. Wir penetrieren und jeder ist eingebunden. Das macht einfach Spaß." Auch Jared Sullinger war beeindruckt vom Team-Geist der Spurs.

Der Power Forward war mit 19 Punkten (8/17 FG) und 17 Rebounds der überragende Mann bei den Celtics, hatte aber nach dem Spiel nur Lob für den Gegner übrig. "Sie haben ja Go-to-Guys, aber die müssen sie ja kaum nutzen, weil sie den Ball so gut bewegen, so gut als Team spielen. Das macht sie so schwer zu verteidigen", offenbarte der Sophomore die Problematik. Eine Halbzeit lang konnten die Celtics mithalten, doch im dritten Viertel zogen die Spurs davon und legten dort den Grundstein für den Sieg.

Phoenix Suns (5-6) - Sacramento Kings (4-7) 106:113 (BOXSCORE)

Wieder mussten die Suns auf den am Schienbein verletzten Eric Bledsoe verzichten. Wie wichtig der Guard mittlerweile schon für die Suns ist, merkt man daran, dass es ohne Bledsoe die zweite Niederlage in Folge setzte und das obwohl Goran Dragic mit 31 Punkten und 5 Assists gut in die Bresche sprang. Trotzdem wog gerade in der Defensive der Verlust von Bledsoe schwer. Phoenix sammelte gerade einmal 6 Steals und hatte keine Antwort auf Isaiah Thomas (23 Punkte, 4 Assists).

Die Kings dagegen fuhren ihren ersten Auswärtssieg der Saison ein. DeMarcus Cousins hielt trotz einer Schulterverletzung das gesamte Spiel über durch und kam am Ende auf starke 19 Punkte und 12 Rebounds. "Die Schulter schmerzt ziemlich, so wie es üblich ist, einen Tag nachdem man sich die Verletzung zugezogen hat. Aber ich habe einen Weg gefunden, trotzdem zu spielen und wir haben hier einen großen Sieg eingefahren", so Cousins nach dem Spiel.

Dabei hatte es gerade das letzte Viertel in sich. Mit 44:39 ging das vierte Viertel an Phoenix, das verzweifelt versuchte den Rückstand, den es sich durch nur 12 Punkte im dritten Viertel eingeholt hatte, aufzuholen. Wieder einmal stark war Gerald Green. Der Superathlet kam letztendlich auf 23 Punkte und verwandelte 6 seiner 8 Dreierversuche. Das alles half letztendlich aber nicht.

Golden State Warriors (8-4) - Memphis Grizzlies (7-5) 81:88 OT (BOXSCORE)

Stephen Curry, der mit einer leichten Gehirnerschütterung am Spielfeldrand Platz nahm, sah eine von Beginn an intensive Defensivschlacht. Dabei hielten die Warriors die Grizzlies bei gerade einmal 34 Punkten in der ersten Hälfte. Ein überragender Wert für ein Team, das sich im letzten Jahr noch zumeist über die Offensive auszeichnete. Doch Memphis kämpfte sich im zweiten Durchgang angeführt von einem bärenstarken Zach Randolph (21 Punkte, 12 Rebounds) zurück. Das 25:13 im dritten Viertel egalisierte den Rückstand aus der ersten Hälfte.

In der Verlängerung siegten die Grizzlies dann dank eines Dreier von Mike Conley (19 Punkte, 6 Rebounds). Den Warriors ging am Ende etwas die Puste aus, was kein Wunder war, da schließlich jeder Starter mindestens 43 Minuten auf dem Feld stand. Die Grizzlies dagegen scheinen sich nach dem Stotter-Start zu Beginn der Saison immer mehr zusammenzufinden. "Neuer Coach, neue Offensive. Wir mussten uns erst einmal dran gewöhnen. Nun sind wir in der Lage, alles umzusetzen", meinte Matchwinner Conley nach dem Spiel.

Warriors-Coach Marc Jackson haderte mit der Curry-Verletzung. "Natürlich hat es uns sehr weh getan, dass er heute nicht gespielt hat. Er ist ein großartiger Soieler. Sie waren uns heute einfach überlegen. Wir haben gekämpft, verteidigt und am Ende verloren", so der Trainer, der Harrison Barnes (16 Punkte, 8 Rebounds) für Curry in die Starting Five beorderte und Andre Iguodala (7 Punkte, 14 Assists) als Point Guard auflaufen ließ.

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