Schröder spielt viel gegen Rockets

SPOX
28. November 201310:05
Hawks-Rookie Dennis Schröder bekam zuletzt nur wenig Chancen von Coach Mike Budenholzergetty
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Endlich konnte man mal wieder einen nachhaltigen Eindruck von Dennis Schröder bekommen. Der Deutsche erhielt bei der Niederlage der Atlanta Hawks 27 Minuten Spielzeit und machte seine Sache ganz ordentlich. Die beeindruckenden Siegesserien der Spurs und Blazers sind vorüber, die Serien der Heat und Pacers dagegen halten weiter, genauso wie die Niederlagenserie der Knicks.

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Charlotte Bobcats (7-9) - Indiana Pacers (14-1) 74:99 (BOXSCORE)

Die Pacers marschieren immer weiter und feierten schon wieder den fünften Sieg in Folge seit der einzige Niederlage der Saison. Gegen die Bobcats stellten sie ihre eigenen Fans aber vor eine harte Probe. In den ersten Viertel kamen beide Teams gemeinsam auf eine Wurfquote von sagenhaften 28,6 Prozent, dazu spielten beide Teams in 36 Minuten 44 Fouls. Auch wenn es im letzten Viertel ein wenig besser wurde, dieses Spiel war zähe Basketballkost.

Irgendwie bezeichnend, dass dann kein Superstar für die Entscheidung sorgte, sondern C.J. Watson. Der Point Guard war mit 18 Punkten Top-Scorer der Begegnung und versenkte von der Bank kommend beeindruckende 6 Dreier bei 7 Versuchen. Ansonsten war kein Spieler auch nur annähernd heiß. Bei den Bobcats war Al Jefferson (16 Punkte, 9 Rebounds, 3 Blocks) bester Mann, bei Indiana kamen Lance Stephenson (15 Punkte, 10 Rebounds) und Roy Hibbert (14 Punkte, 10 Rebounds) auf Double Doubles.

Die Verantwortlichen hielten sich jedenfalls nach dem Spiel am positivsten Aspekt des Spieles auf. "Wir haben ein paar Spielzüge für ihn aufgezeichnet, einer davon war in der Transition. Manchmal, wenn du da den ersten Wurf triffst, dann wechselt das Momentum des Spiels. C.J. hat die letzten Spiele gestrauchelt, aber er hat immer weiter gearbeitet", bezog Pacers-Coach Frank Vogel Stellung zur Leistung von Watson.

Orlando Magic (6-9) - Philadelphia 76ers (6-10) 105:94 (BOXSCORE)

Nikola Vucevic ist nicht fair. Als hätten die Sixers-Fans in den letzten Monaten nicht schon genug ertragen müssen, führte der Center, der mittlerweile in Diensten der Magic steht, den Fans in der Stadt der brüderlichen Liebe vor, was sie damals im Tausch für Andrew Bynum abgegeben haben. 21 Punkte, 16 Rebounds, 5 Assists und 3 Blocks sind die beeindruckenden Zahlen der Monster-Leistung des Montenegriners.

So war Vucevic, der 10 seiner 13 Feldwurfversuche traf, der spielentscheidende Mann in einem Duell auf Augenhöhe, welches außerdem das Duell der beiden Rookie of the Year Anwärter beinhaltete. Während Michael Carter-Williams (23 Punkte, 9/21 FG, 3 Assists, 4 Steals) wieder von allem etwas lieferte, aber eben noch immer mit seinem Wurf haderte, hat Victor Oladipo seit einigen Spielen zu einer beeindruckenden Effektivität gefunden. 18 Punkte, 7 von 11 verwandelte Feldwürfe, 5 Assists und 5 Steals standen für den Magic-Guard zu Buche. Wehrmutstropfen: 8 Ballverluste.

Das Rookie-Duell entschied Oladipo trotzdem knapp für sich. Der Spieler des Tages sagte am Ende dem Tanking noch einmal den Kampf an. "Wir haben uns verbessert, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wir können nicht jedes Spiel gewinnen, aber wir müssen versuchen, so zu spielen wie bei den letzten beiden Siegen", so Vucevic nach dem Spiel.

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Brooklyn Nets (4-11) - Los Angeles Lakers (8-8) 94:99 (BOXSCORE)

Der Sieg gegen die Raptors war wohl nur ein kurzes Leuchtfeuer der Nets, die es gegen die Lakers wieder an allen Ecken und Enden vermissen ließen, aber immerhin Moral bewiesen. Mit 27 Punkten war Brooklyn im heimischen Barclays Center schon hinten, aber angeführt von Andray Blatche (14 Punkte, 8 Rebounds) und Mirza Teletovic (17 Punkte, 5 Rebounds) startete man die Aufholjagd.

Belohnt wurden die Nets am Ende freilich nicht. Spieler wie Joe Johnson (18 Punkte, 6/19 FG) oder Paul Pierce (4/17 FG) stehen momentan neben sich. Pierce war anschließend auch wieder zerknirscht. "Es ist einfach frustrierend, wenn der Ball nicht reingeht. Aber ich weiß, dass diese Würfe vielleicht irgendwann in den 82 Spielen der Saison fallen werden", so der Small Forward nach dem Spiel.

Nick Young gab von der Bank kommend den Kobe-Verschnitt und war mit 26 Punkten (8/16 FG) der beste Punktesammler der Begegnung. Jordan Farmar bestätigte seine aktuelle Top-Form mit 15 Punkten, 2 Steals sowie 2 Blocks und ließ einen zufriedenen Mike D'Antoni zurück. "Am Anfang des Spiels haben wir rein gar nichts falsch gemacht. Es lief und lief und lief. Wir müssen nur schauen, wie genau es dazu gekommen ist und das für die nächsten Spiele mitnehmen", sagte der Lakers-Coach nach dem Spiel.

Cleveland Cavaliers (4-11) - Miami Heat (12-3) 84:95 (BOXSCORE)

Im Laufe des letzten Tages verdichteten sich die Gerüchte, dass die Cavaliers sich derzeit rege mit mehreren Teams bezüglich eines Transfers von Dion Waiters austauschen. Der Shooting Guard soll sich mit mehreren Teamkollegen angelegt haben, insbesondere aber mit Tristan Thompson. Waiters hatte Irving und Thompson wohl in einer Teamsitzung vorgeworfen, die beiden würden gemeinsam "Buddy Ball" spielen. Die Cavs haben sich wohl nun für die beiden Buddies und gegen Waiters entschieden.

Deswegen darf Waiters jetzt auch noch ein wenig Werbung in eigener Sache betreiben und machte diesen Job gegen die Heat sehr gut. Mit 24 Punkten (7/14 FG, 4/8 Dreier) war er Top-Scorer der Cavaliers und erzielte so viele Punkte wie Irving (16) und Thompson (4) zusammen. Natürlich wirft es aber charakterliche Fragen auf, wenn der Shooting Guard seine beste Saisonleistung dann abruft, wenn es um seinen eigenen Marktwert geht.

Dass die Cavaliers gegen den amtierenden Champion ansonsten relativ wenig Chancen hatten, ist das fast Nebensache. Ebenso wie die fast schon normalen 28 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists und 8 Steals von LeBron James, der allerdings nur 9 von 19 Feldwürfen traf und damit deutlich unter seinen durchschnittlichen Feldwurfquoten lag. Dabei wunderte er sich, dass es kaum noch negative Stimmung gegen ihn in Cleveland gab. Die Fans haben derzeit wohl eher mit ihrer eigenen Mannschaft als mit den Altlasten zu kämpfen. Die Heat dagegen sind schon wieder seit 8 Spielen unbesiegt.

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Detroit Pistons (6-9) - Chicago Bulls (7-7) 79:99 (BOXSCORE)

2 1/2 Spiele hat es gedauert bis die Bulls gemerkt haben, dass die gesamte Saison ohne Derrick Rose auskommen müssen. Dann haben die Spieler sich daran erinnert, wie sie das die letzte Spielzeit geschafft haben und den Lockdown-Modus geschaltet. Defensive pur bekamen die Pistons zu spüren, nachdem sie den ersten Durchgang noch mit 53:51 für sich entschieden hatten.

Doch die Bulls ließen in der zweiten Hälfte insgesamt nur noch 26 Punkte der Pistons zu und feierten einen doch beeindruckenden Blowout-Sieg, der in Motown viele Menschen fragend zurückließ. Coach Mo Cheeks nahm jedenfalls seine Point Guards in die Pflicht.

"Wir brauchten Scoring von Brandon Jennings oder Will Bynum, aber wenn von beiden nichts kommt, dann haben wir eine schwere Zeit", so Cheeks, der damit auf die zweite Halbzeit ansprach, in der Jennings (12 Punkte) und Bynum (2 Punkte) zusammen auf nur 2 Punkte bei einem 1 von 8 verwandelten Feldwürfen kamen.

Defensiv-Fanatiker Thibodeau dürfte das nur gefreut haben. "Wir haben uns an das physische Spiel angepasst und jedes Mal, wenn der Ball in der Luft war, haben wir den Körper in die Leute bekommen und um den Ball gekämpft", fasst der Bulls-Coach zufrieden zusammen. Neben starker Defensive konnte er sich auch darauf verlassen, dass Luol Deng (27 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) und Taj Gibson (23 Punkte, 11/13 FG) offensiv glänzten.

Boston Celtics (6-11) - Memphis Grizzlies (8-7) 93:100 (BOXSCORE)

Die Botschaft der Grizzlies nach dem Bekanntwerden von Marc Gasols längerer Verletzungspause (ca. 1 Monat) war klar: Nichts geht über Teamwork. "Wir spielen gut. Jeder trägt seinen Teil bei. So müssen wir weiter machen. Außerdem haben wir noch immer Zach und Zach ist ein Premium-Big-Man in der Liga", meinte beispielsweise der starke Jerry Bayless (22 Punkte, 6/10 FG) nach dem Spiel und Tony Allen (12 Punkte, 3 Steals) ergänzte: "Seine Präsenz kann nicht von einem Spieler ersetzt werden, wir müssen es als Kollektiv meistern."

Das alles funktionierte gegen die Celtics ziemlich gut, so dass die Grizzlies ihren fünften Auswärtssieg in Folge holten. Die Celtics dagegen stehen bei gerade einmal 2 Heimsiegen, das änderte sich auch nicht durch die starke Leistung von Jared Sullinger (23 Punkte, 10/18 FG, 13 Rebounds).

Die Celtics verloren das erste Viertel mit 13:27 und hatten danach einfach keine Antwort mehr gegen die starke Memphis-Defensive. "Sie sind einfach aggressiv rausgekommen und unsere Intensität war einfach noch nicht da", fasste Jeff Green (26 Punkte, 7 Rebounds) nach dem Spiel treffend zusammen.

Milwaukee Bucks (2-12) - Washington Wizards (7-8) 92:100 OT (BOXSCORE)

Bei Twitter ging schon das Gerücht rum, dass Nene nach seinem Karrierebestwert in der letzten Nacht ein wenig viel Cachaca getrunken hätte, schließlich blieb er gegen die Bucks bei nur 9 Punkten (2/6 FG). Die etwas schlüssigere Erklärung lieferte aber Teamkollege Marcin Gortat, der mit 25 Punkten (11/12 FG) und 8 Rebounds mustergültig einsprang.

"Nachdem er letzte Nacht so gut gespielt hat, wusste ich, dass sie ihn heute doppeln würden und das hat mir mehr Möglichkeiten gegeben. Ich habe mich super gefühlt, war im Rhythmus und hatte viel Spaß", äußerte sich der Pole, der vor wenigen Wochen aus Phoenix gewechselt war. Trotzdem ging das Spiel in die Verlängerung, weil O.J. Mayo (21 Punkte, 7 Rebounds) 7 Sekunden vor Schluss den Dreier zum Ausgleich traf.

Dort waren die Wizards aber zur Stelle, was insbesondere Coach Randy Wittman freute. "In den letzten Saisons hätten wir unsere Köpfe gesenkt und uns der Herausforderung in der Overtime nicht gestellt. Aber heute haben wir wirklich gut am Ende gespielt", sagte Wittman nach dem Spiel. Die Bucks stehen auf der Gegenseite mit 10 Niederlagen in Folge so schlecht da wie lange nicht. Auch wenn Besitzer Herb Kohl auf keinen Fall tanken will, steht sein Team am Ende der Eastern Conference. John Wall blieb am Ende übrigens "nur" bei 19 Punkten und 6 Assists.

Minnesota Timberwolves (8-9) - Denver Nuggets (8-6) 110:117 (BOXSCORE)

Vor dem Aufeinandertreffen mit den Dallas Mavericks hält der Abwärtstrend der Timberwolves weiter an. Gegen die Nuggets setzte es die nächste empfindliche Schlappe, es ist die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen für Minnesota. Denver ist eben auch ein ganz heikles Matchup für die Timberwolves, die über quasi keine Bank verfügen. 10 Punkte steuerten die Reservisten der Timberwoves bei, 47 die der Nuggets.

Anführer von Denver Super-Reservisten? Showtime Nate. Energiebündel Nate Robinson drehte mal wieder auf und kam am Ende auf 15 Punkte, 4 Assists und die beste Plus-Minus-Bilanz aller Spieler mit +19. Neben Robinson punkteten aber auch Jordan Hamilton (11 Punkte, 3 Steals) und Andre Miller (10 Punkte, 6 Assist) zweistellig von der Bank. Die Wolves konnten sich zwar mal wieder auf ihr Frontcourt-Duo Kevin Love (19 Punkte, 15 Rebounds) und Nikola Pekovic (21 Punkte, 10 Rebounds) verlassen, aber wann immer die beiden auf der Bank Platz nahmen, sah es düster aus.

Rick Adelman war jedenfalls sichtlich angefressen nach dem Spiel. "Wir haben ihnen in der Offensive einfach alles erlaubt. Über all wird darüber geredet, was für ein tolles Team wir sein könnten. Aber mich interessiert nicht, was wir laut einiger Leute auf dem Papier sein könnten. Wir haben nichts erreicht", wütete der Timberwolves-Coach anschließend auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

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Houston Rockets (11-5) - Atlanta Hawks (8-8) 113:84 (BOXSCORE)

Während die Hawks die zweite heftige Klatsche innerhalb von zwei Tagen hinnehmen mussten, konnte sich Dennis Schröder immerhin über jede Menge Spielzeit freuen. Weil Kollege Shelvin Mack erst einmal mit einem verdrehten Knie ausfällt, das Spiel schnell entschieden war und Stamm-Point-Guard Jeff Teague (4 Punkte, 0/5 FG) einen schlechten Tag erwischte, stand der Deutsche insgesamt 27 Minuten gegen die Rockets auf dem Feld. Diese nutzte er für 6 Punkte (2/5 FG), 1 Rebound, 5 Assists und 2 Steals. Allerdings leistete er sich auch 4 Turnover und war wie das gesamte Team in der Defensive nicht immer auf der Höhe.

Die Hawks verschliefen sowohl den Beginn wie auch das Ende der Partie und verhalfen den Rockets somit zum letztlich ungefährdeten Sieg, auch wenn diese zum dritten Mal in Folge auf den verletzten James Harden verzichten mussten. "Es ist wie es ist. Wir sind ein talentiertes Team und viele Jungs mit jeder Menge Energie" äußerte sich Aaron Brooks, der mit 21 Punkten gemeinsam mit Francisco Garcia der beste Punktesammler des Spiels war.

Die Rockets versenkten aberwitzige 55 Prozent ihrer Feldwürfe und 52 Prozent ihrer Dreier. Bei den Hawks war nur Paul Millsap (16 Punkte, 5 Rebounds) halbwegs auf der Höhe. Auch Kyle Korver war verletzt und konnte deshalb dem Dreierrekord von Dana Barros nicht weiter hinterherjagen.

Oklahoma City Thunder (10-3) - San Antonio Spurs (13-2) 94:88 (BOXSCORE)

Gute Nachricht für alle anderen NBA-Teams: Die Spurs sind doch schlagbar. Nach 11 Spielen endete die Siegesserie von Popovichs Mannen in Oklahoma City und das obwohl insbesondere Russell Westbrook (6 Punkte, 2/16 FG) einen Abend zum Vergessen erwischte. Dafür sprang aber Reggie Jackson ein. Von der Bank kommend machte der Guard 23 Punkte und traf 10 seiner 14 Feldwürfe. Das brachte ihm auch das Lob von Spurs-Coach Popovich ein. "Wir konnten Jackson heute einfach nicht verteidigen. Er hat ihnen wirklich geholfen. Er hat den Unterschied ausgemacht und einen wirklich exzellenten Job gemacht", so der Übungsleiter nach dem Spiel.

Die Thunder beeindruckten vor allen Dingen am defensiven Ende des Feldes, weswegen Coach Scott Brooks auch meinte: "Unsere Defense war herausragend. Ich denke, in den letzten drei oder vier Spielen haben wir einige defensive Leistungen vollbracht, auf denen wir aufbauen können." Insbesondere Serge Ibaka stach hier mit 5 Blocks (dazu 17 Punkte und 11 Rebounds) heraus. Kevin Durant spielte durchwachsen (24 Punkte, 10/23 FG, 13 Rebounds, 6 Turnover).

Die in den letzten Spielen so starke Bank der Spurs war dieses Mal kaum ein Faktor und wurde von Jackson und Co klar in den Schatten gestellt. So wurden Tony Parker (16 Punkte, 7 Assists) und Tim Duncan (11 Punkte, 8 Rebounds) kaum entlastet. Am Ende wurde den Spurs zum Verhängnis, dass sie einfach zu uneffektiv aus dem Feld agierten und nur auf eine Feldwurfquote von 39 Prozent (7/27 Dreier) kamen.

Phoenix Suns (8-7) - Portland Trail Blazers (13-3) 120:106 (BOXSCORE)

Auch die Serie der Blazers ist gerissen. Das neben den Spurs und Pacers heißeste Team der Liga hatte ebenfalls die letzten 11 Spiele gewonnen, musste sich nun aber den Suns geschlagen geben, die weiter für Furore sorgen. Mit dieser Bilanz stünde Phoenix in der Eastern Conference an dritter Stelle, im Westen würde es nicht einmal für die Playoffs reichen. Umso beeindruckender: Die Suns mussten gegen die Blazers bereits zum sechsten Mal in Folge ohne den verletzten Eric Bledsoe (Schienbeinprellung) auskommen.

Goran Dragic trat aber beeindruckend in seine Stelle und war mit 31 Punkten, 5 Rebounds und 10 Assists der überragende Mann des Spiels. "Goran hatte einfach Aufwind. Wenn er die Sache fühlt, dann solltest du am besten einfach den Ball übergeben und ihm verdammt nochmal aus dem Weg gehen", gab ein beeindruckter Channing Frye zu, der mit 25 Punkten (10/12 FG) und 9 Rebounds ebenfalls einen starken Abend erlebte.

Blazers-Coach Terry Stotts freute sich einfach nur, das Spiel hinter sich zu haben. "Ich bin froh, dass wir das nächste Mal erst im April gegen sie ranmüssen. Nachdem wir im ersten Viertel die Führung hatten, haben sie uns komplett hergespielt", sagte Stotts nach dem Spiel. Der Hintergrund: Dreimal spielten die Blazers bereits gegen die Suns in dieser Saison, die Bilanz liegt bei einem Sieg und zwei Niederlagen. Gegen den Rest der Liga stehen die Blazers weiter bei 12:1. LaMarcus Aldridge alleine (24 Punkte, 10/18 FG) konnte die Niederlage nicht verhindern.

Los Angeles Clippers (11-5) - New York Knicks (3-11) 93:80 (BOXSCORE)

Die Niederlagenserie der Knicks hält weiter an. Die Schlappe gegen die Clippers bedeute nun schon die siebte in Folge. Die Clippers dagegen haben 8 ihrer letzten 10 Spiele gewonnen, mussten gegen die Knicks aber einen bitteren Ausfall verkraften. Chris Paul, der bis dato 15 Punkte und 7 Assists gesammelt hatte, packte sich gegen Ende des dritten Viertels an den Oberschenkel und humpelte vorzeitig vom Feld. Auch wenn die Verletzung nicht schlimm wirkte, könnte der Point Guard einige Tage fehlen.

Kurzfristig können die Clippers den Auswahl sowieso gut auffangen, sind sie doch bestens in der Breite aufgestellt. Jamal Crawford (13 Punkte, 2 Steals) und Darren Collison (9 Punkte, 2 Steals) sprangen von der Bank ein und unterstützten Blake Griffin (15 Punkte, 13 Rebounds) sowie J.J. Redick (15 Punkte, 5/10 FG).

Bei den Knicks änderte auch die erfreuliche Nachricht, dass Raymond Felton (12 Punkte, 7 Assists) in die Starting Five zurückkehrte, nichts an der Niederlagenserie. Carmelo Anthony versuchte mit 27 Punkten und 9 Rebounds wieder alles, Andrea Bargnani erzielte mit 20 Punkten und 10 Rebounds ein Double Double, doch letztendlich trafen die Knicks nur 38 Prozent ihrer Würfe, kümmerliche 3 von 20 Dreierversuchen. In einer Woche wartet der innerstädtische Krisengipfel gegen die Brooklyn Nets.

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