NBA

Schröder spielt viel gegen Rockets

Von SPOX
Hawks-Rookie Dennis Schröder bekam zuletzt nur wenig Chancen von Coach Mike Budenholzer
© getty
Cookie-Einstellungen

Detroit Pistons (6-9) - Chicago Bulls (7-7) 79:99 (BOXSCORE)

2 1/2 Spiele hat es gedauert bis die Bulls gemerkt haben, dass die gesamte Saison ohne Derrick Rose auskommen müssen. Dann haben die Spieler sich daran erinnert, wie sie das die letzte Spielzeit geschafft haben und den Lockdown-Modus geschaltet. Defensive pur bekamen die Pistons zu spüren, nachdem sie den ersten Durchgang noch mit 53:51 für sich entschieden hatten.

Doch die Bulls ließen in der zweiten Hälfte insgesamt nur noch 26 Punkte der Pistons zu und feierten einen doch beeindruckenden Blowout-Sieg, der in Motown viele Menschen fragend zurückließ. Coach Mo Cheeks nahm jedenfalls seine Point Guards in die Pflicht.

"Wir brauchten Scoring von Brandon Jennings oder Will Bynum, aber wenn von beiden nichts kommt, dann haben wir eine schwere Zeit", so Cheeks, der damit auf die zweite Halbzeit ansprach, in der Jennings (12 Punkte) und Bynum (2 Punkte) zusammen auf nur 2 Punkte bei einem 1 von 8 verwandelten Feldwürfen kamen.

Defensiv-Fanatiker Thibodeau dürfte das nur gefreut haben. "Wir haben uns an das physische Spiel angepasst und jedes Mal, wenn der Ball in der Luft war, haben wir den Körper in die Leute bekommen und um den Ball gekämpft", fasst der Bulls-Coach zufrieden zusammen. Neben starker Defensive konnte er sich auch darauf verlassen, dass Luol Deng (27 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) und Taj Gibson (23 Punkte, 11/13 FG) offensiv glänzten.

Boston Celtics (6-11) - Memphis Grizzlies (8-7) 93:100 (BOXSCORE)

Die Botschaft der Grizzlies nach dem Bekanntwerden von Marc Gasols längerer Verletzungspause (ca. 1 Monat) war klar: Nichts geht über Teamwork. "Wir spielen gut. Jeder trägt seinen Teil bei. So müssen wir weiter machen. Außerdem haben wir noch immer Zach und Zach ist ein Premium-Big-Man in der Liga", meinte beispielsweise der starke Jerry Bayless (22 Punkte, 6/10 FG) nach dem Spiel und Tony Allen (12 Punkte, 3 Steals) ergänzte: "Seine Präsenz kann nicht von einem Spieler ersetzt werden, wir müssen es als Kollektiv meistern."

Das alles funktionierte gegen die Celtics ziemlich gut, so dass die Grizzlies ihren fünften Auswärtssieg in Folge holten. Die Celtics dagegen stehen bei gerade einmal 2 Heimsiegen, das änderte sich auch nicht durch die starke Leistung von Jared Sullinger (23 Punkte, 10/18 FG, 13 Rebounds).

Die Celtics verloren das erste Viertel mit 13:27 und hatten danach einfach keine Antwort mehr gegen die starke Memphis-Defensive. "Sie sind einfach aggressiv rausgekommen und unsere Intensität war einfach noch nicht da", fasste Jeff Green (26 Punkte, 7 Rebounds) nach dem Spiel treffend zusammen.

Milwaukee Bucks (2-12) - Washington Wizards (7-8) 92:100 OT (BOXSCORE)

Bei Twitter ging schon das Gerücht rum, dass Nene nach seinem Karrierebestwert in der letzten Nacht ein wenig viel Cachaca getrunken hätte, schließlich blieb er gegen die Bucks bei nur 9 Punkten (2/6 FG). Die etwas schlüssigere Erklärung lieferte aber Teamkollege Marcin Gortat, der mit 25 Punkten (11/12 FG) und 8 Rebounds mustergültig einsprang.

"Nachdem er letzte Nacht so gut gespielt hat, wusste ich, dass sie ihn heute doppeln würden und das hat mir mehr Möglichkeiten gegeben. Ich habe mich super gefühlt, war im Rhythmus und hatte viel Spaß", äußerte sich der Pole, der vor wenigen Wochen aus Phoenix gewechselt war. Trotzdem ging das Spiel in die Verlängerung, weil O.J. Mayo (21 Punkte, 7 Rebounds) 7 Sekunden vor Schluss den Dreier zum Ausgleich traf.

Dort waren die Wizards aber zur Stelle, was insbesondere Coach Randy Wittman freute. "In den letzten Saisons hätten wir unsere Köpfe gesenkt und uns der Herausforderung in der Overtime nicht gestellt. Aber heute haben wir wirklich gut am Ende gespielt", sagte Wittman nach dem Spiel. Die Bucks stehen auf der Gegenseite mit 10 Niederlagen in Folge so schlecht da wie lange nicht. Auch wenn Besitzer Herb Kohl auf keinen Fall tanken will, steht sein Team am Ende der Eastern Conference. John Wall blieb am Ende übrigens "nur" bei 19 Punkten und 6 Assists.

Minnesota Timberwolves (8-9) - Denver Nuggets (8-6) 110:117 (BOXSCORE)

Vor dem Aufeinandertreffen mit den Dallas Mavericks hält der Abwärtstrend der Timberwolves weiter an. Gegen die Nuggets setzte es die nächste empfindliche Schlappe, es ist die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen für Minnesota. Denver ist eben auch ein ganz heikles Matchup für die Timberwolves, die über quasi keine Bank verfügen. 10 Punkte steuerten die Reservisten der Timberwoves bei, 47 die der Nuggets.

Anführer von Denver Super-Reservisten? Showtime Nate. Energiebündel Nate Robinson drehte mal wieder auf und kam am Ende auf 15 Punkte, 4 Assists und die beste Plus-Minus-Bilanz aller Spieler mit +19. Neben Robinson punkteten aber auch Jordan Hamilton (11 Punkte, 3 Steals) und Andre Miller (10 Punkte, 6 Assist) zweistellig von der Bank. Die Wolves konnten sich zwar mal wieder auf ihr Frontcourt-Duo Kevin Love (19 Punkte, 15 Rebounds) und Nikola Pekovic (21 Punkte, 10 Rebounds) verlassen, aber wann immer die beiden auf der Bank Platz nahmen, sah es düster aus.

Rick Adelman war jedenfalls sichtlich angefressen nach dem Spiel. "Wir haben ihnen in der Offensive einfach alles erlaubt. Über all wird darüber geredet, was für ein tolles Team wir sein könnten. Aber mich interessiert nicht, was wir laut einiger Leute auf dem Papier sein könnten. Wir haben nichts erreicht", wütete der Timberwolves-Coach anschließend auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Seite 1: Tradekandidat Waiters zeigt beste Saisonleistung

Seite 2: Bulls besinnen sich auf alte Stärken

Seite 3: Schröder erhält viel Einsatzzeit