Knicks-Coup dank Shumpert

SPOX
03. Januar 201409:38
Iman Shumpert sprang aus dem Schatten der Superstars und führte die Knicks zum Sieggetty
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In San Antonio steigt ein ganz besonderes Duell der Rollenspieler. Iman Shumpert führt die New York Knicks zum überraschenden Auswärtssieg gegen Belinelli und die Spurs. Die Thunder vermissen Russell Westbrook schon jetzt und schießwütige Trail Blazers vermöbeln die Bobcats.

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Cleveland Cavaliers (11-21) - Orlando Magic (10-22) 87:81 OT(BOXSCORE)

Achtet man auf die reine Spielzeit, dann bekommen die Fans in Cleveland derzeit viel geboten. Bereits zum dritten Mal in Folge wanderten die Cavaliers in einem Heimspiel in die Verlängerung. Schönen Basketball sahen die Cavs-Anhänger von ihrem Team dagegen 47 Minuten lang nicht.

Dann aber schaltete Orlando in den Tanking-Modus, Coach Vaughn brachte mehrere Ersatzkräfte und Cleveland drehte in den letzten Sekunden noch einen 7-Punkte-Rückstand und Dion Waiters brachte sechs Sekunden vor Schluss das Spiel per Korbleger in die Overtime, wo die Cavs dann leichtes Spiel hatten. Ohne den Verletzten Kyrie Irving war Anderson Varejao der Star des Abends.

Der Brasilianer stellte mit 25 Rebounds einen persönlichen Karrierebestwert auf und den Franchise-Rekord der Cavs gleichzeitig ein. Dazu verbuchte Varejao 18 Punkte und war am Ende verblüfft. "Ich weiß noch immer nicht, wie wir dieses Spiel gewonnen haben. Es ist verrückt, aber wir nehmen den Sieg", so der Matchwinner. Jarrett Jack (18 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) machte einen starken Job als Irving-Vertretung, bei den Magic fielen Jameer Neslon (14 Punkte, 9 Assists) und Glen Davis (16 Punkte, 13 Rebounds) in einem insgesamt schlechten Spiel auf.

Chicago Bulls (13-18) - Boston Celtics (13-19) 94:82(BOXSCORE)

Wichtiger Sieg für die Bulls im Schneckenrennen um den achten Platz in der Eastern Conference. Im Heimspiel gegen die Celtics erzielte Joakim Noah beinahe ein Triple-Double. Bereits zu Beginn des letzten Viertels hatte der Franzose 9 Assists gesammelt, im Anschluss wollten seine Mitspieler die Vorlagen aber einfach nicht mehr verwerten, am Ende blieb Noah bei 17 Punkten, 11 Rebounds und 9 Assists. Angesichts des Sieges kann das egal sein.

Ansonsten verteilte Chicago die Scoring-Last vorbildlich auf mehreren Schultern, gleich sechs Spieler punkteten zweistellig. Bei den Celtics war MIP-Kandidat Jordan Crawford (22 Punkte, 7 Assists) wieder der beste Mann.

Rajon Rondo, der wieder im Anzug an der Seitenlinie saß, gab nebenbei grünes Licht für seinen vorläufigen Einsatz in der D-League, wenn er wieder einsatzfähig ist. "Ich bin vielleicht der erste Spieler, der sowas macht, aber das macht für mich keinen Unterschied. Ich will nur sicher gehen, dass ich gesund bleibe und das richtig angehe", so der Point Guard, der sich nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining befindet.

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Oklahoma City Thunder (25-7) - Brooklyn Nets (11-21) 93:95(BOXSCORE)

Wie praktisch, dass sich die Thunder ein so riesiges Polster aufgebaut haben, an dem sie nun bis zum All-Star-Games nagen können, denn genau dann kehrt Russell Westbrook wieder zurück. Ohne den Point Guard ist Kevin Durant (24 Punkte, 4 Assists, 5 Turnover) gleich wieder auf sich allein gestellt und Reggie Jackson (9 Punkte, 4/13 FG) tut sich wieder schwer.

So verloren die Thunder das zweite Spiel in Folge. Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen, schließlich war Oklahoma City zur Halbzeit noch mit 15 Punkten, vor dem letzten Viertel mit 11 Punkten in Front. Dann ließen die Thunder allerdings das Nets-Comeback zu und ließen Joe Johnson (9 Punkte, 4/11 FG) die Chance, das Spiel mit dem Buzzer zu entscheiden.

Auch wenn die schwächelnden Nets vieles verlernt haben, in der Crunchtime haben sie noch immer erstklassige Leute. Davor wurden sie vor allen Dingen von Deron Williams (29 Punkte, 4 Assists, 5 Steal) halbwegs im Spiel gehalten. Jason Kidd war nach dem Spiel ganz euphorisch ob der Heldentaten Johnsons zum Ende des Spiels. "Er hat abgeliefert", so der ausschweifende Kommentar des Nets-Coaches.

San Antonio Spurs (25-8) - New York Knicks (10-21) 101:105(BOXSCORE)

Wenn die Spurs dieser Tage im heimischen AT&T-Center die scheinbar hoffnungslosen Knicks empfangen, dann erwartet man zwei Dinge nicht. Erstens: Einen Sieg der Knicks. Zweitens: Ein Shootout zwischen Marco Belinelli und Iman Shumpert. Ganz genau diese beiden Tatsachen trafen allerdings ein.

In einem hochinteressanten Spiel legten die Spurs los wie die Feuerwehr und verwandelten Dreier wie im Schlaf, doch mit der Zeit verloren sie zu oft den Ball und gaben das Spiel aus der Hand. Anders als gewohnt wurde das Team nicht von etlichen Spielern getragen. Tony Parker (12 Punkte, 5/13 FG) spielte schwach, Tim Duncan (9 Punkte, 3/8 FG) sehr unauffällig. Dafür war Manu Ginobili (11 Punkte, 12 Assists) wieder umsichtig und vor allen Dingen lief Marco Belinelli (12/16 FG, 6/9 FG) von Beginn an heiß. Seine 32 Punkte bedeuteten Karriererekord.

Zum Leidwesen von Spurs-Coach Gregg Popovich hatte er einen mindestens ebenbürtigen Konkurrenten. Iman Shumpert machte mit 27 Punkten (10/13 FG, 6/8 FG), 6 Rebounds und 3 Steals das wohl beste Spiel seiner Karriere. Carmelo Anthony zeigte bei seinem Comeback nach Kurzzeit-Verletzung seine effektive Seite und kam auf ein starkes Double-Double (27 Punkte, 12 Rebounds).

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Phoenix Suns (19-12) - Memphis Grizzlies (14-17) 91:99(BOXSCORE)

In Abwesenheit von Eric Bledsoe musste Goran Dragic mal wieder den Alleinunterhalter im Backcourt der Suns geben. Obwohl der Slowene alles tat, was in seiner Macht stand, 33 Punkte, 7 Rebounds und 3 Steals auflegte, musste sich das Überraschungsteam der NBA den verletzungsgeplagten Grizzlies geschlagen geben. Das lag vor allen Dingen am fehlenden Support für Dragic. Gerald Green traf nur einen seiner 7 Dreierversuche, die Bank war bis auf Markieff Morris (10 Punkte) kaum existent.

Dafür war die der Grizzlies umso stärker. 54 Punkte steuerten die Herren Davis, Bayless und Co bei. Sogar Mike Miller (11 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists) mischte mal wieder gut mit. Mitentscheidend war aber, dass die Reboundmaschine der Grizzlies dank Ed Davis (16 Punkte, 11 Rebounds) und Zach Randolph (20 Punkte, 15 Rebounds) bestens lief. Mit 59:40 ging das Duell um die Abpraller ganz klar nach Memphis. Trotz allem ist die Playoffhoffnung der Grizzlies noch immer nicht riesig.

Utah Jazz (11-24) - Milwaukee Bucks (7-25) 96:87(BOXSCORE)

Die Bucks erregen fast schon Mitleid. Gegen einen direkten Konkurrenten um die letzten Plätze setzte es erneut eine herbe Klatsche. Zugegebenermaßen spielen die Jazz seit einigen Wochen auch sehr gepflegten Basketball, trotz allem ist es erschreckend, wie wenig konkurrenzfähig die Bucks auch hier waren.

Immerhin macht Larry Sanders wieder Mut. Der Center kam auf starke 16 Punkte (7/7 FG), 8 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks. Rookie-Zungenbrecher Giannis Antetokounmpo zeigte mit 10 Punkten, 7 Rebounds, 5 Assists und guter Defensivarbeit wieder, dass er schon jetzt ein guter Allrounder ist.

Erschreckend allerdings, dass Milwaukee nur 18 Prozent seiner Dreier verwandelte. Anders die Jazz. Utah verteidigte gut am Perimeter und verwandelte selbst 7 seiner 16 Dreier. Gordon Hayward machte eines seiner besseren Spiele in dieser Saison und erzielte 22 Punkte (8/16 FG) sowie 2 Steals und 3 Blocks. Derrick Favors stellte die Bucks zudem mit 21 Punkten, 11 Rebounds und 4 Steals immer wieder vor große Probleme, so dass die Jazz langsam Tank-Ranking immer weiter hinter die Bucks zurückfallen.

Portland Trail Blazers (26-7) - Charlotte Bobcats (14-20) 134:104(BOXSCORE)

Die Bobcats stehen derzeit gar nicht so schlecht da, was vor allen Dingen daran liegt, dass sie gegenüber letzter Saison in der Defensive einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht haben. Von diesem Schritt war gegen die Blazers relativ wenig zu spüren. Bereits im ersten Viertel schoss Portland aus allen Rohren und deklassierte die Bobcats mit 39:21. Das Spiel war eigentlich schon da gelaufen, in den restlichen Spielabschnitten bauten die Blazers ihre Führung weiter aus.

So konnte Terry Stotts seine ganze Rotation aufbieten und setzte gleich 13 Spieler ein. Kein Starter musste länger als 29 Minuten spielen. Wesley Matthews war mit 25 Punkten Top-Scorer, auch Damian Lillard (24 Punkte, 9/13 FG, 7 Assists) spielte sehr stark. Insgesamt schossen die Blazers 58 Prozent aus dem Feld und 63 Prozent von der Dreierlinie. Wenn der Wurf so konstant fällt, ist Portland nur sehr schwer zu schlagen.

Das gilt vor allem dann, wenn beim eigenen Team Leistungsträger einen schwarzen Abend erleben, so wie Kemba Walker bein den Bobcats. Der Point Guard traf nur 2 seiner 10 Wurfversuche und kam auf lediglich 6 Punkte. So durften sich bei Charlotte auch schon früh die Bankspieler bewähren. Ex-Maverick Chris Douglas-Roberts (20 Punkte, 4 Rebounds) gab dabei die beste Figur ab.

Sacramento Kings (10-21) - Philadelphia 76ers (11-21) 104:113(BOXSCORE)

Kaum ist Michael Carter-Wiiliams wieder seit einigen Spielen dabei, läuft es prompt wieder für die Sixers. Dabei war der Rookie gegen die Kings sicher nicht der auffälligste Mann, steuerte aber 7 Punkte, 5 Assists, 2 Steals und 3 Blocks zum Sieg bei. Im Rampenlicht standen dann aber andere Spieler. Thad Young zum Beispiel, der mit 28 Punkten, 7 Rebounds und 6 Steals der beste Mann bei Philly war und Unterstützung von Evan Turner (24 Punkte, 10 Rebounds, 6 Assists) bekam.

Sacramento hatte massive Probleme mit der eigenen Ballkontrolle. 23 Turnover leisteten sich die Kings, allen voran DeMarcus Cousins, der außer seinen 5 Ballverlusten aber auch 33 Punkte (10/16 FG) und 14 Rebounds zum Spiel der Kings beitrug. Das Problem: Den 23 Ballverlusten standen nur 14 Assists gegenüber, bei den Sixers war genau das Gegenteil der Fall. 12 Ballverlusten standen 23 Assists gegenüber.

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