Cleveland Cavaliers (11-21) - Orlando Magic (10-22) 87:81 OT (BOXSCORE)
Achtet man auf die reine Spielzeit, dann bekommen die Fans in Cleveland derzeit viel geboten. Bereits zum dritten Mal in Folge wanderten die Cavaliers in einem Heimspiel in die Verlängerung. Schönen Basketball sahen die Cavs-Anhänger von ihrem Team dagegen 47 Minuten lang nicht.
Dann aber schaltete Orlando in den Tanking-Modus, Coach Vaughn brachte mehrere Ersatzkräfte und Cleveland drehte in den letzten Sekunden noch einen 7-Punkte-Rückstand und Dion Waiters brachte sechs Sekunden vor Schluss das Spiel per Korbleger in die Overtime, wo die Cavs dann leichtes Spiel hatten. Ohne den Verletzten Kyrie Irving war Anderson Varejao der Star des Abends.
Der Brasilianer stellte mit 25 Rebounds einen persönlichen Karrierebestwert auf und den Franchise-Rekord der Cavs gleichzeitig ein. Dazu verbuchte Varejao 18 Punkte und war am Ende verblüfft. "Ich weiß noch immer nicht, wie wir dieses Spiel gewonnen haben. Es ist verrückt, aber wir nehmen den Sieg", so der Matchwinner. Jarrett Jack (18 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) machte einen starken Job als Irving-Vertretung, bei den Magic fielen Jameer Neslon (14 Punkte, 9 Assists) und Glen Davis (16 Punkte, 13 Rebounds) in einem insgesamt schlechten Spiel auf.
Chicago Bulls (13-18) - Boston Celtics (13-19) 94:82 (BOXSCORE)
Wichtiger Sieg für die Bulls im Schneckenrennen um den achten Platz in der Eastern Conference. Im Heimspiel gegen die Celtics erzielte Joakim Noah beinahe ein Triple-Double. Bereits zu Beginn des letzten Viertels hatte der Franzose 9 Assists gesammelt, im Anschluss wollten seine Mitspieler die Vorlagen aber einfach nicht mehr verwerten, am Ende blieb Noah bei 17 Punkten, 11 Rebounds und 9 Assists. Angesichts des Sieges kann das egal sein.
Ansonsten verteilte Chicago die Scoring-Last vorbildlich auf mehreren Schultern, gleich sechs Spieler punkteten zweistellig. Bei den Celtics war MIP-Kandidat Jordan Crawford (22 Punkte, 7 Assists) wieder der beste Mann.
Rajon Rondo, der wieder im Anzug an der Seitenlinie saß, gab nebenbei grünes Licht für seinen vorläufigen Einsatz in der D-League, wenn er wieder einsatzfähig ist. "Ich bin vielleicht der erste Spieler, der sowas macht, aber das macht für mich keinen Unterschied. Ich will nur sicher gehen, dass ich gesund bleibe und das richtig angehe", so der Point Guard, der sich nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining befindet.
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Oklahoma City Thunder (25-7) - Brooklyn Nets (11-21) 93:95 (BOXSCORE)
Wie praktisch, dass sich die Thunder ein so riesiges Polster aufgebaut haben, an dem sie nun bis zum All-Star-Games nagen können, denn genau dann kehrt Russell Westbrook wieder zurück. Ohne den Point Guard ist Kevin Durant (24 Punkte, 4 Assists, 5 Turnover) gleich wieder auf sich allein gestellt und Reggie Jackson (9 Punkte, 4/13 FG) tut sich wieder schwer.
So verloren die Thunder das zweite Spiel in Folge. Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen, schließlich war Oklahoma City zur Halbzeit noch mit 15 Punkten, vor dem letzten Viertel mit 11 Punkten in Front. Dann ließen die Thunder allerdings das Nets-Comeback zu und ließen Joe Johnson (9 Punkte, 4/11 FG) die Chance, das Spiel mit dem Buzzer zu entscheiden.
Auch wenn die schwächelnden Nets vieles verlernt haben, in der Crunchtime haben sie noch immer erstklassige Leute. Davor wurden sie vor allen Dingen von Deron Williams (29 Punkte, 4 Assists, 5 Steal) halbwegs im Spiel gehalten. Jason Kidd war nach dem Spiel ganz euphorisch ob der Heldentaten Johnsons zum Ende des Spiels. "Er hat abgeliefert", so der ausschweifende Kommentar des Nets-Coaches.
San Antonio Spurs (25-8) - New York Knicks (10-21) 101:105 (BOXSCORE)
Wenn die Spurs dieser Tage im heimischen AT&T-Center die scheinbar hoffnungslosen Knicks empfangen, dann erwartet man zwei Dinge nicht. Erstens: Einen Sieg der Knicks. Zweitens: Ein Shootout zwischen Marco Belinelli und Iman Shumpert. Ganz genau diese beiden Tatsachen trafen allerdings ein.
In einem hochinteressanten Spiel legten die Spurs los wie die Feuerwehr und verwandelten Dreier wie im Schlaf, doch mit der Zeit verloren sie zu oft den Ball und gaben das Spiel aus der Hand. Anders als gewohnt wurde das Team nicht von etlichen Spielern getragen. Tony Parker (12 Punkte, 5/13 FG) spielte schwach, Tim Duncan (9 Punkte, 3/8 FG) sehr unauffällig. Dafür war Manu Ginobili (11 Punkte, 12 Assists) wieder umsichtig und vor allen Dingen lief Marco Belinelli (12/16 FG, 6/9 FG) von Beginn an heiß. Seine 32 Punkte bedeuteten Karriererekord.
Zum Leidwesen von Spurs-Coach Gregg Popovich hatte er einen mindestens ebenbürtigen Konkurrenten. Iman Shumpert machte mit 27 Punkten (10/13 FG, 6/8 FG), 6 Rebounds und 3 Steals das wohl beste Spiel seiner Karriere. Carmelo Anthony zeigte bei seinem Comeback nach Kurzzeit-Verletzung seine effektive Seite und kam auf ein starkes Double-Double (27 Punkte, 12 Rebounds).