Paul Georges Glanzleistung verhilft den Pacers zum Statement-Sieg gegen die Clippers. Die Wizards vergeben erneut die Chance auf eine positive Bilanz. Miami hat mit den Bobcats lange Probleme, die Bulls dominieren Philly. Steph Curry und die Warriors besiegen New Orleans - trotz eines starken Anthony Davis.
Washington Wizards (19-20) - Detroit Pistons (17-23) 98:104 (BOXSCORE)
Mal wieder bot sich den Wizards die Chance, sich erstmals seit Beginn der Saison 2008/09 wieder eine positive Bilanz zu erspielen. Mal wieder musste der Sieg im Verizon Center eingefahren werden und mal wieder scheiterte Washington. Bereits zum dritten Mal.
"Vielleicht sollte uns einfach niemand mehr über unsere Bilanz informieren", ärgerte sich Bradley Beal. "Jedes Mal, wenn jemand die 50 Prozent erwähnt, setzen wir uns zu sehr unter Druck und bringen am Ende nicht unsere Leistung." Beal selbst lieferte tatsächlich nicht ab (2/14 FG, 7 Punkte), ganz im Gegensatz zu John Wall.
Der Point Guard war mit 34 Punkten (15/23 FG) Topscorer der Partie, konnte gegen Detroits geschlossene Teamleistung am Ende allerdings nichts ausrichten. Gleich sechs Pistons scorten zweistellig. Zudem trugen Greg Monroe (10 Rebounds) und Andre Drummond (13 Rebounds) Sorge, dass Detroit die Bretter dominierte (44:35 Rebounds). Als der starke Rodney Stuckey (20 Punkte) die Pistons wenige Minuten vor dem Ende per Dreipunktspiele auch noch in Führung brachte, konnten die Wizards nicht mehr kontern.
Indiana Pacers (32-7) - Los Angeles Clippers (28-14) 106:92 (BOXSCORE)
Das Bankers Life Field House ist für Auswärtsteams derzeit einfach keine Reise wert. Nicht nur, dass an einen Sieg im Grunde gar nicht erst zu denken ist - die Pacers stehen bei einer Heimbilanz von 21-1 - meist wird der Gast auch noch nach allen Regeln der Kunst vorgeführt. Neuestes Opfer: Die L.A. Clippers. Natürlich ist das Team von Doc Rivers durch Chris Pauls Ausfall geschwächt, mit dem deutlichen Sieg untermauerten die Pacers dennoch ihre derzeitige Ausnahmestellung. Noch dazu mit Stil.
Paul George kam auf starke 36 Punkte (70,6 Prozent FG) und sorgte zudem für das Highlight des Abends, als er im Schlussviertel einen 360-Grad-Windmill-Dunk, der sicherlich auch die eine oder andere Höchstwertung beim Slam-Dunk Contest eingebracht hätte, auspackte.
"Ich wollte den Fans einfach eine Show bieten", sagte der Small Forward. Dabei wären die wohl ohnehin zufrieden gewesen. Schließlich trat Indiana auch gegen die Clippers mit der zuletzt gewohnten Dominanz auf. Die Pacers sicherten sich mehr Rebounds (48:39) und entschieden auch das Scoring-Duell unter den Körben für sich (42:32 Punkte in der Zone).
Dabei verbrachte David West die zweite Hälfte als Zuschauer, nachdem er sich mit der Schlusssirene des zweiten Viertels ein Flagrant 2 geleistet hatte. Aufgrund von Foulproblemen erlebten Roy Hibbert und Luis Scola den Beginn des Schlussabschnitts zudem von der Bank aus. Dank George und Lance Stephenson (20 Punkte, 12 Rebounds, 7 Assists) war allerdings auch das kein Problem.
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Charlotte Bobcats (17-25) - Miami Heat (29-11) 96:104 OT (BOXSCORE)
Die Leichtigkeit ist dem Meister ein wenig abhanden gekommen. Selbst gegen die Bobcats, die Miami zuletzt 14 Mal in Folge besiegt hatte, bedurfte es ohne den geschonten Dwyane Wade schon der Verlängerung - und LeBron James' ungewöhnlicher Shooting-Wut (13/25 FG) - um am Ende als Sieger vom Parkett zu gehen.
Einen Großteil der Partie lagen die Bobcats sogar in Führung, ehe James 5 Minuten vor dem Ende ausglich. Im Anschluss gelangen beiden Teams bis zur Verlängerung nur jeweils 2 Punkte, ehe dort ein Block von Mario Chalmers gegen Charlottes Topscorer Al Jefferson (22 Punkte) und James' anschließender Layup das Spiel entschieden.
Enttäuscht war Bobcats-Coach Steve Clifford trotz der 10. Niederlage aus den letzten 13 Spielen dennoch nicht. "Wir haben gut gespielt", so Clifford. "Ich glaube, dass wir langsam wieder kämpfen, verteidigen und im Spiel bleiben. Das hilft uns hoffentlich, weiterzukommen." Erst einmal nicht helfen wird Kemba Walker. Der Point Guard landete im dritten Viertel auf Chris Boshs Fuß, verstauchte sich den Knöchel und verließ die Halle auf Krücken.
Chicago Bulls (19-20) - Philadelphia 76ers (13-27) 103:78 (BOXSCORE)
Die Bulls trotzen weiterhin der misslichen Lage. Allen voran Joakim Noah. Gegen die Sixers legte der Center starke 21 Punkte und 16 Rebounds auf und war damit nicht unschuldig an Chicagos siebtem Sieg aus den vergangenen neun Spielen.
Vielleicht hätte es Noahs Monsterperformance aber gar nicht gebraucht. Schließlich dominierten die Bulls Philadelphia beinahe nach Belieben. Zwischenzeitlich wuchs Chicagos Vorsprung auf 36 Punkte an, so hoch wie noch nie in dieser Saison.
Zudem wollte bei den Sixers schlicht überhaupt nichts klappen. Von 11 Dreiern fand in der ersten Halbzeit kein einziger seinen Weg durch den Ring. Am Ende scorten lediglich drei Sixers zweistellig. Noah erhielt dagegen Unterstützung von Carlos Boozer (15 Punkte, 13 Rebounds) und dem erneut starken D.J. Augustin (9 Punkte, 7 Assists).
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Seite 2: Starker Davis nicht genug gegen Golden State
Houston Rockets (27-15) - Milwaukee Bucks (7-32) 114:104 (BOXSCORE)
Terrence Jones war ordentlich in Geberlaune. 36 Punkte und 11 Rebounds spendierte Houstons Power Forward dem Scoreboard und war damit kräftig mitverantwortlich, dass die Rockets gegen Milwaukee nicht einmal in Rückstand gerieten. "Er hat einen großartigen Job gemacht", lobte Dwight Howard seinen Front-Court-Kollegen. "Er wächst immer noch als Spieler und lernt das Spiel sehr schnell."
D12 hatte allerdings noch einen weiteren Grund zur Freude. Schließlich verwandelte er einen seiner raren Dreier just in jenem, in dem die Bucks einen 13-Punkte-Rückstand auf 6 Zähler hatten zusammenschmelzen lassen. So startete Houston jedoch einen 9:0-Lauf und brachten den Sieg am Ende souverän nach Hause.
Minnesota Timberwolves (19-21) - Utah Jazz (14-28) 98:72 (BOXSCORE)
Einen besseren Gegner hätte sich die Wolves wohl nicht aussuchen können, um sich endlich das so dringend benötigte Erfolgserlebnis zu bescheren. Die Jazz vergaben 20 ihrer ersten 26 Würfe und beschlossen das Spiel mit einer Quote von 28,8 Prozent (Franchise-Negativrekord).
Auf der anderen Seite funktionierte die Offense der zuletzt so gebeutelten Wolves endlich wieder wie gewünscht. Dazu nutzte Minnesota Utahs Ballverluste konsequent aus und erzielte aus 16 Turnovern der Jazz 28 Punkte.
"Es macht Spaß, wenn wir so spielen und untereinander kommunizieren", sagte Ricky Rubio. Der Spanier trat mal wieder nicht als Scoringmaschine auf, verteilte dafür jedoch 9 Assists und griff sich 8 Rebounds. Für die Punkte sind bei den Wolves ohnehin andere zuständig. Nikola Pekovic war mit 27 Zählern Topscorer, Kevin Love kaum auf 18 Punkte und 13 Rebounds.
New Orleans Pelicans (15-24) - Golden State Warriors (26-16) 87:97 (BOXSCORE)
Anthony Davis unternahm wirklich alles, um New Orleans' achte Pleite in Folge zu verhindern. Gebracht hat es allerdings nichts. Trotz 31 Punkten. Trotz 17 Rebounds. Und trotz einer Führung bis ins dritte Viertel hinein. Dann übernahm jedoch Stephen Curry. Der Playmaker zog zum Korb, er traf seine Dreier und sorgte damit dafür, dass die Pelicans in der Schlussphase nicht mehr näher als 5 Punkte an die Warriors herankamen.
Bei allem offensiven Glanz, den Curry nun mal versprüht, sollte allerdings auch Andrew Boguts Leistung nicht vergessen werden. Der Australier schnappte sich 15 Rebounds und schwang fünf Mal den Mutombo-Finger. Insgesamt kamen die Warriors sogar auf 11 Blocks.
"Wir haben sie zu schweren Würfen gezwungen", erklärte Curry. "Kamen sie dann doch mal in die Zone, hatten wir dort unsere Rim-Protector. Wenn dir einige Blocks gelingen, denken sie beim nächsten Drive etwas mehr nach."
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