Durant führt OKC zum Statement-Sieg

SPOX
23. Januar 201411:10
Kevin Durant (r.) wurde von Manu Ginobili (m.) hart verteidigt, erzielte dennoch 36 Punktegetty
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Weil Gegenspieler Kawhi Leonard sich noch während des Spiels die Hand bricht, übernimmt Manu Ginobili die Verteidigung von Kevin Durant und geht hart ran. Der Small Forward reagiert wütend, leistet sich ein fragwürdiges Double-Double und entscheidet das Spiel gegen die Spurs am Ende. Die Kings sorgen sich um Gay und Cousins, die sich gegen die Rockets ebenfalls verletzen. Die Indiana Pacers werden von überragenden Suns überrollt.

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Charlotte Bobcats (19-25) - Los Angeles Clippers (29-15) 95:91 (BOXSCORE)

Es gibt diese Abende, da ist der Korb so groß wie nie und nahezu jeder Wurf ist ein guter Wurf. Und es gibt diese Abende, wie ihn die Clippers in Charlotte hatten. Da scheint der Korb wie vernagelt. "Wir haben sehr viel verworfen und Blake hat uns lange im Spiel gehalten. Als sie ihn gedoppelt haben, hatten wir tolle Dreier-Möglichkeiten, haben aber einfach nicht getroffen", resümierte Doc Rivers das Spiel.

Gerade einmal 6 der 26 Clippers-Distanzwürfe fanden den Weg ins Ziel. Nur Blake Griffin (27 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) fand dauerhaft eine Möglichkeit, den Spalding in den Maschen zu versenken.

Er bekam aber eben kaum Unterstützung und hatte in Al Jefferson einen mindestens ebenbürtigen Gegenspieler. Der Bobcats-Center führte sein Team mit 24 Punkten und 10 Rebounds zum Sieg und war immer dann mit wichtigen Punkten zur Stelle, wenn es die Bobcats am ehesten brauchten.

Jefferson wollte sich selbst aber gar nicht in den Vordergrund stellen und ging auf die Verteidigung seines Teams ein. "Unsere Defensive war toll. Sie sind eine Offensivmaschine, selbst wenn ihre besten Spieler nicht auf dem Feld stehen, aber wir haben sie gestoppt und den Sieg verdient", freute sich der Matchwinner, der auch DeAndre Jordan (4 Punkte, 20 Rebounds) in die Schranken wies.

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Cleveland Cavaliers (15-27) - Chicago Bulls (21-20) 87:98 (BOXSCORE)

"Es war merkwürdig. Eigentlich sollte es ja eher um das Spiel, als um mich gehen", stellte Luol Deng nach dem ersten Aufeinandertreffen der Cavs und Bulls nach seinem Trade fest. Der Brite selbst schien noch ein wenig beeinflusst gewesen zu sein vom Gefühl gegen seine Ex-Kollegen anzutreten. Nach zuletzt starken Leistungen für die Cavaliers traf er nur 2 seiner 11 Wurfversuche und kam lediglich auf 11 Punkte gegen Chicago.

Die Niederlage geht aber sicher nicht nur auf das Konto von Deng. Abgesehen von Kyrie Irving (26 Punkte, 10/19 FG) erlebten nahezu alle Cavaliers einen schwachen Shooting-Abend. Von der starken Defensive der Bulls beeinträchtigt kam Cleveland lediglich auf 37,5 Prozent verwandelte Feldwürfe.

"Es ist eines der Dinge, die ich so an meinem Team mag. Sie stellen sich jeder Herausforderung und haben viel Herz. Sie spielen zusammen und wenn jemand ausfällt, dann kommt ein Anderer und macht den Job", freute sich Tom Thibodeau nach dem Spiel und spielte damit sowohl auf das Duell gegen seinen ehemaligen Schützling wie auch auf den Ausfall von Boozer und Hinrich an.

Für die beiden sprangen zwei Spieler aus der zweiten Reihe ein. D.J. Augustin und Taj Gibson sprangen in die erste Fünf und rechtfertigten ihren Einsatz eindrucksvoll. Gibson kam auf 26 Punkte (11/15 FG) und 3 Blocks, Augustin lenkte das Spiel mit 27 Punkten und 7 Assists. Nebenbei hustlete Joakim Noah wieder durch die Zone und holte sich neben 9 Punkten, 18 Rebounds und 6 Assists.

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Orlando Magic (11-32) - Atlanta Hawks (22-19) 109:112 (BOXSCORE)

Zweites schwaches Spiel in Folge für Arron Afflalo. Obwohl der Shooting Guard eigentlich günstige Matchups (Korver, Williams) besaß, erlebte er einen schwachen Abend und traf nur 3 seiner 9 Wurfversuche für die Magic, die ihr 10. von 11 Spielen im Jahr 2014 verloren.

Orlando konnte sich immerhin über eine starke Vorstellung von Rookie Victor Oladipo freuen, der mittlerweile seine Fehler abstellt und immer besser wird. Gegen die Hawks legte der Guard 24 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists auf bei nur 2 Ballverlusten.

Die Ehre als Top-Scorer des Spiels teilte sich Oladipo mit einem Hawk: Paul Millsap. Der Power Forward war so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau für Atlanta. Mit 24 Punkten, 6 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals und 5 Blocks war er überall auf dem Feld zu finden und trug sein Team gemeinsam mit Jeff Teague (23 Punkte, 5 Rebounds) zum Sieg.

Dennis Schröder kam wieder nicht zum Einsatz, auch wenn er sich kurzzeitig wohl Hoffnung gemacht hatte, als sich DeMarre Carroll, der eine starke Leistung (17 Punkte, 8 Rebounds) ablieferte, verletzte und das Spielfeld gen Umkleide verließ. Doch der Small Forward biss auf die Zähne und spielte weiter.

Seite 1: Deng unterliegt bei Wiedersehen mit den Bulls

Seite 2: Gay und Cousins verletzen sich bei Kings-Niederlage

Seite 3: Durant mit fragwürdigem Double-Double bei Thunder-Sieg

Washington Wizards (20-21) - Boston Celtics (15-29) 111:113 OT (BOXSCORE)

Vor dem Spiel ereilte die Celtics die schlechte Botschaft, dass Avery Bradley mit einer Knöchelverletzung mehrere Wochen fehlen wird. Weil Brad Stevens auch Rajon Rondo nach dem zuletzt schwachen Auftritt gegen die Heat erst einmal schonen wollte, Jerry Bayless verletzt ist und Jordan Crawford jetzt bekanntlich für die Warriors spielt, standen die Celtics plötzlich ohne Backcourt da. Nur Phil Pressey, Vander Blue und Chris Johnson standen als Guards im Meldebogen. Eine eher dürftige Auswahl.

Also wählte Stevens auch eine große Starting Five. Pressey lenkte das Spiel mit 20 Punkten und 4 Assists als Point Guard, an seiner Seite liefen Green, Wallace, Sullinger und Humphries auf. Absolut überragend spielte dabei Jeff Green. Der Small Forward machte beeindruckende 39 Punkte (8/16 Dreier) und sammelte dazu 9 Rebounds und 3 Steals.

Trotz der Vielzahl an großen Spielern verloren die Celtics das Reboundduell mit 42:50 gegen die Wizards, bei denen John Wall ein Triple-Double auflegte (28 Punkte, 11 Rebounds, 10 Assists), allerdings auch nur 9 seiner 29 Würfe traf. Dabei hatte Boston bereits mit 20 Punkten Vorsprung in Führung gelegen ehe die Wizards die Aufholjagd starteten, die in der Verlängerung mündete.

Dort musste Pressey mit seinem sechsten Foul runter, so dass in den letzten Aktionen Gerald Wallace (9 Punkte, 9 Assists) als Point Guard die Strippen zog. Mit 2,5 Sekunden auf der Uhr entschied Wallace das Spiel dann mit einem Korbleger.

New York Knicks (15-27) - Philadelphia 76ers (14-28) 106:110 (BOXSCORE)

Wenn beim Gegner ein Rookie-Point-Guard drei Viertel lang mehr Offensivrebounds sammelt als das gesamte eigene Team zusammen, dann ist entweder dieser Spieler verdammt gut oder dein eigenes Team hat ein Problem mit Abprallern. Bei den Knicks, die gegen die Sixers das fünfte Spiel in Folge verloren, traf beides zu.

Michael Carter-Williams traf zwar nur 5 seiner 18 Wurfversuche (19 Punkte), aber er holte 12 Rebounds (davon 6 offensiv) und verteilte 7 Assists. Zum Vergleich: Andrea Bargnani (20 Punkte) holte als Power Forward 4 Rebounds. Die restliche Geschichte des Spiels ist hier schon ersichtlich. Die Sixers wollten den Sieg einfach mehr, sie kämpften mehr und sie spielten als Team.

Mit 54:39 holten sie das Reboundduell, in der Zone machten sie fast doppelt so viele Punkte (50:26) wie die Knicks. Ganz nebenbei drehte Evan Turner brutal auf. Am Ende stand der Small Forward bei 34 Punkten (Karrierebestwert!) und 11 Rebounds.

Trotz allem hielten die Knicks das Spiel lange offen. Carmelo Anthony kam auf starke 28 Punkte und 7 Assists. J.R. Smith machte 14 Punkte (5/16 FG), konzentrierte sich ansonsten aber darauf, an der Halbzeitshow im Madison Square Garden teilzunehmen.

Houston Rockets (29-15) - Sacramento Kings (15-26) 119:98 (BOXSCORE)

So in etwa müssen Daryl Moreys Träume vor der Saison ausgesehen haben. Ein überragendes Duo aus einem powervollen Center und einem überragenden Guard. Harden und Howard als sich ergänzende Teilchen. Nur selten sahen die Fans in Houston gleichzeitig eine überragende Leistung von beiden, umso glücklicher dürften sie gegen die Kings gewesen sein.

Dwight Howard war mit 26 Punkten Top-Scorer des Spiels und holte zusätzlich 13 Rebounds sowie 4 Blocks. James Harden steuerte 24 Punkte und 9 Assists zum deutlichen Sieg der Rockets bei. Und zur Komplettierung der moreyschen Träume gab Omri Casspi mit 20 Punkten und 12 Rebounds (2/5 Dreier) dazu noch den Part des ergänzenden Stretch Forwards.

Bei den Kings dürfte nach der Niederlage die Sorge wohl viel größer als der Frust sein. Rudy Gay musste bereits nach 6 Minuten mit einer Verletzung an der Achillessehne vom Feld, DeMarcus Cousins folgte 3 Minuten später mit einem verstauchten Knöchel. Gerade bei Gay könnte eine Zwangspause bevorstehen.

In der Abwesenheit ihrer beiden Stars vertrauten die Kings auf andere Kräfte. Derrick Williams stach mit 22 Punkten und 11 Rebounds hervor, Isaiah Thomas machte 20 Punkte und 6 Assists. Ein eklatanter Unterschied: Die Kings machten gerade einmal 5 Fastbreak-Punkte, die Rockets 29. Ohne Cousins und Gay war die Grundordnung bei Sacramento zerstört.

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Milwaukee Bucks (8-33) - Detroit Pistons (17-25) 104:101 (BOXSCORE)

Ob in Milwaukee jetzt verspätet das Feuerwerk gezündet wird? Nach 9 Niederlagen am Stück gelang den Bucks der erste Sieg im neuen Jahr! Das lag vor allen Dingen am Bobblehead-Tag für Caron Butler.

Der Forward schien so sehr motiviert zu sein, dass er einen eigenen Bobblehead im Bucks-Trikot gewidmet bekam, dass er mächtig aufdrehte. 30 Punkte (12/21 FG), 7 Rebounds und 5 Assists erzielte Butler von der Bank kommend.

Gegenspieler Josh Smith, eigentlich ein guter Verteidiger, hatte mächtig Probleme mit dem Ex-Maverick und traf selbst in der offensiv wieder nur 2 seiner 10 Feldwürfe und stand am Ende bei 8 Punkten, 6 Rebounds und 6 Assists. Die Pistons, die als bestes Offensivrebound-Team der Liga ins Spiel gingen, verloren das Duell am Brett mit 40:45 und gaben einen 6-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit wieder her.

Brandon Jennings (30 Punkte, 4 Assists) und Rodney Stuckey (23) punkteten fleißig, Letzterer wurde in den letzten zwei Spielminute aber zweimal stark von Ex-Piston Khris Middleton geblockt und vergab den Verzweiflungsdreier mit dem Buzzer.

San Antonio Spurs (32-10) - Oklahoma City Thunder (33-10) 105:111 (BOXSCORE)

Nur einen Tag nach der grandiosen Vorstellung gegen die Trail Blazers stand Kevin Durant schon wieder 39 Minuten für die Thunder auf dem Feld. Die Belastungen waren ihm anzumerken. Während der Wurf mal wieder traumhaft sicher fiel (36 Punkte, 12/22 FG), leistete sich der Small Forward mehrere Unkonzentriertheiten und hatte am Ende 11 Ballverluste auf seinem Konto.

Trotzdem war Durant wieder der entscheidende Mann als er kurz vor Schluss zwei irre Dreier versenkte. Zuvor konnte er sich vor allen Dingen über die Unterstützung von Reggie Jackson freuen, der 27 Punkte und 8 Assists verbuchte und sich nicht einen einzigen Turnover leistete.

Bitter für die Spurs: Edelverteidiger Kawhi Leonard, der mit seinen langen Armen prädestiniert für die Defensive gegen Durant ist und diesen auch sehr stark verteidigte, musste das Feld am Ende der ersten Hälfte mit einem Handbruch verlassen. Wieder ein junger Spieler, der wohl länger ausfallen wird. Ohne Leonard entschied sich Popovich dafür, Durant richtig physisch und giftig verteidigen zu lassen.

Manu Ginobili (10 Punkte, 3/9 FG) nahm den Job dankend an und provozierte Durant immer weiter, so dass dieser wiederholt seine Schulter in Ginobili rammte, der daraufhin zu Boden ging. Weil die Referees Durants Aktionen nicht ahndeten, wütete Popovich wiederum an der Seitenlinie und erhielt ein technisches Foul gegen sich. Alle taktischen Spielereien und auch die Monster-Leistung von Tony Parker (37 Punkte, 4 Assists) verhinderten die knappe Spurs-Niederlage aber nicht.

Phoenix Suns (24-17) - Indiana Pacers (33-8) 124:100 (BOXSCORE)

Bereits sechs Minuten bevor die Schlusssirene ertönte gab es Standing Ovations im US Airways Center. Genau zu diesem Zeitpunkt wechselte Pacers-Coach Frank Vogel seine Reservisten ein. Zu massiv war der Rückstand zu dieser Zeit. Mit 25 Punkten Vorsprung führten die Suns nach einer höchst beeindruckenden Vorstellung gegen das derzeit beste Team der NBA.

Was die Suns in den 48 Minuten gegen Indiana aufs Parkett brannten, war aller Ehren wert. Phoenix verteidigte sehr stark, warf sich in jeden Wurf der Pacers und lief in der Offensive unfassbar heiß. Allen voran: Gerald Green. Der Shooting Guard, der die beste Saison seiner Karriere spielt, machte 23 Punkte (3/5 Dreier) und erzielte einige schier unmögliche Körbe.

Green war aber nur ein Teilchen einer bärenstarken Teamleistung. Markieff Morris (20) und Ish Smith (8) sorgten für ordentlich Power und Kreativität von der Bank, Goran Dragic (21) zog neben Green die Strippen im Backcourt, P.J. Tucker (13) kämpfte als ginge es um sein Leben und Miles Plumlee (11 Punkte, 7 Rebounds) zeigte einmal mehr, dass er sich stark verbessert hat.

So kassierten die Pacers die höchste Niederlage der Saison. Indiana ließ am Ende eine Feldwurfquote der Suns von 54,5 Prozent zu und hatte nicht einmal so schlecht verteidigt, doch die Wurfstärke der Suns sowie die Foulprobleme von Roy Hibbert (6 Punkte, 4 Rebounds) wurden dem Führenden der Eastern Conference zum Verhängnis. Paul George zeigte mit 26 Punkten (10/19 FG) und 7 Rebounds trotzdem ein starkes Spiel.

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Der NBA-Spielplan im Überblick