Cleveland Cavaliers (16-27) - Milwaukee Bucks (8-34) 93:78 (BOXSCORE)
Die Tischtennisbälle rücken immer näher für die Bucks. 40 Prozent aus dem Feld, 7/24 Dreier, 15 Turnover, 21 Offensiv-Rebounds zugelassen... die Liste der Versäumnisse ist lang. "Das war enttäuschend", schimpfte Coach Larry Drew. "Nichts gegen die Cavaliers, aber ich hatte schon etwas mehr Firepower von uns erwartet."
Davon war wenig zu sehen: Bester Schütze der Bucks war Khris Middleton mit gerade einmal 13 Punkten, wo bei Cleveland dank der früh entschiedenen Partie auch kein Spieler besser traf als Anderson Varejao (16 Punkte). "Wir waren am Anfang ein bisschen langsam", konstatierte Kyrie Irving (10 Punkte, 10 Assists), "aber dann haben wir eine Schippe draufgelegt, sie zu schwierigen Würfen gezwungen und unseren Run hingelegt." 17:0 lautete dieser im zweiten Viertel.
Detroit Pistons (17-26) - New Orleans Pelicans (17-25) 101:103 (BOXSCORE)
Ohne die verletzten Jrue Holiday, RyanAnderson, Jason Smith und Tyreke Evans verteilten die Pelicans die Scoring-Last auf viele Schultern: Gleich sechs Spieler punktete zweistellig. Als die Uhr beim Stand von 101:101 heruntertickte, lag es aber an Eric Gordon. Ein schöner Spin Move um Kentavious Caldwell-Pope herum, der Layup über die Big Men der Pistons saß ebenfalls. "Man muss einfach die richtige Entscheidung treffen und einen guten Wurf bekommen", sagte Gordon (15 Punkte, 7 Turnover) danach.
Einen guten Wurf hätten die Pistons vielleicht auch bekommen können. Aber statt einer Auszeit brachten sie mit nur 1,9 Sekunden auf der Shot Clock den Spalding ins Spiel und mussten einen Verzweiflungsdreier nehmen. "Ich wollte eigentlich die Auszeit nehmen", erklärte Head Coach Maurice Cheeks, der an der Seitenlinie verzweifelt gerufen hatte. Gordon war es recht: "Das ist ihr Problem, wir nehmen den Sieg gerne mit."
So blieben ein weiteres Sahnespiel von Andre Drummond (21 Punkte, 20 Rebounds) und 28 Punkte von Brandon Jennings folgenlos. Dabei hatte es nach einem starken dritten Viertel (32:17) für die Pistons sehr gut ausgesehen. "Wir treffen in der entscheidenden Phase manchmal einfach dumme Entscheidungen, da müssen wir noch besser werden", forderte Drummond nach der Partie.
New York Knicks (16-27) - Charlotte Bobcats (19-26) 125:96 (BOXSCORE)
Noch fast siebeneinhalb Minuten waren zu spielen, als Carmelo Anthony an der rechten Baseline zum Korb zog. Bankshot! Drin! Der Madison Square Garden explodierte! Timeout! Carmelo ging zur Bank, sein Arbeitstag war nach 39 Minuten beendet. 62 Punkte. Zweiundsechzig Punkte! Persönliche Bestleistung. Bestmarke dieser Saison in der NBA (zuvor Kevin Durant mit 54). Bernard King (60 Punkte) als besten Scorer der Knicks-Historie abgelöst. Kobe Bryant als Rekordhalter im Garden übertrumpft (61). Selbst Michael Jordan schaffte im Garden nie mehr als 55 Punkte.
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23 von 35 aus dem Feld, 6/11 von draußen, perfekt von der Linie. Ein Halfcourt-Shot am Ende des zweiten Viertels. Dazu noch 13 Rebounds - ein solches 60-10-Double-Double gab es in der Geschichte der NBA erst fünfmal. Kein Turnover (OK, auch kein Assist). Mehr geht nicht. "Ich habe ihn schon viele Punkte machen sehen, aber das war vielleicht ein Auftritt heute", jubelte J.R. Smith (14 Punkte). "Melo. Enough said", war die Diagnose von Al Jefferson (25 Punkte, 9 Rebounds). "Wenn er in the Zone ist, dann gibt es niemanden, der ihn stoppen kann." Gedoppelt wurde Anthony übrigens nur achtmal - vielleicht nicht unbedingt die richtige Strategie.
Das Spiel gegen Charlotte war schon zur Halbzeit (67:46) entschieden, in einer engeren Partie wären es vielleicht auch 70 Punkte geworden. "Wenn schon irgendjemand meinen Rekord bricht, den ich so lange gehalten habe, dann bin ich überglücklich, dass es Carmelo war", ließ Bernard King, die 57 Jahre alte Knicks-Legende, verlauten. Nur 4 Turnover hatte New York ohne die verletzten Andrea Bargnani, Amar'e Stoudemire und Kenyon Martin im ganzen Spiel zu verzeichnen, traf 14 von 27 Dreiern.
Chicago Bulls (30-15) - Los Angeles Clippers (21-21) 95:112 (BOXSCORE)
Von der typischen Bulls-Defense war an diesem Abend nichts zu sehen. Die Clippers trafen 54 Prozent aus dem Feld und waren besonders tödliche von draußen (13/21 3FG). Blake Griffin (26 Punkte, 13 Rebounds) machte was er wollte, Jamal Crawford streute 19 Punkte ein, bei J.J. Redick war es einer weniger. 41 Punkte legten die Gäste im ersten Viertel auf, der Rest war eigentlich schon Garbage Time. "Die Dreier waren offen, die richtigen Schützen haben sie genommen und reingemacht, das hat es Blake erleichtert", analysierte Doc Rivers.
Tom Thibodeau war dementsprechend angesäuert. "Kein Teil unsere Defensive heute war nur ansatzweise gut", schimpfte er. "Wir wollen eigentlich höchstens 5 Dreier zulassen. Das war einfach nur verrückt", so Taj Gibson (18 Punkte) kleinlaut. "Wir haben gekämpft, aber sobald ein solches Team das Selbstvertrauen hat, kann man sie kaum noch ausschalten." Im dritten Viertel waren die Bulls sogar auf 8 Punkte herangekommen, aber Darren Collison (17 Punkte) stoppte das Momentum mit zwei schnellen Körben.
Seite 1: Durant fehlt angeschlagen