Golden State Warriors (48-29) - Utah Jazz (24-53) 130:102 (BOXSCORE)
Klare Sache in Oakland. Während die Warriors den Playoffeinzug so gut wie klar machten, kann Utah weiterhin auf möglichst viele kleine Kugeln in der Draft-Lotterie hoffen. Irrwitzige 57,8 Prozent und 17 von 33 Dreiern verwandelten die Warriors, die in der Offensive einen sehr guten Tag erlebten.
Das von Warriors-Coach Mark Jackson selbst etliche Male als "bestes Shooting Backourt-Duo der NBA-Geschichte" bezeichnete Gespann um Klay Thompson und Stephen Curry erlebte einen nahezu traumhaften Abend im Angriff. Klay Thompson traf 7 von 10 Dreierversuchen und stand am Ende bei 33 Punkten. Curry machte "nur" 31 Punkte, verteilte aber auch 16 Assists.
Bei Utah, das gegen das Offensivfeuerwerk der Warriors nichts entgegenzusetzen hatte, überzeugten Burke und Burks. Rookie Point Guard Trey Burke erzielte mit 24 Punkten (10/21 FG) und 15 Assists ein tolles Double-Double. Sixth Man Alec Burks kam auf auf 24 Punkte, 5 Assists und 4 Steals.
Abseits des Parketts scheint die Lage in Oakland aber derzeit angespannt. Gestern wurde mit Darren Erman der zweite Assistenztrainer von Mark Jackson innerhalb von zwei Wochen entlassen. So musste Jackson auch vor der Presse Stellung beziehen: "Ich bin absolut überzeugt davon, dass meine Zukunft hier gut aussieht. Es gibt keine Spannungen."
Phoenix Suns (46-31) - Oklahoma City Thunder (55-21) 122:115 (BOXSCORE)
Es war sowieso nur noch Formsache, dennoch ist es eine unfassbare Leistung: Als Kevin Durant in den letzten Sekunden des dritten Viertels mit einem spektakulären Dunk seine Punkte 24 und 25 machte, da war klar: Der Small Forward hat Michael Jordan überholt. 41 Spiele in Folge hat Durant nun mindestens 25 Punkte aufgelegt, so viele wie noch kein Spieler vor ihm. Jordans Rekord stand bei 40 Spielen.
Trotz seines Rekordes und seines wieder einmal überragenden Auftritts (38 Punkte, 11 Rebounds) dürfte Durant am Ende des Spiels aber nicht glücklich gewesen sein, gewonnen hatten schließlich die Phoenix Suns. Die schrauben weiter an der Überraschung Playoffeinzug und zwangen die Thunder, bei denen neben Durant nur Russell Westbrook (33 Punkte, 8 Assists) überzeugte, mit einer tollen Team-Leistung in die Knie.
Der Ex-Bamberger P.J. Tucker stellte dabei mit 22 Punkten einen persönlichen Karriererekord in der NBA auf und holte sich dazu 7 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks. Ausschlaggebend war aber vor allem die starke Bank der Suns. Mit 46:29 behielt Phoenix hier die Überhand. Allen voran Gerald Green (24 Punkte) glänzte mal wieder.
Die Suns marschieren im Gleichschritt mit den Dallas Mavericks gen Playoffteilnahme und nutzten die Probleme der Thunder mit der Perimeter-Defensive gnadenlos aus. Weil Thabo Sefolosha noch immer fehlt, versuchte es Scott Brooks mit Andre Roberson in der Starting Five. Aber weder der noch Derek Fisher noch Reggie Jackson konnten die Suns-Guards stoppen. Goran Dragic kam auf 26 Punkte (11/19 FG), Eric Bledsoe auf 18.
Portland Trail Blazers (50-28) - New Orleans Pelicans (32-45) 100:94 (BOXSCORE)
Heile Welt in Portland. Vor einem völlig euphorisierten Publikum im Moda Center machten die Trail Blazers den Playoffeinzug klar und können sich kurz vor den entscheidenden Spielen wieder über einen LaMarcus Aldridge in Topform freuen.
Mit 25 Punkten und 18 Rebounds führte der Power Forward die Blazers zum Sieg über die weiterhin im Niemandsland herumspielenden Pelicans und sicherte damit Portlands erste Playoffteilnahme seit drei Jahren. Dabei mussten die Blazers bis kurz vor Schluss kämpfen.
35 Sekunden vor dem Ende waren die Pelicans bis auf drei Punkte heran, doch Damian Lillard (20 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) machte das Spiel mit einem verwandelten Korbleger und zwei Freiwürfen klar. Neben Lillard und Aldridge machte auch Nicolas Batum ein starkes Spiel. Mit 16 Punkten und 12 Rebounds kam der Franzose ebenfalls auf ein Double-Double.
Die Pelicans warten seit mittlerweile vier Jahren auf einen Sieg in Portland. Den wird es in dieser Spielzeit auch nicht mehr geben. Anthony Davis lief trotz Rückenproblemen auf und kam angeschlagen auf 15 Punkte und 4 Blocks. Anthony Morrow sorgte für 17 Punkte von der Bank.
San Antonio Spurs (60-17) - Memphis Grizzlies (45-32) 112:92 (BOXSCORE)
Eigentlich müsste nach dem überzeugenden Heimsieg beste Laune herrschen in San Antonio. Einem potenziellen Erstrundengegner in den Playoffs nicht den Hauch einer Chance gelassen, nach der neuerlichen Niederlage gegen die Thunder wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden und ein überragendes Spiel von Kawhi Leonard mitsamt eingestelltem Karriererekord von 26 Punkten bei irren 12 von 13 verwandelten Feldwürfen.
Die Euphorie wurde allerdings ganz beträchtlich durch die Verletzung von Tony Parker geschmälert. Der Franzose musste bereits nach neun Minuten das Spielfeld mit Rückenkrämpfen verlassen. Nach dem morgigen MRT wissen die Verantwortlichen wohl mehr über die Verletzung des Spielmachers. Nach dem Spiel antwortete Spurs-Coach Gregg Popovich zum Stand der Verletzung gewohnt ausschweifend: "Ich bin kein Arzt, ich weiß es also nicht."
In Abwesenheit von Parker übernahm Manu Ginobili die Spielmacherrolle und stellte gleich einen Saisonbestwert von 26 Punkten auf. Sowieso stellte San Antonio die so starke Defensive der Grizzlies vor enorme Probleme und kam zu 55,8 Prozent verwandelten Feldwürfen.
"Diese Jungs, sie sind schon sicher in den Playoffs, aber sie spielen so, als wären sie noch draußen", fasste Memphis' Bester James Johnson (20 Punkte, 5 Rebounds) nach dem Spiel treffend zusammen, was die Spurs auszeichnet. Marc Gasol (6 Punkte, 3/7 FG) und Zach Randolph (8 Punkte, 3/9 FG) waren bei Duncan und Splitter komplett abgemeldet.
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