Die erste Runde der wahrscheinlich besten Playoffs aller Zeiten liegt hinter uns, doch es bleibt keine Zeit für eine Verschnaufpause. Die Conference Semifinals stehen an und versprechen genauso viel Spannung wie die ersten Spiele. Doch welche Teams werden den Sprung in die nächste Runde schaffen?
Indiana Pacers (1) - Washington Wizards (5)
Saisonbilanz: 2-1 Pacers
Ausgangsposition: Normalerweise bringt ein Number-1-Seed seine Erstrundenserie relativ schnell zu Ende. Vier, fünf, ganz vielleicht sechs Spiele - und das Conference-Halbfinale ist gebucht. Trifft die Nummer eins dort auf die Nummer fünf, hat letztere im Normalfall bereits mehr Spiele hinter sich gebracht. Nun geht in diesen Playoffs aber relativ wenig seinen gewohnten Gang, und so konnten die Wizards ganz entspannt zusehen, wie sich die Pacers in Runde zwei mühten.
Indiana konservierte seine überschaubare Form aus den letzten Wochen der Regular Season. Roy Hibbert trieb seine Mutation zum Non-Faktor abgesehen von Spiel 7 weiter munter voran. Die Probleme blieben. Beinahe hätten die von Verletzungen gebeutelten Hawks die Saison des einstigen Titelfavoriten so bereits in Runde eins beendet. Doch ausgerechnet das entscheidende Spiel macht Mut im Hoosier-State. Paul George ging voran, die Pacers funktionierten als Team, sogar Hibbert lieferte ab (13 Punkte, 7 Rebounds). So sehr nach Normalform roch es rund um das Bankers Life Fieldhouse lange nicht.
Zu spät kommt die Leistungssteigerung allerdings keinesfalls, sind die Wizards doch vielleicht die Überraschung der bisherigen Playoffs. Qualität besitzt Washington, klar, dass man Chicago aber derart dominieren würde, hatten wohl die wenigsten erwartet. Washington verteidigte, Washington scorte - und Washington nutzte seine Matchup-Vorteile.
Wann immer ein anderer Bulle als Taj Gibson so etwas wie einen Scoring-Run entwickelte, nahmen ihn die Wizards entweder noch im selben, spätestens aber im nächsten Spiel an die ganz kurze Leine. Chicagos ohnehin eher Richtung Non-Existenz tendierende Offense fand so überhaupt keinen Rhythmus. Vorne ließ die Kombination aus John Walls Playmaking, Bradley Beals Shooting und der Masse der Herren Marcin Gortat und Nene selbst eine der besten Defenses der Liga häufig schlecht aussehen.
Andererseits kommt Hibbert ein Matchup gegen die kräftigen Big Men der Wizards deutlich eher entgegen als jenes gegen Atlantas Armada aus großgewachsenen Dreierschützen. Ob die Steigerung aus Spiel 7 Selbstvertrauen verleiht und er wieder an bessere Tage anknüpfen kann oder ob Nene und Gortat mit Hibbert ähnlich unsanft umspringen wie mit Joakim Noah, immerhin Defensive Player of the Year, muss sich allerdings zeigen. NBA
Das Schlüsselduell: Paul George vs. Trevor Ariza. Die große Aufmerksamkeit wurde Wall, Nene und Beal zuteil, doch auch Ariza war für die Wizards in Runde eins von unschätzbarem Wert. Einerseits als unglaublich guter Schütze (49,1 FG, 46,4 3FG) und damit effektiver Floorspacer, andererseits als starker Verteidiger, der speziell D.J. Augustin nach dessen Scoring Run aus Spiel zwei beinahe komplett aus der Serie nahm.
Zu vergleichen ist George mit dem Bulls-Playmaker zwar nicht, eine einfache Serie wird es für PG dennoch nicht. Arizas Athletik und lange Arme dürften Indianas Go-to-Guy in der Offense vor deutlich größere Probleme stellen als DeMarre Carroll. Findet George seinen Rhythmus nicht, leidet Indianas Angriff deutlich - womit man, wenn auch nicht im selben Ausmaß, wieder bei den Bulls wäre.
Der X-Faktor:Bradley Beal ist 20 Jahre alt, hat bis vor zwei Wochen noch nicht ein Playoffspiel absolviert - und interessiert sich für derartige Fakten herzlich wenig. Der Shooter trat gegen Chicago mit der Selbstverständlichkeit eines Veteranen auf. Seine Quoten verbesserte Beal im Vergleich zur Regular Season deutlich (41,9 Prozent vs. 44 Prozent FG, 40,2 Prozent vs. 45,5 Prozent 3FG) und war so nicht unerheblicher Teil von Washingtons zweiköpfigem Monster aus Outside-Shooting und Inside-Scoring.
Prognose: Trotz der Steigerung in Spiel 7 wirken die Pacers weiter nicht wie das Team, das zu Saisonbeginn noch monatelang die Liga dominierte. Washington hat dagegen bewiesen, dass teils mangelnde Erfahrung nicht zwingend ein Nachteil sein muss. Zudem wissen die Wizards mit stark verteidigenden, physischen Teams umzugehen, die in der Offense gerne ihre Probleme haben. Außerdem gewannen sie in Runde eins jedes einzelne ihrer Auswärtsspiele. Es wird eng. Wizards in 7.
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Miami Heat (2) - Brooklyn Nets (6)
Saisonbilanz: 4-0 Nets
Ausgangslage: Das war mehr als knapp. Die Nets gaben Spiel sieben gegen die Toronto Raptors nach einer eigentlich schon komfortablen Führung kurz vor Schluss noch fast aus der Hand. Letztlich sicherte ein Block von Paul Pierce das Weiterkommen von Brooklyn, die nun auf ihren Lieblingsgegner der regulären Saison treffen.
Alle vier Aufeinandertreffen entschieden die Nets für sich, also ist die Serie eine klare Sache? Natürlich nicht. Drei der vier Spiele endeten nur mit einem Punkt Unterschied zu Gunsten der Nets, die vierte Partie fand erst nach zweifacher Overtime einen Sieger. Des Weiteren verpasste Dwyane Wade zwei dieser Spiele, scheint jetzt in den Playoffs aber ziemlich fit zu sein.
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Beim Sweep der Bobcats in der ersten Runde half der 32-Jährige mit 17,7 Punkten und 3,8 Assists aus und scheint bereit für die Nets zu sein. Genau wie LeBron James. Der wahrscheinlich beste Basketballer der Welt befindet sich in einer Top-Form (durchschnittlich 30 Zähler, 8 Rebounds und 6 Assists gegen Charlotte) und ist für diesen Gegner mit Sicherheit bis in die Haarspitze motiviert.
Denn es gilt nicht nur die Schmach aus der regulären Saison zu tilgen, sondern es geht ja auch gegen Paul Pierce und Kevin Garnett, mit denen er sich bereits legendäre Playoff-Schlachten und ganz enge Duelle lieferte. Ein Vorteil könnte in diesem Jahr die lange Ruhepause für Miami sein.
Mehr als eine Woche konnten sich die Heat jetzt ausruhen und auf die anstehende Serie vorbereiten. James konnte eine Oberschenkel-Blessur aus der Charlotte-Serie ausheilen lassen. Die alten Herren aus Brooklyn mussten sich dagegen in sieben unglaublich intensiven Spielen mit den Raptors duellieren.
Auf der anderen Seite befinden sich die Nets in einem guten Rhythmus, ganz im Gegenteil zu den Heat. Wenn die Jungs um Wade, James und Chris Bosh zu Beginn der Serie mit Problemen zu kämpfen haben, dann muss Brooklyn bereit sein und daraus Profit schlagen. Wenn nicht, dann wird eine sowieso schon anspruchsvolle Serie noch viel schwieriger.
Immerhin kann man mit dem eigenen Small-Ball-Lineup den Gegner wie schon in der Regular Season ärgern. Shaun Livingston (2,01 Meter) wird massive Größenvorteile haben, sowohl gegen Dwyane Wade (1,93 Meter) als auch gegen Mario Chalmers (1,88 Meter). Nets-Coach Jason Kidd könnte seinen Point Guard ähnlich oft im Post einsetzen, wie er es mit Joe Johnson gegen Toronto gemacht hat. Man darf gespannt sein, was sich daraus entwickelt.
Das Schlüsselduell: Spannend wird vor allem das Duell zwischen LeBron James und Paul Pierce. Wer freut sich nicht auf diesen aller Voraussicht nach giftigen und hitzigen Zweikampf: The Truth vs. The King! Insgesamt hält Paul Pierce eine leichte Führung in direkten Duellen gegen James (32-28), allerdings sieht es in der Postseason ein wenig anders aus (13-12 für James). Außerdem konnte Pierce seit 2010 keine Playoff-Serie mehr gegen James gewinnen.
Doch mal ganz abgesehen von den schnöden Statistiken, die Wahrheit liegt bekanntermaßen auf dem Platz. Und dort sollte James dann doch die besseren Karten haben. Allerdings ist Pierce immer noch eine Monster-Performance zuzutrauen - vor allem gegen James und die Heat.
Der X-Faktor:Deron Williams. Nachdem der Point Guard doch ein paar Probleme mit Kyle Lowry in der Erstrunden-Serie gegen Toronto hatte, muss Williams das Duell auf der Eins gegen Mario Chalmers oder Norris Cole dominieren. Für die Nets wäre es vor allem wichtig, das Tempo der Partie zu kontrollieren. Dabei wird es helfen, dass sich D-Will in der Verteidigung nicht mit jemandem wie Lowry herumschlagen muss. Eine in Spiel 6 gegen Toronto zugezogene Knöchelverletzung behinderte Williams allerdings sichtlich in Spiel 7. Wie fit ist D-Will?
Prognose: Die Heat sind wütend. Der amtierende Champion will den Sweep aus der regulären Saison nicht auf sich sitzen lassen und wird von der langen Ruhepause profitieren. Brooklyn sollte diese Serie aber trotzdem knapp gestalten können, da sie gegen die Heat gut aufgestellt sind. Dennoch: Heat in 6.
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San Antonio Spurs (1) - Portland Trail Blazers (5)
Saisonbilanz: 2-2
Ausgangslage: Wohl niemand hätte mit einer so engen Serie zwischen den San Antonio Spurs und den Dallas Mavericks gerechnet. Wahrscheinlich noch nicht einmal der kühnste Mavs-Fan und definitiv nicht die Anhänger der Veteranen-Truppe aus San Antonio.
Nur in Spiel sieben wurde die Überlegenheit von Tony Parker, Tim Duncan, Manu Ginobili und Co. mehr als deutlich. Allen voran Parker war im Entscheidungsspiel vor eigenem Publikum nicht unter Kontrolle zu bringen und stellte Dallas vor schier unlösbare Probleme.
Ein Parker in dieser Verfassung wird auch gegen Portland von Nöten sein, um einen weiteren Schritt Richtung Championship machen zu können. Einfach wird das allerdings nicht werden, denn immerhin stehen mit Wesley Matthews und Nicolas Batum zwei durchaus starke Verteidiger in den Reihen der Blazers, die Parker definitiv vor Probleme im Halbfeld stellen können.
Insofern wird die Devise der Spurs lauten, das Spiel möglichst schnell zu machen. Die Transition-Offense sollte ein großer Schlüssel zum Erfolg werden. Denn wenn sich die Blazers erst einmal sortiert haben, dann stehen nicht nur Matthews oder Batum gegenüber, sondern mit LaMarcus Aldridge und Robin Lopez auch zwei Big Men unter dem Korb, die die Penetrationen der Spurs erfolgreich stören sollten.
spoxAuch auf der anderen Seite nehmen die Big Men der Blazers eine wichtige Rolle ein - zumindest Aldridge. Der Power Forward ist mit 29,8 Punkten aktuell der drittbeste Scorer der Playoffs 2014. Allein wird er die Spurs aber nicht schlagen können und benötigt von daher die tatkräftige Unterstützung seiner Mitspieler.
Die lieferte in der ersten Runde hauptsächlich Damian Lillard. In seinen ersten Playoffs präsentiert sich der 23-Jährige bereits wie ein alter Hase, kommt auf 25,5 Punkte, 6,7 Assists sowie 6,3 Rebounds pro Partie und avancierte in Spiel sechs mit seinem unglaublichen Buzzer-Beater zum Helden in Rip City.
Hinter Lillard stehen mit Matthews, Batum und auch Mo Williams oder Dorell Wright extrem gefährliche Dreierschützen parat, die zu jeder Zeit heiß laufen und so auch mal ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Das Problem: Diese Spezialisten stehen auch in den Reihen der Spurs.
San Antonio hatte mit 39,7 Prozent die beste Dreierquote der Regular Season vorzuweisen, gegen Dallas in Runde Eins lief bei Marco Belinelli, Danny Green, Kawhi Leonard und Patty Mills von Downtown allerdings nicht immer alles rund. Aber auch für sie gilt: Wenn sie erst einmal im Rhythmus sind, dann gibt es kein Halten mehr.
Das Schlüsselduell: LaMarcus Aldridge gegen Tim Duncan. Das Duell der Generationen. Der beste Power Forward aller Zeiten gegen den vielleicht aktuell besten Vierer in der NBA. Wahrscheinlich wird so gut wie jeder Angriff der Blazers über ihren Big Man im Post laufen.
Ob er noch einmal 46 Punkte in einer Partie auflegen kann, ist bei dem starken Defensiv-Konzept von Spurs-Coach Gregg Popovich allerdings mehr als fraglich. Für viele Punkte sollte der 28-Jährige dennoch sorgen können. Ob er sein Team Richtung Weiterkommen tragen kann, entscheidet vielleicht auch Tiago Splitter. Der Brasilianer verteidigte Dirk Nowitzki, einen ähnlichen Spielertypen wie Aldridge, zuletzt exzellent.
Vielleicht ist Splitter die bessere Option in der Defense, auch wenn Aldridge mindestens einen Schritt schneller ist als Nowitzki.
Der X-Faktor:Manu Ginobili. Nach seinen eher schwachen Leistungen in den letztjährigen Finals sahen viele den Argentinier schon Richtung Sonnenuntergang reiten. Doch der 36-Jährige hatte ganz andere Pläne. Seine insgesamt starke Saison krönte Ginobili mit einer ebenfalls sehr starken ersten Runde. Während die übrigen Reservisten der Spurs in Anbetracht der hohen Erwartungen ein wenig enttäuschten, lieferte der Guard fast im Alleingang die so wichtige Scoring-Gefahr von der Bank.
Auch gegen Portland muss er die Bank von San Antonio mit guten Leistungen anführen, besonders da die der Blazers bisher so gut wie gar nichts gebracht hat und höchstwahrscheinlich auch weiterhin so gut wie gar nichts bringen wird.
Prognose: In Sachen Tiefe haben die Spurs also ganz gewaltig die Nase vorn. Auch die Erfahrung der Veteranen um die Big Three von San Antonio sollte sich positiv auf das Spiel der Spurs auswirken. Es ist gut vorstellbar, dass die Blazers in einigen Situationen Lehrgeld bezahlen müssen. Besonders wenn es gegen Ende der Spiele eng wird - wonach es durchaus aussieht - könnte dies ein entscheidender Nachteil sein. Deshalb: Spurs in 6.
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Oklahoma City Thunder (2) - Los Angeles Clippers (3)
Saisonbilanz: 2-2
Ausgangslage: Wahrscheinlich trifft man sich vor Spiel eins am Montag erst mal zum kollektiven Durchatmen. Viel fehlte nicht, und Runde zwei hätte in Oakland und Memphis und nicht Los Angeles und Oklahoma City stattgefunden. Am Ende setzten sich die Favoriten dann doch durch. Knapp. Aber das interessiert ab Montag ohnehin niemanden mehr.
Speziell die Thunder dürften froh sein, die Knochenmühle Grizzlies irgendwie überstanden zu haben. Mal wieder verlangte Memphis OKC alles ab. Mal wieder verteidigte Tony Allen Kevin Durant so intensiv, dass der MVP-Kandidat erst spät seinen Rhythmus fand. Mal wieder bereiteten die Big Men der Grizzlies den Thunder Probleme. Einzig der Ausgang war diesmal ein anderer - sicherlich auch dank Zach Randolphs Sperre im finalen siebten Spiel.
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Durant drehte auf, Westbrook drehte auf - und OKC darf sich glücklich schätzen. Mit den Clippers lässt sich nämlich deutlich besser spielen als mit Memphis. Uptempo-Basketball statt harter Duelle im Halbfeld dürfte angesagt sein. Durant, Westbrook, Serge Ibaka auf der einen, Chris Paul, Blake Griffin und DeAndre Jordan auf der anderen Seite. Wer Spektakel erwartet, ist in dieser Serie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht fehl am Platz.
Auch der Spannungsbogen, den die erste Runde so erfolgreich gespannt hat, dürfte nicht plötzlich absacken. Die Saisonbilanz steht nicht umsonst bei 2-2. Interessant dabei: Jedes Mal gewann jeweils das Team, das häufiger an die Linie marschierte. Zieht man nun L.A.'s gegen die Warriors beinahe allgegenwärtige Foulproblematik in Betracht: kein allzu gutes Omen für die Clippers.
Dazu dürfte sich Kevin Durant erst einmal ausleben wollen, nachdem er Tony Allen endlich los ist. Matt Barnes stellt schließlich den wesentlich angenehmeren Gegenspieler dar. Überhaupt haben die Clippers eigentlich niemanden, der Durant wirklich einengen, geschweige denn stoppen kann. Nicht unproblematisch.
Andererseits muss sich Scott Brooks genau überlegen, wie er das Duo J.J. Redick/Jamal Crawford zu verteidigen gedenkt. In der Vergangenheit hatten die Thunder für derartige Aufgaben eigentlich Thabo Sefolosha eingeplant. Nur sank der Einfluss des Schweizers im Verlauf der Serie gegen Memphis so weit, bis er sich schließlich nur noch zum Feiern von der Bank erheben durfte. Ob der Clipper'schen Offensivwaffen könnte Sefolosha nun jedoch sein Comeback auf dem Court geben.
Das Schlüsselduell:Serge Ibaka vs. Blake Griffin. Draymond Green bereitete Griffin wesentlich mehr Probleme als erwartet. Nicht umsonst ließen BGs Quoten just in dem Moment nach, in dem Mark Jackson seine Vorliebe für den Small Ball entdeckte und seinen Sophomore gegen L.A.'s Power Forward stellte. Unter Umständen kommt Griffin das Matchup gegen den physischeren Ibaka also sogar entgegen.
Nun landete "Air Congo" bei der Wahl zum Defense Player of the Year jedoch nicht umsonst auf Rang vier. Limitiert Ibaka Griffin, stehen die Clippers vor einem Problem. Auf der anderen Seite sollte Ibaka seinen offensiven Output allerdings ebenfalls steigern, um Durant und Westbrook ein wenig zu entlasten. Dass die beiden trotz ihrer unglaublichen Scoring-Fähigkeiten in der Offense durchaus Unterstützung gebrauchen können, weiß man schließlich nicht erst seit Runde eins.
X-Faktor:Caron Butler. Als die Serie gegen Memphis den Thunder zu entgleiten drohte, setzte Scott Brooks zusehends auf den Veteranen, ließ ihn ab Spiel sechs sogar starten - mit positiven Folgen für OKCs Offense. So überlegen Butler Thabo Sefolosha vorne ist, so deutliche Vorteile hat der Schweizer jedoch in der Defense. Die wird gegen die Clippers zwar deutlich mehr gefragt sein als gegen Memphis, bekommt Butler den Spagat zwischen offensivem Output und halbwegs stabiler Defense hin, kann er für die Thunder allerdings zum wichtigen Faktor werden.
Prognose: Beide Teams begegnen sich auf höchstem Niveau, am Ende dürfte Kevin Durant jedoch den Unterschied machen. Wechselt Tony Allen nicht plötzlich nach L.A., haben die Clippers eigentlich keine Möglichkeit, KD effektiv einzuengen. Andererseits brauchen die Thunder einen Plan, um der starken Offense der Clips halbwegs beizukommen, ohne Russell Westbrook und Durant wieder zu offensiven Alleinunterhaltern verkommen zu lassen. Thunder in 6.