Indiana Pacers (1-3) - Milwaukee Bucks (2-2) 81:87 (BOXSCORE)
Gebrannt haben werden die League-Pass-Leitungen bei diesem Spiel nicht. Die beiden Teams hielten ihr Versprechen und boten relativ wenig Spektakel. Insbesondere die Pacers taten sich beim vierten Saisonspiel ohne Paul George, David West und George Hill erneut sehr schwer in der Offensive. Gerade einmal 39,7 Prozent traf Indiana aus dem Feld - das war auch gegen die Bucks zu wenig.
Milwaukee machte dagegen eine höchst außergewöhnliche Erfahrung: Die Bucks gewannen ein Auswärtsspiel. 16 Spiele war man vorher in auswärtigen Hallen ohne Sieg. In Indiana änderte sich das vor allem dank Brandon Knight. Der Point Guard befindet sich in starker Frühform und war mit 23 Punkten (10/16 FG) erneut Top-Scorer. Zudem griff sich der 1,91 Meter große Aufbauspieler gleich 7 Rebounds.
Insgesamt war Milwaukee an den Brettern allerdings unterlegen. Angeführt von Roy Hibbert (16 Punkte, 7 Rebounds, 5 Blocks) entschieden die Pacers das Reboundduell mit 47:39 für dich. Neben der schwachen Wurfquote war der Knackpunkt für die Niederlage aber vor allem die Turnoveranfälligkeit der Pacers. 19 Ballverluste leistete sich Indiana, daraus resultierten 28 Bucks-Punkte.
Rookie Jabari Parker holte sich alleine schon 3 Steals gegen unachtsame Pacers. Trotz allem erlebten die Bucks beinahe ein Dejavu. Wie schon im ersten Saisonspiel gegen die Hornets gab man beinahe eine riesige Führung her. Dieses Mal konnte man den Sieg aber über die Zeit retten. Bei den Pacers war Chris Copeland mit 19 Punkten (4/9 Dreier) der beste Punktesammler.
New York Knicks (2-2) - Washington Wizards (3-1) 83:98 (BOXSCORE)
Die Knicks schwanken weiterhin in ihren Leistungen. Die Niederlage gegen die Wizards dient als bestes Beispiel. Bis zum dritten Viertel erlebten die Fans im Madison Square Garden ein hart umkämpftes, sehr enges und spannendes Spiel. Dann allerdings startete Washington einen spielentscheidenden 14:0-Lauf, gewann das dritte Viertel mit 32:15 und somit auch das Spiel.
New York erlaubte sich zu viele einfache Ballverluste, allen voran die Nummer 7 im Roster der Knicks. Carmelo Anthony produzierte eben genau 7 Turnover und hatte auch sonst keinen guten Tag erwischt. Melo wollte das Glück erzwingen, traf nur 8 seiner 23 Feldwürfe und stand am Ende bei lediglich 18 Punkten. Top-Scorer der Knicks war mit Iman Shumpert (19 Punkte, 6/11 FG) ein anderer Spieler.
Generell funktionierte die Triangle der Knicks gegen Washington kaum. Die Wizards ließen den Ball deutlich besser in den eigenen Reihen laufen und sorgten so für viele offene Distanzwürfe (8/18 Dreier), die vor allen Dingen Paul Pierce (17 Punkte, 5 Rebounds) und Garrett Temple (17 Punkte, 5 Rebounds) effektiv zu nutzen wussten.
Anthony analysierte das Spiel treffend. "Ich denke, dass sie uns heute in der Offensive durcheinandergebracht haben. Sie haben uns den Rhythmus und den Flow genommen. Das war ein großer Schlüssel. Sie haben dazu dann noch den Lauf im dritten Viertel gehabt und so das Spiel kontrolliert", meinte der Small Forward.
Toronto Raptors (3-1) - Oklahoma City Thunder (1-4) 100:88 (BOXSCORE)
Es hatte so gut angefangen für die weiterhin arg dezimierten Thunder, die wieder nur mit einer 8-Mann-Rotation antraten. Reggie Jackson hatte bereits im ersten Viertel sieben Vorlagen verteilt und Oklahoma City schien auch ohne Durant und Westbrook ins Rollen zu kommen. Mit 30:23 gingen die ersten 12 Minuten an die Thunder.
Doch was wäre ein Thunder-Spiel ohne eine anständige Verletzung? Head Coach Scott Brooks musste Anfang der zweiten Hälfte hilflos und geschockt mitansehen wie Forward Perry Jones, in den letzten Spielen immerhin so etwas wie der Lichtblick in der Verletzungsmisere, nach einem Zusammenstoß mit Patrick Patterson vom Feld getragen werden musste. Jones konnte nicht mehr eigenständig in die Kabine gehen und kam so auch nicht mehr ins Spiel zurück.
Weil sich Sebastian Telfair gegen Ende des Spiels auch noch ein Flagrant-Two leistete und Tyler Hansbrough (12 Punkte, 7 Rebounds) ins Gesicht schlug, beendete OKC das Spiel mit lediglich sechs (!) einsatzbereiten Spielern. Serge Ibaka, der in seinen 46 Minuten Einsatzzeit 25 Punkte und 11 Rebounds auflegte, fasste die Gefühlsage aller nach dem Spiel zusammen: "Man fragt sich einfach nur: Was geht hier eigentlich ab?"
Darauf konnten die Raptors, die ihrerseits Jonas Valanciunas früh im Spiel durch eine Verletzung verloren, natürlich keine Rücksicht nehmen. Die Kanadier zogen gegen die übrig gebliebenen Thunder in der zweiten Hälfte davon und überzeugten erneut als Team. Fünf Spieler punkteten zweistellig, DeMar DeRozan (16 Punkte, 4/12 FG) und Patrick Patterson (14 Punkte, 8 Rebounds) sammelten die meisten Punkte. OKC-Coach Brooks blieb nach dem Spiel fast stoisch und meinte: "Wir werden weiter spielen müssen. Es ist ein 5-gegen-5-Spiel und fünf Leute haben wir immerhin noch."
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