Murmeltier-Tag in San Antonio. Wie schon gegen die Grizzlies müssen die Spurs gegen Portland drei Verlängerungen spielen. Diesmal ist Damian Lillard zu stark. Memphis kassiert gegen die Bulls ohne Derrick Rose die zweite Heimniederlage, während die Cavaliers gegen die Nets zurück in die Spur finden, LeBron James passiert dabei die nächste Legende auf der All-Time Scoring List. Die Nuggets überraschen die Clippers, Boston gewinnt Spiel eins nach der Ära Rondo.
Orlando Magic (10-19) - Utah Jazz (8-19) 94:101 (BOXSCORE)
Nennen wir es eine Serie! Zum ersten Mal in dieser Saison gelingen den Jazz zwei Siege in Folge. Gegen die Magic genügte ein dominantes erstes Viertel, um die Führung bis zum Ende zu halten. Ein Orlando-Run im letzten Abschnitt, der das Spiel noch einmal spannend machte, war zu wenig. "Wir machen kleine Schritte nach vorn, und daraus resultieren Siege", so Coach Quinn Snyder.
Derrick Favors und Gordon Hayward waren die entscheidenden Säulen für den Jazz-Sieg. Der Big Man legte 23 Punkte und 10 Rebounds auf, Hayward gelangen 20 Punkte dank 9 von 10 erfolgreichen Versuchen von der Freiwurflinie. Utah führte nach drei Vierteln bereits mit 81:66 und nutzte den Vorteil von der Linie aus: Während die Magic 8 ihrer 12 Versuche von der Linie verwandelten, waren die Jazz bei 19 von 24 Freiwürfen erfolgreich.
Tobias Harris ließ die Fans in Orlando mit einem Dreier 4:30 Minuten vor Schluss hoffen, der Rückstand war auf sechs Punkte zusammengeschmolzen. Schnelle vier Punkte der Jazz beendeten die Träume eines Comebacks jedoch. Der Forward war mit 24 Punkten der Topscorer der Magic. Evan Fournier gelangen 21 Punkte und 4 Dreier, während Elfrid Payton von der Bank jeweils 11 Punkte und Assists verzeichnete. Für Orlando ist es die dritte Niederlage in Serie.
Philadelphia 76ers (2-23) - Charlotte Hornets (7-19) 91:109 (BOXSCORE)
Weiterhin warten die Sixers auf den ersten Heimsieg der Saison. Wahrscheinlich wartet das Team, inklusive Fans, sogar schlicht auf das Ende der Saison. Gegen die in den Standings nur wenig besser platzierten Hornets gab es ab dem ersten Viertel, in dem Philadelphia 37 Punkte zuließ, nichts zu holen.
Die Hornets können durch diesen Sieg ein wenig Selbstvertrauen tanken, allerdings nicht der Spieler, der das möglicherweise am nötigsten hätte: Lance Stephenson verpasste sein erstes Saisonspiel mit einer Beckenprellung. Stattdessen spielte Kemba Walker groß auf. Der Point Guard erzielte 30 Punkte, Al Jefferson machte 16 seiner 20 Punkte in der zweiten Hälfte und griff dazu 12 Rebounds. "Ich habe gar nicht gut angefangen", so "Big Al", "aber Kemba hat uns angeführt. Ich dachte, dann muss ich es wenigstens gut zu Ende führen."
Für die Sixers, die nach dem ersten Viertel nie näher als auf 11 Punkte an die Hornets herankamen, waren Tony Wroten und Robert Covington die erfolgreichsten Werfer. Beide erzielten 19 Punkte. Michael Carter-Williams gelang ein Double-Double mit 14 Punkten und 10 Assists. Charlotte stoppt damit eine vier Spiele währende Niederlagenserie, während die Sixers nach ihrem 0-17-Start wieder fünf Partien in Folge verloren haben.
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Boston Celtics (10-14) - Minnesota Timberwolves (5-20) 114:98 (BOXSCORE)
Spiel eins der Post-Rondo-Ära endet erfolgreich für die Celtics. Sein Erbe stand derweil schon in den Startlöchern: Rookie Marcus Smart erzielte alle seine 8 Punkte im Schlussviertel, in welchem Boston aus einer Sechs-Punkte-Führung den letztlich ungefährdeten Erfolg machte.
Die Timberwolves hingegen stürzen in den Standings weiter ab, nur eines der letzten zehn Spiele konnte man für sich entscheiden. In Minnesota schaut man natürlich sehr viel mehr in die Zukunft, als sich mit dem Hier und Jetzt zu beschäftigen. Diese hält jedenfalls einige Hoffnungsschimmer bereit: Shabazz Muhammad war nach dem Trade von Corey Brewer Topscorer der Wolves mit 26 Punkten bei starken 11 von 15 aus dem Feld. Auch Chase Budinger spielte eine gute Partie, erzielte mit 19 Punkten eine Saisonbestleistung und verwandelte 8 seiner 12 Würfe.
Die Celtics zeigten eine ausgeglichene Mannschaftsleistung, brachten alle Starter und insgesamt sechs Spieler zu einer zweistelligen Punkteausbeute. Bester Werfer war Kelly Olynyk mit 21 Punkten. Avery Bradley startete auf der vakanten Point-Guard-Position und kam auf 14 Punkte und 7 Assists. Für Boston war es der dritte Sieg in Folge.
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Cleveland Cavaliers (15-10) - Brooklyn Nets (10-15) 95:91 (BOXSCORE)
Mike Miller ist nach einer Gehirnerschütterung zurück und die dreiwöchige Pause scheint ihm gutgetan zu haben. In den ersten 12 Spielen der Saison traf Mike Miller 5 seiner 20 Dreierversuche. Diesmal gegen die Nets? 7 von 8! Dagegen kamen die Nets nicht an, die nicht nur ihr drittes Spiel in Folge verloren, sondern auch um Deron Williams bangen. Im zweiten Viertel humpelte der Guard mit einer Wadenverletzung vom Feld und kehrte nicht zurück.
Trotz dieser Hindernisse gestaltete Brooklyn das Spiel bis zum Ende offen, nach dem ersten Viertel wurden bei den Cavs sogar leise Erinnerungen an die defensive Arbeitsverweigerung im letzten Heimspiel gegen die Hawks wach. 33 Punkte erzielten die Nets im Abschnitt, nur um im zweiten Viertel mit 16:28 baden zu gehen.
41 Sekunden vor Schluss verkürzte Joe Johnson mit einem Dreier den Abstand auf drei Punkte. Auf der Gegenseite wurde Irving geblockt, doch Kevin Garnetts Dreierversuch eine Sekunde vor Schluss verfehlte sein Ziel. Johnson war mit 26 Punkten der Topscorer der Partie.
Die Cavaliers gewannen damit auch das zweite Saisonspiel gegen die Nets. Neben Millers 21 Punkten steuerte LeBron James 22 Zähler und 9 Assists bei und überholte Charles Barkley in der All-Time Scoring List, jetzt ist er in dieser Liste 23. Kevin Love erlebte einen gebrauchten Tag, traf nur einen seiner 10 Würfe und erzielte 6 Punkte. Immerhin gelangen ihm auch 14 Rebounds und 3 Blocks. Auch Kyrie Irving hat sein Zielwasser vergessen, warf 6 von 18 und kam auf 16 Zähler.
Detroit Pistons (5-22) - Toronto Raptors (21-6) 100:110 (BOXSCORE)
Raptors-Fans verwandelten den Palace of Auburn Hills in ein Heimspiel für Toronto. Beweisstück 347, dass es sich bei den Pistons um eines der deprimierendsten Teams der Liga handelt. Es dauerte bis zum zweiten Viertel, bevor die Raptors die Kontrolle über das Spiel übernahmen, doch dann hatte die beste Mannschaft des Ostens keine Schwierigkeiten. In den Abschnitten zwei und drei erzielten die Kanadier 16 Punkte mehr als die Pistons.
Kein Raptor stand länger als 30 Minuten auf dem Feld, so konnten gleich sechs Spieler zweistellig scoren. Der Topscorer war Jonas Valanciunas mit 17. "Das war unglaublich von unseren Fans. Wir können ihnen gar nicht genug danken, das war heute wie ein Heimspiel", staunte der Big Man über die Unterstützung von den Rängen. Lou Williams und Kyle Lowry erzielten jeweils 15 Zähler, letzterer legte noch 5 Rebounds und 7 Assists hinzu.
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Bei den Pistons konnte der Backcourt am ehesten überzeugen. Brandon Jennings war Topscorer mit 22 Punkten und hatte seine beste Wurfquote seit dem 17. November. Er traf 8 seiner 18 Würfe. Kentavious Caldwell-Pope machte 18 Punkte, während Andre Drummond mit Foultrouble zu kämpfen hatte und daher nur auf 7 Punkte und 11 Rebounds in 21 Minuten kam. "Unsere letzten drei Spiele waren gegen gute Gegner, und man kann sagen, dass unsere Defense entblößt wurde", ärgerte sich Pistons-Coach Stan van Gundy. Noch haben die Sixers allerdings eine Niederlage mehr.
Memphis Grizzlies (21-5) - Chicago Bulls (17-9) 97:103 (BOXSCORE)
Derrick Rose fehlte Chicago wegen einer Erkrankung. Das stört die Bulls allerdings nicht so sehr, denn sie haben ja Jimmy Butler. Einen Tag, nachdem er gegen die Knicks mit 35 Punkten eine neue persönliche Bestleistung aufgelegt hatte, gelangen ihm gegen die Grizzlies 31 Punkte - darunter 11 im Schlussviertel - und 10 Rebounds.
Memphis musste damit die zweite Heimniederlage im FedEx Forum hinnehmen, obwohl sich die Mannschaft einmal mehr in eine Partie zurückkämpfte. 3:30 Minuten vor dem Ende sorgte Nikola Mirotic für eine Neun-Punkte-Führung, doch Marc Gasol und Mike Conley brachten die Grizzlies im Alleingang noch einmal auf zwei Punkte heran, da waren noch 13 Sekunden auf der Uhr. E'Twaun Moore und Jimmy Butler behielten allerdings die Nerven von der Linie.
Butler war nicht der Einzige, dem - zum wiederholten Male - eine Career Night gelang. Nikola Mirotic leistete sich keinen Fehlwurf von der Dreierlinie und verwandelte 4 seiner insgesamt 6 Distanzwürfe im zweiten Viertel, wodurch die Bulls mit einer 51:43-Führung in die Pause gingen. Am Ende stand Mirotic bei 27 Punkten und 8 Rebounds.
Mike Conley erzielte 12 seiner 21 Punkte in den letzten vier Minuten, doch die Grizzlies trafen weniger als 40 Prozent ihrer Würfe und insgesamt nur kümmerliche 2 Dreier. Das Spiel war wie erwartet zwischen den beiden körperlichen und defensivorientierten Teams. 57 Freiwürfe kamen in der Partie zusammen, dagegen insgesamt nur 29 Assists. Marc Gasol traf nur 5 seiner 15 Würfe und kam auf 13 Punkte und 10 Rebounds. Dass die Grizzlies trotz alldem eine Chance hatten, lag auch an lediglich 4 Ballverlusten die sich das Team leistete.
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San Antonio Spurs (17-10) - Portland Trail Blazers (21-6) 119:129 (BOXSCORE)
Die Spurs fühlen sich derzeit wie Bill Murray. Nein, nicht alt, sondern wie in "Und täglich grüßt das Murmeltier". Sie stehen auch und erleben den gleichen Tag genau so wieder. Wobei sie sich nach der zweiten aufeinanderfolgenden Niederlage nach dreifacher Verlängerung sicher auch sehr alt fühlen. Allen voran Tim Duncan. Der stand in den letzten beiden Spielen 91 Minuten auf dem Feld, was er ansonsten manchmal nicht in drei Spielen hinbekommt.
Aber zum Spiel: Steigen wir ein im vierten Viertel, noch 5 Sekunden sind zu spielen und Damian Lillard hat mit vier aufeinanderfolgenden Punkten die Blazers mit einem in Führung gebracht. Damit hat er 25 am Abend. Doch in dem Moment trifft Danny Green einen Dreier, die Spurs führen mit 2, das Publikum flippt aus. Lillard? Zieht zum Korb. Drin. OT.
In der scheint das Spiel bereits entschieden, denn Portland muss vier Minuten auf den ersten Korb warten, die Spurs führen bereits mit 6. Doch Lillard trifft 13 Sekunden vor der Sirene einen Dreier - Ausgleich. Und Manu Ginobili trifft nicht. Selbes Bild in der zweiten Overtime: Die Spurs führen mit 6 und diesmal wird Lillard als Vorbereiter tätig - nach einem Distanzwurf von Steve Blake führen die Blazers 30 Sekunden vor Schluss sogar mit 2. Aber Popovich, der Fuchs, lässt Cory Joseph den Wurf nehmen, was für Überraschung in der Blazers-D sorgt. Triple Overtime!
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Da reicht es Lillard endgültig, er macht 9 Punkte in den ersten 150 Sekunden der dritten Verlängerung und hat damit eine neue Career High aufgestellt: 43 Punkte. Zum Vergleich: Mitte des vierten Viertels waren es noch 17. LaMarcus Aldridge machte 32 Punkte und griff sich 16 Rebounds, bei den Spurs war Tim Duncan der Topscorer mit 32 Punkten. Danny Green versenkte 6 Dreier und erzielte 27 Zähler.
Denver Nuggets (11-15) - Los Angeles Clippers (18-8) 109:106 (BOXSCORE)
Die Nuggets hatten im dritten Viertel eine 16-Punkte-Führung und doch hätten sie den Sieg beinahe noch hergegeben. Die Clippers kämpften sich im dritten Viertel zurück: Matt Barnes erzielte 10 Punkte in Serie und Blake Griffin hatte 12 Punkte im dritten Abschnitt und L. A. war plötzlich in Führung.
Im Schlussviertel bekamen die Nuggets das Spiel wieder in den Griff, bevor wiederum Barnes die Clippers 3 Minuten vor Schluss mit einem Punkt in Führung brachte. Unter anderem 2 Dreier von Wilson Chandler und Danilo Gallinari machten daraus einen 7-Punkte-Rückstand bei noch einer Minute Spielzeit - und dennoch war es noch einmal knapp: Im letzten Angriff verpassten mit Jamal Crawford, JJ Redick und Chris Paul gleich drei Clippers die Chance auf den Ausgleich.
Die Nuggets beenden damit eine schwache Phase mit sieben Niederlagen in acht Spielen und zeigten dabei eine geschlossene Teamleistung. Nate Robinson führte mit 20 Punkten insgesamt 7 Nuggets mit zweistelliger Punktausbeute an. Ty Lawson kam auf 10 Punkte und 14 Assists.
Bei den Clippers kam Griffin auf starke 32 Punkte und 12 Rebounds, Jamal Crawford erzielte 20 Punkte und Chris Paul legte 17 Punkte und 15 Assists auf. Gegen die Pacers hatte Los Angeles den Sieg noch knapp für sich verbuchen können, so geht die "Mini-Krise" aber weiter. Nur zwei der letzten fünf Spiele wurden gewonnen.
Los Angeles Lakers (8-18) - Oklahoma City Thunder (13-14) 103:104 (BOXSCORE)
Nur noch wenige Sekunden zu spielen. Kobe Bryant zieht Richtung Freiwurflinie, an der linken Ecke stoppt er ab, Pumpfake, der Verteidiger ist in der Luft, er geht wieder hoch, wirft und der Ball springt vom Ring weg. Eigentlich rechnet man damit, dass Kobe einen solchen Wurf trifft, selbst an einem Abend, an dem nur 3 seiner 14 Würfe das Ziel finden.
Durch Bryants Fehlversuch gewinnen die Thunder ohne den verletzten Kevin Durant gegen die Lakers. Dabei kämpften sich die Hausherren von einem 9-Punkte-Defizit zu Beginn des Schlussviertels zurück und mussten noch verkraften, dass Nick Young wegen eines Ellbogenchecks gegen Steven Adams 11 Minuten vor Schluss des Feldes verwiesen wurde.
Doch durch den Rauswurf bekamen die Lakers offenbar noch einen Schub. Zwei Minuten vor dem Ende brachte Carlos Boozer Los Angeles zum letzten Mal in Führung, doch Freiwürfe von Reggie Jackson und ein blendend aufgelegter Russell Westbrook verhinderten die Überraschung. Am Ende vergab Bryant eine gute Möglichkeit mit der Schlusssirene.
Westbrook erzielte 31 Punkte und verteilte 10 Assists, Jackson traf 9 seiner 15 Würfe und kam auf 25 Zähler. Der beste Laker war Ed Davis, der 18 Punkte bei einer Wurfquote von 80 Prozent auflegte. Bryant kam zwar durch seine schwache Quote nur auf 9 Zähler, holte sich aber 8 Rebounds und ebenso viele Assists. Trotz zweier Niederlagen in Folge kommen die Lakers in ihren letzten 10 Spielen immerhin auf fünf Siege. Die Thunder können gegen die Pelicans zum ersten Mal auf eine ausgeglichene Bilanz kommen - der Rückstand auf einen Playoff-Platz schmilzt weiter zusammen.
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