Mavs deklassieren müde Wizards

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31. Dezember 201411:42
Dirk Nowitzki (r.) erhielt gegen die Wizards wichtige Schonzeitgetty
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Einen Tag nach ihrem Erfolg in Houston kommen die Wizards müde nach Dallas und geraten so gegen stark aufspielende Mavs unter die Räder. Dirk Nowitzki und die anderen Starter erhalten wichtige Schonzeit, weil Villanueva und Jefferson von der Bank einspringen und das Spiel früh entschieden ist. Kobe Bryant legt beim Lakers-Sieg gegen die Nuggets ein Triple-Double auf, leistet sich aber enorm viele Ballverluste. Und: Drama in Portland, Klassenunterschiede in Oakland.

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Orlando Magic (13-22) - Detroit Pistons (8-23) 86:109 (BOXSCORE)

Drei Siege am Stück. Die meisten Pistons wissen gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. Eine ähnliche Serie gab es zuletzt vor fast einem Jahr. Im Februar gelang Detroit dieses Kunststück das letzte Mal. Nun gewann man mal wieder drei Spiele in Folge. Dabei musste Orlando dem intensiven und kräftezehrenden Spiel gegen die Heat gestern Tribut zollen und stand bereits gegen Anfang des letzten Viertels als Verlierer fest.

Weil das Spiel am Ende so klar war, saß Andre Drummond die letzten 14 Minuten auf der Bank. Dabei war der Center auf persönlichem Rekordkurs. Neben seinen 17 Punkten und 3 Blocks sammelte Dre nämlich auch 22 Rebounds und schrammte damit wegen der fehlenden Spielzeit an seinem Karriererekord von 26 knapp vorbei. Drummond war dabei der einzige Starter, der zweistellig punktete.

Von der Bank kommend legte D.J. Augustin mit 11 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auf, doch der überragende Mann neben Drummond war ein anderer: Jodie Meeks. Der Shooting Guard knallte alles rein, was ihm vor die Linse kam und so stand Meeks am Ende bei 34 Punkten (9/11 Dreier). Damit traf Meeks mehr als doppelt so viele Dreier wie alle Magic zusammen (4/20 Dreier). Top-Scorer bei Orlando war Victor Oladipo mit 16 Punkten, Tobias Harris sammelte 15 Punkte und 8 Rebounds.

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Chicago Bulls (22-10) - Brooklyn Nets (15-16) 82:96 (BOXSCORE)

Die Siegesserie der Bulls wackelte bereits gestern gegen die Pacers bedenklich, als Chicago einen sehr großen Vorsprung hergab. Gegen die formstarken Nets musste Chicago dann erstmals seit sieben Spielen wieder eine Niederlage einstecken. Die Pleite war dabei absolut verdient. Bereits zur Hälfte führte Brooklyn mit 10 Punkten, im dritten Viertel bauten die Nets den Vorsprung noch aus.

Dabei probierte Nets-Coach Lionel Hollins eine neue Variante in der Startformation aus. Brook Lopez startete an der Seite von Mason Plumlee (6 Punkte, 8 Rebounds) und machte seine Sache sehr gut. 29 Punkte (13/21) und 5 Rebound legte Lopez auf und war damit neben Joe Johnson (20 Punkte, 11 Rebounds) der entscheidende Mann aufseiten der New Yorker.

Bei Chicago lief dagegen eher wenig zusammen. Lediglich 38,4 Prozent ihrer Würfe trafen die Bulls. Entscheidenden Anteil an der schlechten Team-Wurfquote hatte Derrick Rose. Der Point Guard wirkte im Back-to-Back-Game von der Rolle und stand am Ende bei 4 Punkten (2/15 FG), 5 Assists und 4 Ballverlusten. Auch Jimmy Butler (8 Punkte) blieb blass. Lediglich Mike Dunleavy (23) und Joakim Noah (12) punkteten zweistellig.

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Memphis Grizzlies (23-8) - San Antonio Spurs (19-14) 95:87 (BOXSCORE)

Genau zwei Wochen ist es her, da lieferten sich die Grizzlies und Spurs das wohl denkwürdigste Spiel dieser nicht mehr ganz so jungen Saison. Dreifache Overtime mitsamt mehrerer Buzzer-Beater. Drama und Playoff-Atmosphäre pur. Das insgesamt dritte Duell beider Teams in dieser Saison war dann nicht mehr ganz so knapp. Memphis führte zur Halbzeit mit 14 Punkten Vorsprung, weil der Champion offensiv einfach nicht zu seinem Spiel fand.

Nur 22,7 Prozent der Spurs-Dreier fanden ihren Weg in die Reuse. Gerade Danny Green (1/6) und Patty Mills (0/4) versuchten es vergeblich. Ganz anders sah das bei Memphis' Spielmacher aus. Mike Conley erwischte einen absoluten Sahnetag, schenkte dem Meister 30 Punkte (10/13 FG) ein und sammelte zudem 7 Rebounds und 6 Assists. Daneben machte auch Marc Gasol (17 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists) ein gutes Spiel.

Dabei waren die Spurs dank Parker-Vertreter Cory Joseph (18 Punkte, 9/13 FG), der 10 Punkte im letzten Spielabschnitt auflegte, im letzten Viertel sogar auf drei Punkte ran. Dann fehlten dem verletzungsgeplagten Champ allerdings der letzte Punch. Memphis brachte das Spiel nach Hause und feierte so den zweiten Sieg in Folge nach zuvor vier Niederlagen am Stück.

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New Orleans Pelicans (16-15) - Phoenix Suns (18-15) 110:106 (BOXSCORE)

Als es am Ende darauf ankam, war Tyreke Evans zur Stelle. 24 Punkte legte der Mann ohne klare Position auf, acht davon machte er in den letzten zwei Minuten des abschließenden Viertels in Serie. Damit ebnete Evans den Pelicans den Weg zum Heimsieg, dem insgesamt zehnten bei vier Niederlagen.

Dabei behielt New Orleans am Ende auch von der Freiwurflinie die Nerven, als man die letzten acht Freiwürfe allesamt traf, obwohl von den vorherigen 21 Versuchen nicht einmal die Hälfte drin war, was vor allen Dingen an Ömer Asik lag (1/6). Anthony Davis legte erneut ein gepflegtes Double-Double auf und stand am Ende bei 19 Punkten und seinem Saisonbestwert von 18 Rebounds. Point Guard Jrue Holiday machte mit 21 Punkten (8/13 FG) und 6 Assists ebenfalls ein starkes Spiel.

Die Suns machten auch kein schlechtes Spiel und leisteten sich fast gar keine Fehler (6 Turnover). Gerade mit dem kleineren Drei-Guard-Lineup war man aber im Reboundkampf unterlegen und verlor hier deutlich mit 38:49, obwohl Eric Bledsoe erneut sehr emsig war und neben seiner 21 Punkte und 3 Assists auch 8 Rebounds abgriff. Top-Scorer beim Team aus Arizona war aber Backcourt-Kollege Goran Dragic, der 22 Punkte erzielte. Die Niederlage konnten beide dann allerdings nicht mehr verhindern.

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Dallas Mavericks (23-10) - Washington Wizards (22-9) 114:87 (BOXSCORE)

Es ist in dieser Saison kein großes Geheimnis mehr: Wenn die Mavs-Offensive läuft, dann läuft sie aber so richtig. So kam es, dass die Wizards in Dallas böse unter die Räder kamen. Dabei standen die Vorzeichen für die Hauptstadt-Franchise gar nicht schlecht. Gegen Teams aus dem Westen gab es bislang sieben Siege bei nur zwei Niederlagen. Gegen Dallas wurde ziemlich schnell klar, dass dieses Unterfangen eher weniger gut klappen würde.

Von Reisestrapazen geplagt kamen die müden Wizards, die gestern noch in Houston gewonnen hatten, von Beginn an nicht gut in die Partie und schenkten das zweite Viertel mit 21:36 ab. Entgegen ihrer Gewohnheit dominierten die Mavs dann sogar das dritte Viertel, so dass Dirk Nowitzki (13 Punkte, 8 Rebounds) die für einen 36-Jährigen so wichtige Pause erhielt. Dabei stand keiner der Starter länger als 28 Minuten auf dem Feld, insgesamt sechs Mavericks punkteten zweistellig.

Top-Scorer bei den Texanern war Monta Ellis, der nach zuletzt eher durchwachsenen Auftritten wieder effektiv punktete und auf 20 Zähler (8/15 FG) sowie 4 Steals kam. Von der Bank gab es wieder Unterstützung von Charlie Villanueva (14 Punkte, 6/8 FG) und Richard Jefferson (14 Punkte, 6/9 FG). Dabei traf Dallas beeindruckende 52,4 Prozent seiner Feldwürfe und 53,3 Prozent seiner Dreier.

Bei den Wizards, die auf ihrem fünf Spiele andauernden Road Trip nun auch noch nach Oklahoma City, San Antonio und New Orleans reisen müssen, war John Wall mit 11 Punkten bester Punktesammler. Auch Washington-Coach Randy Wittman hatte das Spiel nämlich schon früher aufgegeben und brachte seine Reservisten, um die Starter für die nächsten Duelle bereit zu haben.

Denver Nuggets (13-19) - Los Angeles Lakers (10-22) 103:111 (BOXSCORE)

Das Pepsi Center war aufgrund seiner Höhenlage und des Spielstils der Nuggets mal so etwas wie die Hölle für Auswärtsteams. In dieser Saison ist das allerdings anders. Bereits die achte Heimniederlage kassierte Denver und das gegen die Lakers, die zuletzt wieder sechs der letzten sieben Spiele verloren hatten. Doch Denver schaffte es nicht seinen Kontrahenten anständig zu verteidigen.

Am Ende standen die Lakers bei 52,6 Prozent erfolgreichen Feldwürfe und 56 Prozent erfolgreichen Dreier. Kobe Bryant hielt sich sogar als Scorer zurück (6/11 FG), kam aber mit 23 Punkten, 11 Rebounds und 11 Assists auf das 21. Triple-Double seiner Karriere. Hätte sich der Shooting Guard noch einen Ballverlust mehr geleistet, hätte er ein etwas zweifelhaftes Quadruple-Double erzielt. Bryant selbst kam nämlich beinahe auf mehr Turnover (9) als das gesamte Nuggets-Team zusammen (11).

In Denver konnte man sich zumindest über die starke Leistung von Rookie Jusuf Nurkic freuen. Der Center legte gute 16 Punkte (7/10 FG) und 8 Rebounds auf. Ty Lawson kam auf 16 Punkte und 9 Assists, während bei den Lakers neben Bryant vor allen Dingen Carlos Boozer mit 19 Punkten und 9 Rebounds auffiel.

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Utah Jazz (11-21) - Minnesota Timberwolves (5-25) 100:94 (BOXSCORE)

Es bleibt dabei: Die Timberwolves werden derzeit Spiel für Spiel von nur zwei Spielern angeführt. Shabazz Muhammad und Andrew Wiggins. Während der Rookie 21 Punkte bei starken Quoten (10/19 FG) erzielte, sorgte Muhammad mit 30 Punkten (10/17 FG) für eine neue persönliche Karrierebestleistung. Für den Sieg reichte es bei den Timberwolves trotzdem nicht, obwohl die Jazz noch eines der dankbareren Team sind.

Wenn noch viele recht junge, aber gute Spieler auf dem Feld stehen, erlebt man ja häufiger noch neue Karrierebestleistungen. So waren auch die 26 Punkte (dazu 6 Assists), die Sophomore Trey Burke den Timberwolves einschenkte, ein neuer Bestwert für den Aufbauspieler. Für Gordon Hayward sind solche Hausnummern ja mittlerweile Normalität. Mit 26 Punkten, davon alleine 11 in den letzten vier Minuten, führte der Small Forward seine Jazz zum Heimsieg.

Dabei war Minnesota bis vier Minuten vor Schluss noch mit 92:84 vorne. Utah entschied das Spiel aber dann ganz schnell mit einem 16:2-Lauf. Center Enes Kanter kam dabei auf ein Double-Double (14 Punkte, 12 Rebounds), während Derrick Favors 15 Punkte und 8 Rebounds holte.

Portland Trail Blazers (26-7) - Toronto Raptors (24-8) 102:97 OT (BOXSCORE)

Drama in Rose City. Portland war vor heimischem Publikum 47 Minuten lang im Hintertreffen, hatte lediglich ganz zu Beginn eine kurze Führung, schien aber trotzdem gegen die Kanadier den Kürzeren zu ziehen. Doch mit einer Energieleistung im letzten Viertel kämpften sich die Trail Blazers zurück und profitierten davon, dass Toronto im letzten Viertel gerade einmal 6 seiner 24 Wurfversuche traf.

Als der überragende LaMarcus Aldridge (23 Punkte, 13 Rebounds) sein Team 1:30 Minuten vor Ende mit 87:85 erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung brachte, kochte die Halle. Doch die Raptors retteten sich durch Low-Post-Punkte von Amir Johnson 4,7 Sekunden vor Schluss doch in die Overtime. Dort ließ Portland es dann Dreier regnen und setzte sich nach zwei Dreiern in Folge von Wesley Matthews (19 Punkte, 7/14 FG) entscheidend ab. Der ebenfalls gute Kyle Lowry (25 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists) versuchte noch einmal alles, konnte aber nichts mehr ausrichten.

Interessant zu sehen war, dass beide Teams auf ganz unterschiedliche Taktikten setzten. Die Blazers ballerten bis zum Schluss munter Dreier (12/36 FG), während es Toronto vor allem durch Punkte in der Zone versuchte und das Zonenduell klar mit 64:32 Punkten gewann. Wirklich erfolgreich war aber keines der Teams. Beide Mannschaften lagen bei der Feldwurfquote nur ganz knapp über 40 Prozent. Bei den Raptors punktete lediglich James Johnson (14 Punkte, 7/11 FG, 11 Rebounds) effektiv.

Golden State Warriors (25-5) - Philadelphia 76ers (4-26) 126:86 (BOXSCORE)

Eigentlich hatten sich die Sixers in den letzten Spielen ja etwas gefangen und sogar Teams wie den Miami Heat ein Beinchen gestellt, gegen die Warriors gab es aber eine ganz schön derbe Abreibung. Mit einem Abstand von 40 Punkten verlor Philly das Duell zwischen dem derzeit besten und dem derzeit schlechtesten Team der NBA. Dabei verlief das Spiel genauso, wie solche Spiele erwartet werden. Mit 15 Punkten Vorsprung führte Golden State nach dem ersten Viertel, mit 29 schon zur Halbzeit.

Logischerweise stand so auch kein Spieler der Warriors länger als 30 Minuten auf dem Feld. Stephen Curry erzielte dabei 13 Punkte und 9 Assists, Top-Scorer war allerdings Marreese Speights, der auf 23 Punkte (9/13 FG) und 4 Blocks kam. Leandro Barbosa war mit 17 Punkten der beste Bankspieler der Warriors, bei denen schlussendlich insgesamt sieben Spieler zweistellig punkteten.

Während die Warriors bärenstarke 56 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelte, brachten die 76ers nur 38 Prozent ihrer Würfe auch im Korb unter. Am besten machte dies noch Henry Sims (19 Punkte, 9/13 FG). Rookie Nerlens Noel kam auf 8 Punkte (3/13 FG) und 8 Rebounds. Für die Sixers heißt es einfach: Mund abwischen, Spiel vergessen und weitermachen, obwohl es mit den kommenden Duellen gegen die Suns, Clippers und Cavaliers nicht unbedingt leichter wird.

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