Denver Nuggets (18-25) - Boston Celtics (15-26) 99:100 (BOXSCORE)
Den Celtics scheinen die ganz knappen Spiele zu liegen. Zum zweiten Mal hintereinander entscheiden sie ein Spiel mit einem Pünktchen Vorsprung für sich. "Es ist großartig, vom Standpunkt der Entwicklung der Jungs betrachtet", freute sich Celtics-Coach Brad Stevens. "Bei beiden Spielen kam es auf den letzten Wurf an. Die Erfahrung zeigt, dass solche Spiele am zweiten Tag eines Back-to-Back schwer zu gewinnen sind."
Avery Bradley lieferte diesmal die wichtigen Würfe. Zwei Dreier in den letzten Minuten besorgten die Führung. Evan Turner, am Vortag noch für seinen Buzzer-Beater gefeiert, vergab zwei Freiwürfe, die die Führung auf drei Punkte hätte ausbauen können. Stattdessen bekamen die Nuggets und Jameer Nelson noch eine letzte Chance, doch sein Mitteldistanzwurf traf nicht.
Bradley war mit 18 Punkten Bostons Topscorer, insgesamt punkteten fünf Spieler zweistellig. Bei den Nuggets war Nelson mit 23 der beste Werfer. Der Neuzugang startete in Abwesenheit von Ty Lawson, der sich wegen einer Alkoholfahrt in Gewahrsam befand. Arron Afflalo erzielte 20 Punkte für Denver, deren Pleitenserie nun bei fünf Spielen in Folge steht.
Phoenix Suns (26-19) - Houston Rockets (30-14) 111:113- (BOXSCORE)
Im Gegensatz zu den Celtics liegen die knappen Spiele den Suns überhaupt nicht. In Spielen, die mit drei oder weniger Punkten Unterschied entschieden werden, steht Phoenix in dieser Saison bei einer 1-7 Bilanz, darunter wurden sie drei Mal via Buzzer Beater besiegt. Diesmal war es kein Geringerer als James Harden, der den finalen Stoß setzte.
Die Suns kämpften sich nach einem 16-Punkte-Rückstand im vierten Viertel wieder heran und konnte die Partie dank eines Drei-Punkte-Spiels von Markieff Morris 16 Sekunden vor Schluss ausgleichen. Dann nahm sich Harden der Sache an und versenkte von einem Meter innerhalb der Dreierlinie. "Es ist ein großartiges Gefühl", sagte der Held der Partie. "Wir waren klar in Führung, aber wir wussten, dass sie einen Run starten würden. Ich dachte: Hop oder top, wenn ich verwerfe, gehen wir in die Overtime. Aber ich hab ihn reingemacht."
Die Rockets brauchten von Harden eine echte MVP-Vorstellung, denn Dwight Howard knickte im ersten Viertel um und kam nicht aufs Feld zurück. The Beard wusste, was zu tun ist und legte 33 Punkte, 6 Rebounds und 10 Assists auf, traf dabei 14 von 17 Freiwürfen.
Die Suns, die sich tapfer ins Spiel zurückgekämpft hatten, bauten vor allem auf Eric Bledsoe, der 25 Punkte erzielte, und Markieff Morris. Er erzielte 21 Punkte und hatte zwei wichtige Drei-Punkte-Spiele, die Phoenix zurückbrachten. Isaiah Thomas machte 21 für die Suns, die weiter auf Rang 8 im Westen stehen.
Golden State Warriors (35-6) - Sacramento Kings (16-27) 126:101 (BOXSCORE)
37 Punkte sind eine hervorragende Ausbeute nach einem langen Spiel, viele würden das einen sehr soliden Karriere-Bestwert nennen. Klay Thompson hat gegen die Kings 37 Punkte erzielt. Im dritten Viertel. In genau 9 Minuten und 40 Sekunden. Es sind die meisten Punkte, die jemals in einem Viertel in der NBA erzielt wurden, kein Kobe Bryant, kein Wilt Chamberlain, kein Michael Jordan hat das jemals geschafft.
Ganz nebenbei entschied es auch das Spiel. Als Klay Thompson seine ersten beiden Punkte in der zweiten Halbzeit machte, stand es 60:58 für die Warriors. Bei seinem letzten Punkt vier Sekunden vor Ende des Abschnitts, stand es 97:73. Insgesamt erzielte Thompson 52 Punkte und traf 11 Dreier - in 33 Minuten. Im dritten Viertel waren es 9 Dreier - natürlich Rekord - bei 9 Versuchen. Neun Minuten vor dem Ende der Partie wurde er unter Standing Ovations ausgewechselt. Steve Kerr schob somit weiteren Rekordjagden einen Riegel vor.
"Ich habe eine Menge schlechte Würfe genommen, aber ich habe so lange geworfen, bis einer daneben ging", sagte ein fassungsloser Klay Thompson nach der Partie. "Auch nur im selben Atemzug wie Jordan genannt zu werden ist unglaublich. Ich schwebe gerade auf Wolke 7. Ich glaube, das letzte mal habe ich als Fünftklässler 50 Punkte in einem Spiel gemacht."
Achso, der Rest des Spiels: DeMarcus Cousins hat mit 28 Punkten und 11 Rebounds eine starke Leistung gezeigt, jedenfalls so lange, bis die Kings unter Thompson und dem Getöse in der Oracle Arena völlig zusammenbrachen. Die Warriors trafen insgesamt 17 Dreier (nochmal: Thompson 11) und Rudy Gay flog mit zwei technischen Fouls im zweiten Viertel vom Feld.
Aber das spielte an diesem Abend eigentlich keine Rolle. "Meine Teamkollegen wollten nur weiter die Show sehen. Das haben sie gesagt", erklärte Thompson. Sein Coach Steve Kerr fügte an: "Ich bin einer der glücklichsten NBA-Spieler, da ich in einer Zeit mit Jordan, Robinson und Duncan und einigen anderen der größten Spieler aller Zeiten gespielt habe. Bei all den unglaublichen Dingen, die Michael Abend für Abend tat, das hier habe ich ihn niemals tun sehen."
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