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Dramatik pur – Bulls verschenken Sieg

Von SPOX
Auch Jimmy Butler (r.) konnte mit seinen 33 Punkten die Niederlage nicht verhindern
© Getty

Dank eines extrem gut aufgelegten Jimmy Butler haben die Chicago Bulls gute Chancen, alles klar zu machen - trotz diverser Fehler. Diese kosten in den letzten Sekunden schließlich auch den Sieg. Milwaukee bleibt mit einem Buzzer-Beater am Leben. Derweil sind die Grizzlies nach dem Auswärtssieg in Portland auf bestem Wege in die nächste Runde, müssen aber um Mike Conley bangen.

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Milwaukee Bucks - Chicago Bulls 92:90 Serie: 1:3 (BOXSCORE)

Direkt zu Beginn wirkten die Bulls einfach nicht motiviert, die Serie bereits in Milwaukee zu beenden. Chicago trat ein wenig lethargisch auf. Man hatte beinahe das Gefühl, dass die Bulls nicht wirklich anwesend waren. Ein Gefühl, das in den finalen Sekunden zurückkehrte.

Doch der Reihe nach: Die Bulls gaben den Spalding allein im ersten Spielabschnitt 9 Mal aus der Hand und ermöglichten den Bucks in der ersten Halbzeit so 21 Punkte nach Ballverlusten. Dass Chicago trotz der insgesamt 26 Turnover (!) überhaupt im Spiel bleiben konnte, hatten die Bulls Jimmy Butler zu verdanken.

Der 25-Jährige hielt sein Team mit 33 Zählern (Playoff-Career-High), 7 Rebounds und 3 Steals quasi im Alleingang in der Partie und traf dabei hervorragende 12 seiner 17 Würfe aus dem Feld und 5 von 7 Dreiern. Ansonsten kam Pau Gasol zwar noch auf ein Double-Double (16 Punkte, 10 Rebounds), der Rest der Bulls enttäuschte allerdings - besonders Derrick Rose.

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Mal ganz abgesehen von seinen eher mageren 14 Punkten und den 8 Ballverlusten, mit seinen beiden Aussetzern in der letzten Spielminute, entschied der 26-Jährige unfreiwillig das Spiel. Dabei hatte Rose mit einem Dreier sowie einem guten Anspiel auf Gasol, der per Dreipunktspiel ausglich, zuvor noch großen Anteil, dass die Bulls noch einmal herankamen. Doch plötzlich ging nichts mehr. "Das nehme ich alles auf meine Kappe. Ich habe einfach nicht aufgepasst", gab Rose zu, nachdem er 5 Sekunden vor Schluss den Ball verlor.

Damit noch nicht genug, entwischte ihm beim anschließenden, letzten Spielzug auch noch Jerryd Bayless, sodass dieser einen Korbleger zum Sieg versenken konnte - wahrlich in der letzten Sekunde. "Insgesamt haben wir noch einen langen Weg vor uns", meinte Bucks-Coach Jason Kidd nach der Partie. "Aber ich glaube, unsere Jungs haben Charakter gezeigt, indem sie einen Weg gefunden haben, diese Partie zu gewinnen."

Besonders schön war das Ganze allerdings auch aus Sicht der Bucks nicht. Obwohl O.J. Mayo (18 Zähler) und Co. fast 20 Field Goals mehr zu verzeichnen hatten als Chicago, musste der Gastgeber fast noch eine Niederlage einstecken. So bleiben die Bucks noch am Leben, stehen am kommenden Montag in Chicago allerdings erneut enorm unter Druck.

Portland Trail Blazers - Memphis Grizzlies 109:115 Serie: 0:3 (BOXSCORE)

Damian Lillard ist offensichtlich immer noch nicht richtig in der Serie angekommen. Nach doch eher schwachen Leistungen in den Spielen 1 und 2 legte der 24-Jährige mit 22 Punkten (9/17 FG) sowie 8 Assists zwar eine gute Partie hin, im letzten und entscheidenden Viertel war von Lillard aber nicht mehr viel zu sehen. Nun könnten die Bemühungen des Point Guards ohnehin zu spät kommen. Immerhin führen die Grizzlies dank ihres starken Auftritts mittlerweile mit 3:0.

Denn trotz Lillard, trotz ebenfalls guter Performances von LaMarcus Aldridge (21 Zähler, 7 Rebounds), Nicolas Batum (27 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists) sowie C.J. McCollum (26 Punkte) und trotz der Verletzungssorgen auf Seiten der Gäste stehen die Trail Blazers nach der dritten Niederlage in Folge vor dem frühen Aus in den Playoffs.

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Der Hauptgrund: Memphis' Dominanz in der Zone. Angeführt von Marc Gasol punkteten die Grizzlies deutlich verlässlicher in Ringnähe (48:30 Punkte in der Zone). Allerdings war das auch bitter nötig. Schließlich strahlte Memphis aus der Distanz nahezu keine Gefahr aus (4/9 3FG).

Unter anderem lag dies wohl am Verlust Mike Conleys. Nachdem er Lillards Ellbogen unabsichtlich ins Gesicht bekommen hatte, musste der Playmaker das Parkett Mitte des dritten Viertels verlassen. Blutüberströmt marschierte der 27-Jährige in die Kabine und wurde später zur genaueren Untersuchung sogar in ein Krankenhaus gebracht.

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Da Beno Udrih aufgrund einer Knöchelverletzung passen musste, blieb in der Point-Guard-Rotation nur noch Nick Calathes übrig, der seinen Job jedoch gut erledigte (13 Punkte,3 Assists) - und vor allem Gasol und Zach Randolph (16 Zähler, 4 Rebounds) mit Bällen fütterte. Allerdings hatten auch die Big Men der Grizzlies im vierten Viertel zwischenzeitlich Probleme.

Nachdem Memphis über weite Strecken der Partie zweistellig in Führung gelegen war, kämpfte sich Portland zweieinhalb Minuten vor Schluss dank eines 9:0-Laufs noch mal bis auf drei Punkte heran. Es reichte jedoch nicht, um Memphis endgültig an den Rand einer Niederlage zu bringen. Zumal Lillard im Schlussabschnitt nur noch 3 magere Zähler erzielte.

Vor Spiel 4 am kommenden Montag stehen die Blazers nun mit dem Rücken zur Wand. Den Grizzlies fehlt nur noch 1 Sieg, um in die nächste Runde einzuziehen. Dort warten bereits die Golden State Warriors.

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