Sie sind eben Rookies: Lakers-Guard D'Angelo Russell erlebt gegen die Knickerbockers einen schwarzen Abend, Number-One-Pick Karl-Anthony Towns ergeht es gegen Utah nur geringfügig besser. Auszeichnen kann sich dagegen mal wieder Nuggets-Rookie Emmanuel Mudiay. Willie Cauley-Stein macht seinem Ruf als Defensiv-Monster alle Ehre.
Milwaukee Bucks (0-3) - Cleveland Cavaliers (1-2) 87:94 OT
Punkte: Rashad Vaughn (18) - D.J. Seeley (14)
Rebounds: Kevin Jones, Michael Eric (beide 6) - Rakeem Christmas (11)
Assists: Jorge Gutierrez (8) - sieben Spieler mit einem Assist
Zwei noch sieglose Teams trafen aufeinander - da musste sich ja endlich irgendjemand freuen können. Und es sah lange so aus, als sollten das die Bucks sein. Angeführt von No.17-Pick Rashad Vaughn, der bei 50 Prozent aus dem Feld 18 Zähler auflegte, führte Milwaukee im Schlussviertel schon mit 13, ließen in den letzten 12 Minuten dann aber 37 Punkte zu.
Es hätte trotzdem reichen müssen, doch mit einer Zwei-Punkt-Führung und noch vier Sekunden zu spielen warf Michael Eric den Ball weg - und im Gegenzug spazierte Sir'Dominic Pointer (13 Punkte, 5/6 FG, er heißt wirklich so!) zum Korb und legte zum Ausgleich ein.
In OT gelang den Bucks dann kein einziger Punkt mehr. Wie schlugen sich die Draft Picks? Vaughn war stark, Second-Rounder Rakeem Christmas griff sich nach 5 Boards in den ersten zwei Spielen derer gleich 11. Jabari Parker saß neben der Bucks-Bank, kam aber nicht zum Einsatz.
Brooklyn Nets (1-1) - New Orleans Pelicans (3-0) 83:89
Punkte: Rondae Hollis-Jefferson (18) - Bryce Dejean-Jones (26)
Rebounds: Willie Reed (7) - Khem Birch (11)
Assists: Willie Reed, Darius Adams (beide 3) - Larry Drew II (16)
Immer noch ungeschlagen sind die Pelicans, die gegen die Nets zwar lange Probleme hatten, das Spiel mit einem 17:6-Schlussspurt dann allerdings für sich entschieden. Verantwortlich dafür waren vor allem Topscorer Dejean-Jones (8/12 FG) und Ballverteiler Larry Drew II, der neben 16 Vorlagen auch noch 5 Steals einfahren konnte. Oh, und Seth Curry legte noch 20 Punkte auf.
Die Nets hielten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dagegen, fünf Spieler punkteten zweistellig. Aber so wie man die Anfangsphase vergeigte (0:8), so lief es auch am Ende schief: Mit einem harten Dunk holte DeJean-Jones am Ende die Führung, und legte dann noch einen Dreier und vier Freiwürfe nach. 18 Turnover bei Brooklyn waren dann doch zu viel.
Atlanta Hawks (1-2) - D-League Select (2-1) 74:84
Punkte: Lamar Patterson (15) - Justin Detmon (15)
Rebounds: Edy Tavares (10) - Scotty Hopson (8)
Assists: Terran Petteway (4) - Joe Jackson (4)
Die jungen Hawks waren gegen das Team aus D-League-Veteranen nach einem 13:30 im zweiten Viertel relativ machtlos. Nur 2 von 14 Dreiern fielen, dazu ließ man 11 Offensiv-Rebounds zu und verschenkte den Ball gleich 18 Mal.
Brillieren konnte das Select-Team zwar auch nicht, aber 15 Punkte von Detmon, der mit seinen 29 Jahren schon für die Spurs, Raps und Mavs gespielt hat, waren genug. Casey Prather legte 13 Zähler auf, Scotty Hopson immerhin 11, 8 und 3.
Mit 12 Punkten im Schlussviertel verhinderte Patterson immerhin den Blowout. Positiv für Atlanta: Tavares, Second-Rounder von 2014, sah mit einem Double-Double (12 und 10) in seinem dritten NBA-Game ganz ordentlich aus.
Sacramento Kings (1-2) - Golden State Warriors (1-2) 90:71
Punkte: James Anderson (17) - Dominique Sutton, Stefan Nastic (beide 14)
Rebounds: Willie Cauley-Stein (8) - Kevon Looney (7)
Assists: Juliyan Stone (9) - Aaron Craft, Matt Stainbrook (beide 3)
Sechs Spieler mit zweistelligen Punkte-Ausbeuten, darunter auch "Trill" Cauley-Stein mit 13 - das war zu viel für die Dubs. Dabei hatten diese zu Beginn noch mit 10:2 geführt. Danach gelang jedoch nicht mehr viel - im dritten Viertel waren die Kings schon mit 30 Punkten weg. Weil sie einfach besser trafen (51,5 Prozent aus dem Feld) und in der Zone aufräumten (52 Punkte).
Den besten Tag erwischte Anderson, der 20. Pick von 2010, der alle 6 Würfe aus dem Feld traf. Cauley-Stein verkaufte sich in knapp 18 Minuten ebenfalls sehr gut, traf zudem alle 3 Freiwürfe und sammelte 5 Blocks. Auf der Gegenseite machte sich Kevon Looney, der 30. Pick des Drafts, gut (6/11 aus dem Feld, 13 Punkte in rund 19 Minuten). Die Warriors trafen nur 3/17 von Downtown, holten dafür aber 15 Offensiv-Rebounds, 4 mehr als die Kings.
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Denver Nuggets (3-0) - Miami Heat (1-1) 86:83
Punkte: Ian Clark (19) - Shabazz Napier (20)
Rebounds: Joffrey Lauvergne (9) - Gabriel Olaseni, Shabazz Napier (beide 6)
Assists: Emmanuel Mudiay (8) - Shabazz Napier (6)
Starker Auftritt von Nuggets-Rookie Mudiay! Der 7. Pick des Drafts, den einige Experten auch weiter vorn gesehen hatten, fand immer wieder den Weg in die Zone und legte dann ab auf Shooter oder Big Men unter dem Korb. 7,3 Assist pro Spiel verbucht er bisher in der Summer League, diesmal kamen in 33 Minuten noch 10 Punkte (4/13 FG) und 3 Boards dazu.
Mudiay hatte seine Hände auch beim entscheidenden Play im Spiel: Per Inbounds Play legte er 1,9 Sekunden vor Schluss auf Topscorer Ian Clark ab, der mit einem langen Dreier von 81:83 auf 84:83 Denver stellte. Forward Lauvergne, schon im letzten Jahr 24 Mal für die Nuggets in der NBA im Einsatz, verpasste knapp ein Double-Double.
Bei den Heat machte Napier (7/14 FG) den besten Eindruck und gab die eierlegende Wollmilchsau (plus 3 Steals). Justise Winslow dagegen spielte aufgrund eine leichten Verletzung am Bein nur 12 Minuten (3 Punkte).
New York Knicks (2-0) - Los Angeles Lakers (1-2) 76:66
Punkte: Cleanthony Early, Langston Galloway (beide 13) - Jabari Brown (20)
Rebounds: Cleanthony Early, Langston Galloway (beide 9) - Julius Randle, Larry Nance Jr. (beide 6)
Assists: Jerian Grant (8) - Julius Randle (2)
Zwei der ganz großen Teams - kein Wunder, dass das Thomas & Mack Center an diesem Abend gut gefüllt war. Die hatten sich nach dem ersten Viertel (nur zwei Field Goals für L.A.) schon auf einen Blowout eingestellt, doch die Lakers kamen im Schlussviertel noch einmal auf vier Punkte ran. Reichen sollte es dennoch nicht.
Der so gefeierte Lakers-Rookie konnte sich in dieser Partie nicht auszeichnen. D'Angelo Russell (8 Punkte, 1 Assist, 8 Turnover) bekam fast nichts auf die Reihe. Damit hatte auch Jerian Grant zu tun, der stark spielte (10 Punkte, 4 Steals).
Bei Kristaps Porzingis lief es auch ordentlich (9 Punkte, 3 Rebounds, 3/7 FT, 18 Minuten). Danach gab es Lob vom Zen-Meister. "Sieht so aus, als könne er sich da draußen behaupten. Er wird seine Komfortzone schon noch finden."
Houston Rockets (2-1) - Toronto Raptors (3-0) 87:95
Punkte: Glen Rice (28) - Norman Powell (19)
Rebounds: DJ Kennedy (9) - Lucas Nogueira (13)
Assists: Glen Rice (4) - Lucas Nogueira (3)
Delon Wright, der First-Round-Pick der Raptors, bekam den Abend frei - das nutzte Second-Rounder Normal Powell aus! 19 Punkte (7/11 FG), dazu 5 Rebounds, er könnte einer der Steals des Drafts werden. Drei Spiele bisher, 19,3 Punkte im Schnitt.
Dazu räumten die Raps unter dem Korb ab (52:34 Rebounds), angeführt von Forward Nogueira. Dass es am Ende noch einmal spannend wurde, lag an Glen Rice, der in der zweiten Hälfte Feuer fing, 24 Punkte machte und sein Team eineinhalb Minuten vor dem Ende noch auf 3 heranbrachte.
Montrezl Harrell, der 32. Pick im Draft, machte mit 15 Punkte, 7 Rebounds und 8 Fouls ebenfalls Alarm. Aber an der Linie will es einfach nicht klappen beim Big Man (nur 5/12 FT).
Minnesota Timberwolves (1-2) - Utah Jazz (1-1) 82:91
Punkte: Adreian Payne (18) - Jared Cunnigham (17)
Rebounds: Karl-Anthony Towns (10) - Trey Lyles (9)
Assists: Othyus Jeffers, Lorenzo Brown (beide 4) - Bryce Cotton (6)
Las Vegas ist ja von Salt Lake City gar nicht sooo weit weg - das bedeutet für die Jazz schon eine Art Heimvorteil. Und vor den eigenen Fans setzte man sich in Halbzeit eins methodisch auf 49:35 ab - das sollte am Ende dann auch schon reichen.
Ohne Zach LaVine, der nach zwei starken Spielen eine Pause bekam und mit Andrew Wiggins zuschauen durfte, konnte sich die Jazz-Defense auf Karl-Anthony Towns konzentrieren. Der machte zwar 14 Punkte, traf aber nur 4/15 aus dem Feld. Dazu noch 9 Fouls und 5 Turnover - er ist zwar der Top-Pick, aber eben auch noch sehr jung.
Besser machte es der Payne-Maker (5/9 FG). Immerhin: Zusammen versenkten Towns und Payne 13 ihrer 19 Freiwürfe. Auf der Gegenseite wusste Trey Lyles (Pick 12) ebenfalls zu überzeugen (13 und 9).
Position | Team | Spiele | Bilanz |
1 | New Orleans Pelicans | 3 | 3-0 |
2 | Denver Nuggets | 3 | 3-0 |
3 | Toronto Raptors | 3 | 3-0 |
4 | Boston Celtics | 2 | 2-0 |
5 | New York Knicks | 2 | 2-0 |
6 | Houston Rockets | 3 | 2-1 |
7 | D-League Select | 3 | 2-1 |
8 | Chicago Bulls | 2 | 1-1 |
9 | Miami Heat | 2 | 1-1 |
10 | Brooklyn Nets | 2 | 1-1 |
11 | Phoenix Suns | 2 | 1-1 |
12 | Portland Trail Blazers | 2 | 1-1 |
13 | Sam Antonio Spurs | 2 | 1-1 |
14 | Utah Jazz | 2 | 1-1 |
15 | Atlanta Hawks | 3 | 1-2 |
16 | Cleveland Cavaliers | 3 | 1-2 |
17 | Golden State Warriors | 3 | 1-2 |
18 | Los Angeles Lakers | 3 | 1-2 |
19 | Minnesota Timberwolves | 3 | 1-2 |
20 | Sacramento Kings | 3 | 1-2 |
21 | Dallas Mavericks | 2 | 0-2 |
22 | Philadelphia 76ers | 2 | 0-2 |
23 | Washington Wizards | 2 | 0-2 |
24 | Milwaukee Bucks | 3 | 0-3 |
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