Smart dominiert die Spurs

SPOX
10. Juli 201508:30
Marcus Smart zeigte im Spiel gegen San Antonio eine überragende Vorstellunggetty
Werbung

Marcus Smart legt mit Unterstützung von Bostons First-Round-Picks eine dominante Vorstellung hin, während Jahlil Okafor diesmal eher blass bleibt. Bei den Pacers und Orlando Blue spielten sich zwei Talente aus der zweiten Reihe in den Vordergrund. Orlando White hat mit dem Sieg über die Nets die Teilnahme am Championship Game gesichert und trifft dort auf die Grizzlies.

SPOX

Summer League in Orlando - Tag 6

Orlando Blue - Indiana Pacers 85:91

Punkte: Tyler Harvey (24) - Joe Young (28)

Rebounds: Devyn Marble, Jordan Morgan (je 7) - Arinze Onuako (9)

Assists: Tyler Harvey (5) - Trent Lockett (4)

In Abwesenheit von Aaron Gordon, Mario Hezonja und Elfrid Payton die allesamt geschont wurden, bekam die zweite Garde von Orlando Blue die Chance, sich auszuzeichnen. Gegen die Pacers war es vor allem Tyler Harvey, der auf sich aufmerksam zu machen wusste.

Der Linkshänder vergab in der ersten Hälfte nicht einen einzigen Wurf, darunter waren durchaus schwierige Dreier aus dem Dribbling. Indiana verzichtete ebenfalls auf ihren Erstrundenpick Myles Turner, dafür sprang vor allem Joe Young in die Bresche. Mit 28 Punkten war er Topscorer der unterhaltsamen Partie.

Beide Teams trafen für die Summer League ungewöhnlich hochprozentig, die starken Dreierquoten sind ebenfalls eine Erwähnung wert. Devyn Marble (22 Punkte, 7 Rebounds, 5/9 3FG) und Harvey (4/7 3FG) zeichneten für alle erfolgreichen Downtown-Treffer der Pacers verantwortlich. Im Schlussabschnitt erzielte Indy starke 32 Zähler, was in einem engen Spiel den Ausschlag gab.

Orlando White - Brooklyn Nets 65:58

Punkte: Keith Appling (19) - Ryan Boatright (13)

Rebounds: Melvin Ejim, Keith Benson (je 8) - Rondae Hollis-Jefferson (12)

Assists: Scottie Wilbekin (3) - Markel Brown, Rondae Hollis-Jefferson (je 3)

Die Orlando Magic gewannen auch ihr letztes Spiel in der Summer League und sind somit beim Championship Game dabei. Garant für den Sieg war wieder einmal Keith Appling, der wie in jedem Spiel bisher zweistellig punktete (5/9 FG). Zudem nahm er von allen Spielern die meisten Freiwürfe: 33 in 4 Spielen.

Die Nets trafen unterirdisch vom Perimeter (19 Prozent) und hatten mit Adam Mitchell nur einen Akteur in ihren Reihen, der effizient punktete (4/6 FG). Das Spiel war dennoch lange offen, erst Mitte des vierten Viertels konnten sich die Gastgeber absetzen.

Memphis Grizzlies - Oklahoma City Thunder 87:81

Punkte: Jarnell Stokes (18) - Semaj Christon (19)

Rebounds: Michael Holyfield (9) - Mitch McGary (7)

Assists: Andrew Harrison (6) - Semaj Christon, Quinn Cook (beide 5)

Bei erfolgreichen Teams wie den Grizzlies ist es für junge Spieler umso schwerer, sich für die feste Rotation zu empfehlen. Ein Trio nutzt die Bühne der Summer League bisher allerdings optimal. Insbesondere Zweitjahresprofi Jarnell Stokes zeigte gegen OKC die nächste starke Leistung und wusste mit einigen Lowpost-Moves zu gefallen, die an die Kollegen Z-Bo und Marc Gasol erinnern - kein Wunder, er konnte in der vergangenen Saison einiges von ihnen lernen.

Auch Russ Smith und Jordan Adams trugen erneut dazu bei, dass Memphis in Orlando weiterhin ungeschlagen ist und sich nun sogar bereits einen Platz im Championship Game am Freitag verdient hat. "Wir alle schaffen es bisher, dem Team auf unterschiedliche Arten zu helfen", lobte Stokes seine Mitstreiter und auch sich selbst. In diesem Spiel war der Big Man allerdings der wohl wichtigste Faktor für den Sieg.

Sein raffiniertes Spiel unterm Korb stelle OKCs Big Men wie Mitch McGary vor große Probleme, insgesamt erlaubten die Thunder 40 Punkte innerhalb der Zone und verloren auch das Rebound-Duell (30:37). McGary machte immerhin offensiv erneut einen guten Job und kam am Ende auf 16 Punkte und 7 Rebounds. Eine starke Leistung zeigte auch der ungedraftete Duke-Guard Quinn Cook mit 15 Punkten, 5 Assists und 5 Rebounds von der Bank.

PositionTeamSpieleBilanzPunkte
1Orlando White44-027
2Memphis Grizzlies44-025,5
3Miami Heat44-025
4Detroit Pistons42-216
5Oklahoma City Thunder42-214,5
6Los Angeles Clippers41-313
7Indiana Pacers41-311
7Orlando Blue41-311
9Charlotte Hornets41-310
10Brooklyn Nets40-47

Anmerkung: Für jeden Sieg gibt es 4 Punkte, für jedes gewonnene Viertel 1 Punkt. Endet ein Viertel unentschieden, werden die Punkte geteilt.

Summer League in Orlando - Tag 6

Summer League in Utah - Tag 4

SPOX

Summer League in Utah - Tag 4

San Antonio Spurs - Boston Celtics 71:85

Punkte: Cady Lalanne (13) - Marcus Smart (22)

Rebounds: Kyle Anderson (7) - Jordan Mickey (9)

Assists: Kyle Anderson (3) - Marcus Smart, Terry Rozier (beide 7)

So ganz ohne Sieg wollten sich die Celtics dann doch nicht aus Salt Lake City verabschieden. Dabei sah es nach dem ersten Viertel erneut nach einer Pleite aus, als die Spurs bereits mit 22:13 führten. Danach übernahm jedoch ein Guard-Trio für Boston. Angeführt wurde das Team vom letztjährigen No.6-Pick Marcus Smart, der mit 22 Punkten und 7 Rebounds sowie der üblichen starken Defense den Ton angab, nachdem er die vorige Partie noch ausgesetzt hatte. Allein im zweiten Viertel machte er 15 Punkte und damit mehr als die Spurs (13).

Er war allerdings nicht der Einzige. Auch die beiden Erstrundenpicks aus dem diesjährigen Draft zeigten ihre besten Leistungen in Utah. Terry Rozier legte 16 Punkte und 7 Assists auf, während R.J. Hunter, der bis dato nicht ein einziges Field Goal erzielt hatte (0/8 FG), vom starken Ball-Movement profitierte und jeden seiner 4 Dreier traf (18 Punkte). "Wir haben den Ball gut geteilt und deutlich besser verteidigt. Das sah heute gut aus", lobte Coach Brad Stevens.

Bei den Spurs, die genau wie Boston auch an der Summer League in Las Vegas teilnehmen werden, lief nach dem ersten Viertel nicht mehr viel zusammen. Insbesondere von der Dreierlinie folgte Fahrkarte auf Fahrkarte (26,3 Prozent). Auszeichnen konnte sich erneut Kyle Anderson, der mit 9 Punkten, 7 Rebounds und 6 Steals seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Seine Effizienz aus dem Feld ließ allerdings arg zu wünschen übrig (2/12 FG).

Utah Jazz - Philadelphia 76ers 84:78 OT

Punkte: Bryce Cotton (20) - Jordan MacRae (19)

Rebounds: Jack Cooley (8) - Furkan Aldemir (15)

Assists: Chris Johnson, Bryce Cotton (beide 5) - T.J. McConnell, Jahlil Okafor (beide 3)

So richtig schön war es nicht unbedingt, was die Jazz in ihrem dritten Spiel in der heimischen EnergySolutions Arena aufs Parkett zauberten. Es sei denn, man steht auf Fehlwürfe: 36,5 Prozent traf Utah aus dem Feld, sogar nur 16,7 Prozent vom Perimeter. Dass sie überhaupt eine Chance auf den Sieg hatten, lag vor allem an der enormen Turnover-Anfälligkeit der Sixers (25:12 Turnover).

Und natürlich an Bryce Cotton. Als die Jazz im letzten Viertel bereits mit 6 Punkten hinten lagen, übernahm der Guard und führte sein Team gemeinsam mit Jack Cooley in die Overtime. Cooley war es auch, der Jahlil Okafor vor dessen potenziellem Game-Winner den Ball klaute. Danach dominierten die Jazz die Extra-Periode und beendeten die heimische Summer League mit einer perfekten Bilanz.

Okafor blieb diesmal mit 11 Punkten und 3 Rebounds eher unauffällig, am Ende beendete er das Turnier in Utah dennoch mit sehr starken 14 Punkten und 8,3 Brettern im Schnitt. Besorgniserregend jedoch die Ausbeute von der Freiwurflinie: 9 seiner 13 Würfe vom Charity Stripe blieben ohne Punkt. Utahs eigener Top-Pick durfte derweil nach seiner Vertragsunterschrift erstmals mitwirken und kam auf 10 Punkte in 20 Minuten von der Bank.

PositionTeamSpieleBilanz
1Utah Jazz33-0
2Philadelphia 76ers31-2
3Boston Celtics31-2
4San Antonio Spurs3

1-2

Summer League in Orlando - Tag 6

Summer League in Utah - Tag 4

Alle Spieler von A bis Z