"Es kommt langsam"

SPOX
10. Oktober 201503:53
Kobe Byant arbeitet in der Preseason unermüdlich an seiner Formgetty
Werbung

Kobe Bryant kommt immer besser in Schwung: Die lebende Lakers-Legende wusste gegen die Raptors zu überzeugen, auch wenn es zum Sieg nicht reichte. MVP Stephen Curry ist bereits wieder in guter Form, Joakim Noah übersteht bei den Bulls eine Schrecksekunde. Und: LaMarcus Aldridge gibt sein Debüt für die San Antonio Spurs.

Philadelphia 76ers (1-1) - Cleveland Cavaliers (0-2) 115:114 (BOXSCORE)

Wenn die Fans im Wells Fargo Center in Philly auf die ganz großen Stars gehofft hatten, dann wurden sie bitter enttäuscht: Auf Seiten der Cavs saßen die komplette Starting Five aus, inklusive J.R. Smith. Die 76ers boten ihrerseits ihre Big Men Nerlens Noel und Jahlil Okafor auf, und die erledigten ihre Aufgaben ganz ordentlich: Noel mit 10 Punkten, 15 Rebounds und 3 Steals, Okafor mit 12 Punkten in 20 Minuten.

Es entwickelte sich eine muntere Partie, die dank insgesamt 40 Turnover eine Menge Tempo bot, mit 68 Freiwürfen aber auch etwas zu viel Leerlauf. Das erste Highlight bot Jared Cunningham: Der Cavs-Guard legte in 31 Minuten 31 Punkte auf und zeigte einen Monster-Slam im vierten Viertel. Anderson Varejao spielte gerade einmal 6 Minuten, durfte sich in diesen aber austoben (10 Punkte, 3 Rebounds).

Cunningham war es neun Sekunden vor Schluss dann aber auch, der den Ball an die Sixers verlor. Nach dem Einwurf landete der Ball bei Rookie Scottie Wilbekin der mit noch 1,2 Sekunden auf der Uhr den Dreier zum Sieg reinnagelte - Teil eines 8:0-Schlussspurts.

Folge NBA.de bei Twitter - wie Dirk Nowitzki!

Indiana Pacers (2-1) - Orlando Magic (1-2) 97:92 (BOXSCORE)

Starker Auftritt von Monta Ellis: Der Ex-Maverick konnte in seinen 23 Minuten auf dem Court überzeugen, legte 12 Punkte auf und verteilte gleich noch 7 Assists dazu - unter anderem zu einem weiteren Ex-Maverick Ian Mahinmi (8 Punkte, 9 Rebounds, 3 Blocks). Auch Paul George stand in der Starting Five, kam mit seiner Rolle als neuer Vierer aber nicht zurecht (4/14 FG).

Dennoch nahmen die Pacers einen 9-Punkte-Vorsprung mit in die Pause. Der hatte sich nach dem dritten Viertel aber bereits verflüchtigt, weil den Pacers in den ersten fünfeinhalb Minuten ganze 2 Punkte gelangen. Es blieb dann bis zum Ende eng, 23 Sekunden vor dem Ende sorgte Glen Robinson III. per Dreier zum 94:90 für den Dagger.

Victor Oladipo war mit 15 Punkten Topscorer der Partie, zudem zeigte sich die Frontline um Harris (12 Punkte, 13 Rebounds) und Vucevic (13 Punkte, 9 Rebounds) stark.

Detroit Pistons (0-2) - Brooklyn Nets (1-1) 83:93 (BOXSCORE)

Gegen Fenerbahce hatten die Nets am Montag noch verloren - das sollte in Detroit nicht noch einmal passieren. Dafür sorgten Brook Lopez und Shane Larkin mit jeweils 17 Punkten, Wayne Ellington schob 16 hinterher. Da war es auch kein Problem, dass Joe Johnson und Jarrett Jack eine Pause bekamen.

Die Pistons machten sich das Leben in der ersten Hälfte mit 18 Turnover schwer - und Coach Stan van Gundy ziemlich wütend. Die Ansprache in der Kabine half, es waren in den zweiten 24 Minuten nur noch vier Ballverluste. Dem Rückstand lief man trotzdem bereits hinterher, sodass es am Ende nicht reichte. Topscorer für die Hausherren war Ersan Ilyasova mit 15 Punkten, Andre Drummond gelang ein Double-Double (14 Punkte, 11 Rebounds).

Folge NBA.de bei Twitter - auch Dirk Nowitzki ist dabei!

Memphis Grizzlies (2-0) - Maccabi Haifa 97:84 (BOXSCORE)

Haifa, Haifa! Im Rahmen der Euroleague World Tour schaute das israelische Topteam im FedExForum vorbei und erwies sich in den ersten 24 Minuten als gleichwertiger Gegner. Das lag vor allem an Rene Rougeau (15 Punkte, 7 Rebounds, 7 Steals) und Dijon Thompson (17 Punkte, 7 Rebounds).

Die Grizzlies ließen den Ball vor allem zu Marc Gasol zirkulieren, der unter dem Korb leichtes Spiel hatte (23 Punkte, 8/12 FGs). Allerdings verbuchte man insgesamt 23 Turnover, so dass es mit einem 48:48 in die Pause ging. Danach zogen die Grizzlies die Daumenschrauben an und holten einen ungefährdeten Sieg. Maccabis Quote aus dem Feld sank bis zum Ende der Partie auf 36 Prozent.

Seite 1: Wilbekin als Held, starker Ellis, Gasol stoppt Maccabi

Seite 2: Läuft bei Curry, Glück für Noah, LMA-Debüt

Denver Nuggets (2-1) - Chicago Bulls (1-1) 112:94 (BOXSCORE)

Schrecksekunde für die Bulls: Als Joakim Noah nach einem Zweikampf unter dem Korb mit Kenneth Faried zu Boden ging, stürzte Faried gleich mit - und zwar auf das linke Bein des Centers, welches sich unnatürlich zu beugen schien. Glück im Unglück: Nichts Schlimmes war passiert, im zweiten Viertel war Noah bereits wieder auf dem Court. Insgesamt kam er auf 2 Punkte und 5 Rebounds in 14 Minuten.

Nur 34 Prozent trafen die Bulls aus dem Feld, dazu kamen 22 Turnover, dafür griffen sie sich aber starke 23 Offensiv-Rebounds. Bester Mann war Doug McDermott mit 15 Punkten, dazu holte Bobby Portis ein Double-Double (10 Punkte, 16 Rebounds). Für die Nuggets wusste Joffrey Lauvergne in Abwesenheit des verletzten Big Man Jusuf Nurkic zu gefallen (18 Punkte). Rookie-Guard Emmanuel Mudiay hatte dagegen Probleme (2/11 FG, 6 Punkte).

Portland Trail Blazers (1-1) - Golden State Warriors (1-1) 118:101 (BOXSCORE)

Läuft beim MVP: Stephen Curry markierte in den ersten drei Vierteln lockere 30 Punkte, bevor er sich den Rest des Abends freinahm. Stoppen konnte ihn sein Gegenpart Damian Lillard nicht, was 15 Freiwürfe beweisen. Nur: Umgekehrt schickte er Lillard gleich 17 Mal an die Linie.

Überhaupt hatten die Warriors, die in ihrer normalen Starting Five aufliefen, in der ersten Halbzeit defensiv große Probleme, was 77 Blazer-Punkte beweisen. Dabei machte vor allem die Bank einen überforderten Eindruck und verlor das Duell gegen die Blazers-Bank mit 27:49.

Bester Mann bei Rip City war Allen Crabbe, der von der Bank kommend gleich fünfmal von Downtown knipste und 25 Punkte machte. Neuzugang Al-Farouq Aminu gab sein Debüt für die Blazers (11 Punkte, 8 Rebounds).

Alle Spiele live! Hol Dir jetzt den LEAGUE PASS

Sacramento Kings (2-1) - San Antonio Spurs (0-1) 95:92 (BOXSCORE)

Herzlich willkommen, LaMarcus Aldridge: Der Neuzugang gab sein Debüt für die Spurs und machte seine ersten Punkte für den Champion von 2014 mit einem patentierten Turnaround-Jumper. Am Ende waren es 8 Punkte und 3 Rebounds in 23 Minuten, mit einer Bilanz von -21 auf dem Court. Da ist noch Luft nach oben. Bei David West (5 Punkte, 5 Fouls) ebenso.

Besser machte es Rajon Rondo bei den Kings: Knapp 25 Minuten Spielzeit brauchte er, um Rondo-typische 6 Punkte, 10 Assists und 8 Rebounds aufzulegen (3/4 FG). Einige seiner Helferlein gingen dabei an Rudy Gay, der einen Sahnetag erwischte (26 Punkte, 10/13 FG). Auch DeMarcus Cousins (17 Punkte, 10 Rebounds) und Ex-Spur Marco Belinelli (19 Punkte von der Bank) machten eine gute Figur. Bester Schütze der Spurs: Kawhi Leonard (16 Punkte).

Los Angeles Lakers (0-3) - Toronto Raptors (2-1) 97:105 (BOXSCORE)

Drittes Preseason-Spiel in Folge - und so langsam läuft es bei der Black Mamba "Es kommt, es kommt langsam", so Kobe Bryant, der in rund 20 Minuten auf dem Parkett 16 Punkte machte. "Ich teste immer noch ein paar Dinge, aber ich fühle mich hervorragend." Das sah auch Coach Byron Scott so: "Ich bin mit seinem Auftritt sehr zufrieden." Ebenfalls eine gute Figur machte Julius Randle, der die letzte Saison ja verletzt verpasst hatte (17 Punkte, 7/10 FG).

Stärker waren am Ende dennoch die Raptors, bei denen Neuzugang DeMarre Carroll 18 Punkte machte - allein 11 davon im ersten Viertel. Bester Mann war aber Point Guard Kyle Lowry, der mit 25 Zählern und 6 Assists nicht zu stoppen war. Die exzellente Quote von Downtown half den Gästen (10/21 3FG). D'Angelo Russell, zweiter Pick des Drafts, setzte mit einer Prellung aus.

Seite 1: Wilbekin als Held, starker Ellis, Gasol stoppt Maccabi

Seite 2: Läuft bei Curry, Glück für Noah, LMA-Debüt

Alle Spieler von A bis Z