NBA

Lowry in Topform

Von SPOX
Kyle Lowry (r.) zerlegt die Timberwolves mit 40 Punkten quasi im Alleingang
© getty

Kyle Lowry bestätigt seine Topform in der Preseason auf's Neue und zerlegt die Minnesota Timberwolves quasi im Alleingang - und stellt ganz nebenbei noch einen neuen Franchise-Rekord auf. LeBron James wird trotz Niederlage von den Fans gefeiert, die gute Vorbereitung der Knicks geht weiter und LaMarcus Aldridge findet sich in seiner neuen Heimat offenbar gut zurecht. Außerdem: Shootout in Chicago.

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Cleveland Cavaliers (0-3) - Memphis Grizzlies (3-0) 81:91 (BOXSCORE)

Niederlage gegen die Grizzlies? Eine Bilanz von 0-3 in der Preseason? Egal. Die Fans in Columbus, Ohio, feierten trotzdem ihren Megastar, LeBron James. Der bedankte sich bei seinen Anhänger dann auch brav mit einem spektakulären Fastbreak-Dunk und 14 Zählern (dazu 3 Assists, 3 Steals in 26 Minuten).

"Ich glaube, wir haben ein paar gute Dinge auf dem Feld getan", so James nach der Partie. "Es ist schwierig zu sagen, da uns so viele Jungs momentan fehlen." Weder Kyrie Irving, noch Iman Shumpert oder Kevin Love konnten für den letztjährigen Eastern Conference Champion auflaufen. Cavs-Coach David Blatt verschrieb Mo Williams und J.R. Smith zudem eine Verschnaufspause.

So sprangen Jared Cunningham mit 13, Richard Jefferson mit 11 und James Jones mit 10 Punkten in die Bresche. Gegen Memphis, die starke 52,2 Prozent ihrer Feldwürfe im Korb versenkten und das Reboundduell mit 39:29 für sich entschieden, reichte das allerdings nicht. Bester Mann bei den Grizzlies war Zach Randolph mit 14 Zählern, Courtney Lee sowie Jeff Green kamen jeweils auf 11 Punkte.

New York Knicks (3-0) - Philadelphia 76ers (2-2) 94:88 (BOXSCORE)

Die fabelhafte Preseason von Carmelo Anthony und Derrick Williams geht weiter. Melo bestätigte einmal mehr seine gute Form und erzielte 18 Punkte (6/11 FG) in nur 22 Minuten Einsatzzeit. Ein kleines bisschen besser machte es sogar Williams, der 21 Zähler (8/12 FG), sowie 3 Rebounds auflegte. Ein Wehrmutstropfen waren allein seine 6 Turnover. Das ist definitiv zu viel.

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Dank Anthony und Williams fiel die Vorentscheidung in dieser Partie bereits im zweiten Viertel, das die Knicks mit 34:20 für sich entscheiden konnten. Zwar kämpfte sich Philadelphia nach der Halbzeit nochmal in Schalgdistanz, für mehr reichte es aber nicht mehr. Dennoch kann die Partie als Achtungserfolg für die Sixers gewertet werden.

Joel Embiid, Pierre Jackson, Carl Landry, Nerlens Noel, Jahlil Okafor, Nik Stauskas und Tony Wroten beobachteten das Spielgeschehen allesamt von der Seitenlinie aus. So konnten sie die guten Leistungen von Isaiah Canaan (18 Punkte, 4 Steals) und Christian Wood (13 Punkte, 10 Rebounds) ganz in Ruhe genießen. "In Wood sehe ich einen lebhaften, jungen Athlet der auch schießen kann", zeigte sich auch Sixers-Coach Brett Brown trotz der Niederlage zufrieden.

Toronto Raptors (3-1) - Minnesota Timberwolves (0-3) 112:105 (BOXSCORE)

Ja, ist denn schon Regular Season? Beim Blick auf die Statistiken von Kyle Lowry könnte man genau das meinen. Der 29-Jährige hält offensichtlich herzlich wenig davon, es in der Preseason langsam angehen zu lassen oder mal den Fuß vom Gas zu nehmen. Mit seinen 40 Punkten (13/18 FG, 6/9 Dreier) führte er nicht nur die Raptors zum Sieg, sondern stellte auch gleich einen neuen Franchise-Rekord für die meisten Punkte in einem Preseason-Spiel auf.

"Ich habe mich in jedem Spiel ziemlich wohl gefühlt", meinte Lowry nur zu seinen bisherigen Vorstellungen in der Vorbereitung. "Für mich geht es darum, meine Leistung von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten." Dieses Ziel könnte man durchaus als erfüllt sehen. Hoffnung für die Raptors-Fans auf eine gute Saison machte aber nicht nur Lowry. Auch Jonas Valanciunas (13 Punkte, 6 Rebounds in 19 Minuten), Cory Joseph (14 Punkte, 4 Assists) und Luis Scola (12 Punkte, 4 Rebounds) stellten ihr Können unter Beweis.

Bei den Timberwolves sieht es bisher dagegen nicht ganz so rosig aus. Alle drei Preseason-Spiele gingen verloren, Lichtblicke gab es gegen Toronto aber vor allem in Form von Andrew Wiggins. Der Rookie of the Year der letzten Saison erzielte 21 Zähler (6/10 FG in 19 Minuten) und konnte neben Nemanja Bjelica (12 Punkte, 4 Rebounds) und Gorgui Dieng (11 Punkte, 6 Rebounds) überzeugen. Für Aufsehen sorgte auch Wiggins älterer Bruder Nick, der in den letzten 5 Minuten immerhin 4 Punkte auflegte.

Miami Heat (1-2) - San Antonio Spurs (0-2) 97:94 (BOXSCORE)

Trotz einer 84:71-Führung nach drei gespielten Vierteln, verspielte San Antonio noch den Sieg. Muss man sich etwa um den fünfmaligen NBA-Champion Sorgen machen? Absolut nicht! Denn Head Coach Gregg Popovich gab im Schlussabschnitt all seinen Startern eine Pause und ließ den Nachwuchs ran.

Dass dann die Heat mit 26:10 im letzten Viertel an den Spurs vorbeizogen und ihren ersten Preseason-Sieg eintüteten, dürfte Coach Pop herzlich egal sein. Immerhin sah er eine klasse Leistung seines wichtigsten Neuzugangs: LaMarcus Aldridge. Der 30-Jährige präsentierte sich in starker Form und hatte 17 Punkte (7/12 FG) und 8 Rebounds vorzuweisen.

Tony Parker steuerte noch 14 Zähler bei, genau wie Tim Duncan (7/7 FG, dazu 6 Rebounds und 2 Assists). Das änderte aber nichts mehr daran, dass Gerald Green (17 Punkte, 3 Rebounds) und Dwyane Wade (16 Punkte, 3 Rebounds) die Heat zum Sieg führten. Auch Tyler Johnson mit 14 Zählern und Chris Bosh mit 9 Punkten und 7 Rebounds wussten dabei zu überzeugen.

Chicago Bulls (2-2) - New Orleans Pelicans (2-1) 115:123 (BOXSCORE)

Shootout in Chicago. Und wer lässt sich das natürlich nicht entgehen? Na klar, Anthony Davis. In seiner Heimatstadt verzeichnete "The Brow" starke 26 Punkte (10/16 FG) und führte die Pelicans zum Sieg. In 27 Minuten Spielzeit legte der 22-Jährige zusätzlich noch 8 Rebounds und 2 Assists auf. Gar nicht mal so schlecht.

Mithalten konnte da auf der anderen Seite keiner, Bobby Portis gab sich aber zumindest redlich Mühe. Der diesjährige Erstrundenpick der Bulls hatte 20 Zähler (8/12 FG), 11 Rebounds sowie 3 Blocks auf dem Konto und führte damit Chicagos starke Bank an. Denn auch Doug McDermott (17 Punkte, 8 Rebounds), Aaron Brooks (13) und E'Twaun Morore (12) unterstützen die Starter mit guten Leistungen.

Dennoch sollte es nicht reichen, da auch auf der Gegenseite die Reservisten auftrumpften - allen voran Sean Kilpatrick. Der ungedraftete Shooting Guard erzielte 23 Punkte (7/12 FG) und kam dazu noch auf 3 Steals sowie 2 Assists. Auch Ryan Anderson ließ sich nicht lumpen und verzeichnete ebenso wie der starke Tyreke Evans 18 Zähler (Anderson außerdem mit 10 Rebounds).

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