NBA

Super-Duo erledigt die Spurs

SID
Russell Westbrook und Kevin Durant sind endlich wiedervereint
© getty

Kevin Durant ist zurück und beschert gemeinsam mit Russell Westbrook den Oklahoma City Thunder gegen die San Antonio Spurs gleich den ersten Saisonsieg. Die Utah Jazz verlieren gegen die Pistons, wobei Tibor Pleiß nicht eingesetzt wird. Die Houston Rockets und Memphis Grizzlies erleben unerwartete Debakel.

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Orlando Magic (0-1) - Washington Wizards (1-0) 87:88 (BOXSCORE)

Gleich das erste Spiel des langen NBA-Abends bot reichlich Nervenkitzel. In einem sehr ausgeglichenen Match war es John Wall, der mit einem Drive und abschließendem Floater über Nikola Vucevic für die Entscheidung sorgte. Doch die Wizards mussten bis zum Schluss zittern. Beim Layupversuch von Tobias Harris zwei Sekunden vor Schluss leistete sich Marcin Gortat das Goaltending, so dass Vucevic die Chance auf den Buzzer-Beater hatte. Doch der Montenegriner vergab aus der Mitteldistanz.

Zuvor hatten die Fans in Florida ein typisches erstes Saisonspiel gesehen. Beide Teams hatten sich viel vorgenommen, produzierten aber auch viele Fehler. Gerade den Wizards war die Systemumstellung anzumerken. Washington drückte enorm aufs Tempo, leistete sich dabei aber auch 18 Turnover und eine Wurfquote von 40 Prozent. Die Magic auf der anderen Seite fanden vorne aber noch seltener den Weg durch die Reuse.

So hing es bei den Wizards am Ende wieder am potenten Backcourt. John Wall beeindruckte mit 22 Punkten, 7 Rebounds, 6 Assists und 5 Blocks. Kollege Bradley Beal bestätigte die gute Preseason und war mit 24 Punkten Top-Scorer des Spiels. Beal war es auch, der nach dem Spiel zugab: "Wir haben ein neues System. Für das erste Spiel lief es gut, aber wir haben noch viel zu tun."

Viel zu tun haben auch die Magic, bei denen Rookie Mario Hezonja mit 11 Punkten (3/5 Dreier) ein gutes Debüt gab und Sophomore Elfrid Payton mit 11 Punkten, 10 Rebounds und 8 Assists am Triple-Double kratzte.

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Boston Celtics (1-0) - Philadelphia 76ers (0-1) 112:95 (BOXSCORE)

Wer vielleicht leise Hoffnung auf einen Überraschungserfolg der Sixers zu Beginn der Saison hatte, der sah sich ziemlich schnell getäuscht. Die Herren in Grün machten da weiter, wo sie in der Preseason aufgehört hatten und zeigten eine souveräne Vorstellung gegen das vermeintlich schwächste Team der Liga, das zu allem Überfluss mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte.

"Mit neuneinhalb Spielern ins Spiel zu gehen ist nicht leicht, aber so ist nun mal unsere Situation", offenbarte 76ers-Coach Brett Brown, der erstmals in seiner Amtszeit als Philly-Coach seinen besten Draft-Pick direkt aufs Feld schicken konnte. Anders als Noel und Embiid in den Vorjahren war Jahlil Okafor sofort fit und machte auch gleich auf sich aufmerksam. Mit tollem Post-Play, 26 Punkten (10/16 FG) und 7 Rebounds war er Philadelphias bester Mann, auch wenn der Rookie 8 Turnover produzierte.

Doch gegen die Vielseitigkeit der Celtics konnten Okafor und die anderen achteinhalb Sixers wenig ausrichten. Gleich drei Bankspieler im Team von Brad Stevens punkteten zweistellig. So überzeugten die Big Men Amir Johnson (15 Punkte, 7 Rebounds) und Jared Sullinger (12 Punkte, 7 Rebounds) in ihrer Bankrolle.

Der überragende Mann auf dem Feld war aber Spielmacher-Floh Isaiah Thomas, der sich als Sixth Man mit 27 Punkten (10/19 FG) zum besten Scorer des Spiels aufschwang und nebenbei noch 7 Vorlagen verteilte. So führte der Point Guard die Celtics zum Pflichtsieg im TD Garden.

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Brooklyn Nets (0-1) - Chicago Bulls (2-0) 100:115 (BOXSCORE)

Zweites Spiel, zweiter Sieg. Der Auftakt für die Bulls unter Neu-Coach Fred Hoiberg ist definitiv geglückt. Chicago wirkte im zweiten Spiel unter dem neuen Übungsleiter bereits so, als würde man das neue System bereits seit einer Ewigkeit spielen. Gerade in der Offensive wirken die Bulls wie befreit. Und so frohlockte Maskenmann Derrick Rose, der sich mit 15 Punkten (5/11 FG) wesentlich effektiver als im ersten Spiel zeigte, auch: "Liebe ich die Art und Weise, wie wir in den ersten Spielen aufgetreten sind? Auf jeden Fall. Aber es sind erst zwei Spiele, wir haben noch viel zu verbessern."

Gegen die Nets wirkte das, was die Bulls machten, jedenfalls schon einmal sehr flüssig. Dank eines starken dritten Viertels setzte sich Chicago letztendlich souverän in Brooklyn durch. Dabei punkteten alle Starter im zweistelligen Bereich. Gerade Jimmy Butler erwischte einen blendenden Abend. Der Shooting Guard verwandelte 9 seiner 11 Wurfversuche für 24 Punkte. Auch Nikola Mirotic bestätigte mit 18 Punkten und 9 Rebounds erneut seine Berufung als Starter.

Insgesamt trafen die Bulls 53,8 Prozent ihrer Feldwürfe und 14 ihrer 28 Dreierversuche. Bei den Nets sah die Lage etwas anders aus. Im ersten Saisonspiel war noch mächtig Sand im Getriebe und nicht ein einziger Dreierversuch fand den Weg in die Maschen.

Neben Brook Lopez, der 26 Punkte (10/17 FG) und 7 Rebounds auflegte, konnte eigentlich nur ein vielmals geschundener Italiener überzeugen: Andrea Bargnani kam von der Bank auf 17 Punkte und 7 Rebounds, womit er zeigte, dass er noch immer Basketball spielen kann. Gerade in der Defensive taten sich die Nets aber schwer und konnten letztlich nicht viel gegen starke Bulls ausrichten.

Detroit Pistons (2-0) - Utah Jazz (0-1) 92:87 (BOXSCORE)

Nichts war es mit den ersten NBA-Minuten für Tibor Pleiß. Der Center verfolgte eine spannende und stets enge Partie gegen die Pistons komplett von der Bank. Coach Kirk Snyder ließ Derrick Favors und Rudy Gobert lange auf dem Feld und baute teilweise auf Small Ball. Außer Rookie Trey Lyles, der acht Minuten ran durfte, wurde kein weiterer Big Man eingesetzt. Dabei beeindruckte vor allen Dingen Derrick Favors mit 26 Punkten (10/15 FG), während Gobert auf 6 Punkte und 12 Rebounds kam. Raul Neto bekam überraschend den Vorzug vor Trey Burke.

Gegen einen erneut glänzend aufgelegten Andre Drummond tat sich aber auch der starke Jazz-Frontcourt schwer. Der Pistons-Center, der einen Tag zuvor bereits beim Sieg gegen Dennis Schröders Atlanta Hawks überragt hatte, war mit 18 Punkten und 10 Rebounds wieder die dominierende Kraft auf dem Feld. Vor allem verwandelte der Big Man mit verbesserter Freiwurftechnik starke 8 seiner 11 Versuche von der Linie.

Trotzdem blieb es bis zum Schluss spannend. Zwei Minuten vor Schluss lag Utah noch mit fünf Punkten zurück. Doch zwei starke Jumper von Alec Burks und ein verwandelter Hayward-Layup innerhalb anderthalb Minuten brachten die Führung. Dann waren es aber Reggie Jackson (19 Punkte, 4 Assists) und Kentavious Caldwell-Pope (16 Punkte), die die Pistons auf die Siegesstraße brachten.

Jackson verwandelte einen schwierigen Layup, Caldwell-Pope traf zwei Freiwürfe und vernichtete mit einem Block gegen Rodney Hood jegliche Siegträume der Jazz. Tibor Pleiß muss derweil noch etwas auf sein NBA-Debüt warten.

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