Das war's! Die Rekordserie der Golden State Warriors hat ein Ende gefunden. Gegen die Milwaukee Bucks hagelt es die erste Niederlage der Saison für den amtierenden Champion. Derweil ziehen die Dallas Mavericks in einem wahren Krimi den Kürzeren - trotz tollem Comeback. Die Clippers müssen unnötig zittern, Boston beendet den Höhenflug der Hornets und Carmelo Anthony dreht auf.
nbaBrooklyn Nets (7-16) - Los Angeles Clippers (14-10) 100:105 (BOXSCORE)
Endlich, werden viele Clippers-Fans sagen. Endlich gelang dem Team aus der Stadt der Engel mal wieder ein Auswärtssieg gegen die Nets. Der letzte datierte aus dem Jahr 2007, damals noch gegen die New Jersey Nets. Nun konnten Chris Paul und Co. aber endlich auch mal in Brooklyn gewinnen, auch wenn der 30-Jährige nicht hundertprozentig glücklich war.
"Das blöde ist, dass wir die Gegner immer wieder zurück in die Partie kommen lassen", so Paul in Bezug auf die Aufholjagd der Gastgeber. Die ließen sich, angeführt von Thaddeus Young (18 Punkte) und Brook Lopez (14 Punkte, 12 Rebounds), nämlich auch von einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand nicht abschrecken. Brooklyn kämpfte sich zurück und kam im Schlussabschnitt bis auf 2 Zähler heran.
Paul (15 Punkte, 14 Assists) und Blake Griffin, der auf 21 Zähler sowie 9 Rebounds kam, machten in der letzten Minute dann aber doch noch den Sack zu. "Das Gute ist, dass wir trotz der engen Kiste noch den Sieg einfahren konnten", zeigte sich der Point Guard der Clippers dann doch noch zufrieden. Auch J.J. Redick kam auf 21 Punkte, DeAndre Jordan steuerte 12 Punkte und 12 Rebounds bei.
Charlotte Hornets (14-9) - Boston Celtics (14-10) 93:98 (BOXSCORE)
Nach der kräftezehrenden Niederlage nach doppelter Overtime gegen die Warriors, haben wohl viele mit einer nicht ganz so energiegeladenen Vorstellung gegen die Hornets gerechnet. Doch die Celtics lassen keine Ausreden gelten. "Es ist unser Ziel, jeden Abend rauszugehen und alles für den anderen zu geben", erklärte Head Coach Brad Stevens.
Da macht man auch bei einem anstrengenden Back-to-Back keine Ausnahme. Allerdings lief es gerade in der Offense in der ersten Halbzeit nicht sonderlich gut. Stevens fand aber ganz offensichtlich die richtigen Worte in der Kabine, denn im dritten Viertel hämmerte Boston den Gastgebern gleich mal 6 Dreier um die Ohren.
Allen voran Avery Bradley präsentierte sich sicher aus der Distanz (4/6 Dreier) und kam so auf 23 Punkte. Isaiah Thomas steuerte zudem noch 21 Zähler, 13 Assists sowie 5 Rebounds bei. Mit dem guten dritten Abschnitt legten die Kelten den Grundstein für den Sieg, der in den letzten Sekunden allerdings nochmal in Gefahr war. Nicolas Batum (21 Punkte, 8 Rebounds) setzte zum Dreier zum möglichen Ausgleich an, fabrizierte allerdings nur einen Airball. So musste Charlotte nach zuvor vier Siegen in Serie die erste Niederlage hinnehmen.
Detroit Pistons (14-11) - Indiana Pacers (13-9) 118:96 (BOXSCORE)
"Ich glaube, das war das erste Spiel in dieser Saison, in dem wirklich jeder gut gespielt hat", sagte Pistons-Coach Stan van Gundy nach dem deutlichen Sieg gegen Indiana stolz. "Wir hatten schon ganz gute Spiele, aber heute hat wirklich das ganze Team abgeliefert." Vor allem im zweiten und dritten Viertel konnte Detroit überzeugen und gewann diese beiden Abschnitte mit 74:50.
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Dabei hatten 6 Akteure eine zweistellige Punkteausbeute vorzuweisen, angeführt von Reggie Jackson mit 21 Punkten und 9 Assists. Ersan Ilyasova kam auf 20 Punkte, Kentavious Calwell-Pope legte 18 Zähler, 8 Assists (Karrierebestwert), 7 Rebounds und 4 Steals auf, während sich Andre Drummond eher zurück hielt (8 Punkte, 11 Rebounds).
Zudem versenkten die Pistons 44,8 Prozent ihrer Dreier (13/29) und konnten so relativ ungefährdet den sechsten Sieg aus den letzten acht Partien einfahren. Bei den Pacers geht der Trend derweil in die andere Richtung: In den letzten fünf Spielen hagelte es vier Pleiten. Überzeugen konnte gegen Detroit nur George Hill (14 Punkten, 8 Rebounds). Paul George enttäuschte wie der Rest des Teams mit nur 13 Punkten bei 4 von 16 aus dem Feld.
Chicago Bulls (13-8) - New Orleans Pelicans (6-17) 98:94 (BOXSCORE)
Der Start sollte nichts Gutes verheißen für die Bulls. Allein im ersten Viertel gaben die Gastgeber 7 Mal den Spalding aus der Hand. Kurz darauf sah sich Chicago einem 14-Punkte-Rückstand gegenüber. Während der ein oder andere Pelicans-Fan da schon an den zweiten Auswärtssieg der Saison dachte, setzen die Bulls allerdings zur Aufholjagd an - mit Erfolg!
Der schwache Start war bereits zur Halbzeit größtenteils egalisiert, in Hälfte zwei lieferten sich beide Teams dann ein packendes Hin und Her. Dank Aaron Brooks, der 15 seiner 17 Zähler im Schlussabschnitt erzielte, erarbeiteten sich die Bulls im vierten Viertel aber einen Vorteil. Der 30-Jährige war es auch, der Chicago mit einem Korbleger 40 Sekunden vor Schluss auf die Siegerstraße brachte.
Eric Gordon, der 14 Punkte erzielte, setzte im anschließenden Spielzug seinen Dreierversuch nur an den Ring und schließlich brachte Derrick Rose den Sieg mit einem unwiderstehlichen Stepback-Jumper in trockene Tücher. Bester Mann bei Chicago war neben Brooks aber Pau Gasol, der auf 18 Punkte und 11 Rebounds kam. Auf Seiten der Pelicans steuerten Tyreke Evans und Anthony Davis (dazu 13 Rebounds und 4 Blocks) jeweils 22 Punkte bei.
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nbaHouston Rockets (12-12) - Los Angeles Lakers (3-21) 126:97 (BOXSCORE)
Eigentlich war die Partie bereits Mitte des zweiten Viertels gelaufen, als sich die Rockets dank einiger Dreier von James Harden und eines Monster-Dunks von Dwight Howard eine 22-Punkte-Führung erspielen konnten. Nur Kobe Bryant wollte das offenbar nicht so ganz wahr haben.
Der 37-Jährige stemmte sich mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage und führte die Lakers zu einem 13:0-Lauf, der die Partie nochmal spannend machte - aber nur kurz. Denn letztlich konnte Los Angeles den Gastgeber einfach nicht stoppen, sodass Harden (30 Punkte, 11/21 FG), Howard (18 Punkte, 12 Rebounds) und Marcus Thornton (18 Punkte, 4/8 Dreier) die Rockets zum fünften Erfolg aus den letzten sechs Spielen schießen konnten.
Die schwarze Mamba kam dabei aber immerhin auf 25 Punkte (9/16 FG), 7 Rebounds sowie 6 Assists und war damit bester Mann bei den Lakers. "So langsam finde ich in meinen Rhythmus und meine Beine fühlen sich gut an", zeigte sich Bryant mit seiner Leistung zufrieden. Lou Williams steuerte noch 15 Zähler bei, das änderte aber alles nichts an der sechsten Pleite in Serie.
Dallas Mavericks (13-11) - Washington Wizards (10-12) 111:114 (BOXSCORE)
Über dieses dritte Viertel werden sich die Mavericks wahrscheinlich noch lange ärgern - ganz im Gegensatz zu Otto Porter. Auf dem Weg zu einem neuen Karrierebestwert hämmerte der 22-Jährige den Mavs 17 Punkte (7/8 FG, 3 Dreier) allein im dritten Viertel um die Ohren. Damit verhalf er seinem Team zu insgesamt 39 Zählern und einem 21-Punkte-Vorsprung in diesem Abschnitt.
Wer zu diesem Zeitpunkt allerdings dachte, die Sache sei gelaufen, der sah sich getäuscht. Denn Dallas ließ sich von all dem nicht beeindrucken und antwortete mit einem ebenfalls sehr starken Schlussabschnitt. Angeführt von Wesley Matthews, der 28 Punkte erzielte und dabei 6 von 11 Dreier versenkte, kämpften sich die Mavericks zurück.
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Auch Raymond Felton, der für den kranken Deron Williams als Starter einsprang, hatte mit seinem Triple-Double (10 Punkte, 11 Assists, 11 Rebounds) maßgeblichen Anteil an der Aufholjagd. Gleiches gilt für J.J. Barea mit seinen 21 Zählern, während Dirk Nowitzki nur auf 13 Punkte und 6 Rebounds kam. Dennoch landete der Ball natürlich in den Händen des Deutschen, als die Mavs 3,7 Sekunden vor Schluss den letzten Angriff zum möglichen Ausgleich starteten.
Dirk bekam den Ball am Perimeter, wurde sofort gedoppelt und konnte dennoch einen guten Wurf abfeuern - der war jedoch deutlich zu kurz. Insofern konnte sich am Ende doch wieder Porter freuen, dessen 28 Punkte nicht umsonst waren. Auch John Wall lieferte mit 26 Zählern, 16 Assists sowie 5 Rebounds eine starke Leistung ab, ebenso wie Marcin Gortat (14 Punkte, 12 Rebounds).
Milwaukee Bucks (10-15) - Golden State Warriors (24-1) 108:95 (BOXSCORE)
Das war's! Die Rekordserie der Warriors hat nach 24 Siegen in Folge zum Saisonauftakt und saisonübergreifend 28 Erfolgen in Serie eine Ende gefunden - und das bei den eher schwächelnden Bucks. "Über die kompletten 48 Minuten haben wir einfach nicht so hart gespielt wie sie", versuchte Stephen Curry die Niederlage zu erklären.
So kam es, dass die bis in die Haarspitze motivierten Bucks fast das ganze Spiel über eine zweistellige Führung auf der Habenseite verbuchen konnten. Die war vor allem durch die insgesamt starke Teamleistung möglich. Angeführt von Greg Monroe mit 28 Punkten, 11 Rebounds und 5 Assists, kamen 5 Bucks-Spieler auf eine zweistellige Punkteausbeute.
Ganz stark war dabei auch der Auftritt von Giannis Antetokounmpo, der dank 11 Zähler, 12 Rebounds und 10 Assists sein erstes Triple-Double seiner Karriere auflegte. Zudem erzielte Michael Carter-Williams 17 Punkte von der Bank aus. Die schwächelte dagegen eher auf der Gegenseite. Lieferten die Reservisten sonst immer eine gute Unterstützung für die Starter, blieb die Warriors-Bank gegen Milwaukee jedoch eher blass.
Untypisch war auch die schwache Quote von der Dreierlinie. Gerade mal 6 Treffer bei 26 Versuchen von Downtown hatten die Dubs im Boxscore stehen (23,1 Prozent). Vielleicht steckte dem amtierenden Champion da dann doch die kräftezehrende Partie gegen Boston vom Vortag in den Beinen. Dank Curry (28 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists) und Draymond Green (24 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists) gelang es Golden State aber dennoch, das Spiel lange eng zu gestalten. Erst in den finalen Minuten der Partie zogen die Bucks davon.
Portland Trail Blazers (10-15) - New York Knicks (11-14) 110:112 (BOXSCORE)
Nach vier Niederlagen in Folge hatte Carmelo Anthony ganz offenbar so gar keine Lust, noch eine weitere Pleite hinnehmen zu müssen. Ähnliches galt wohl auch für Robin Lopez (14 Punkte) und Arron Afflalo (15), die bei ihrer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte natürlich besonders motiviert waren. Dumm nur: In den ersten drei Vierteln brachte das alles den Knicks herzlich wenig.
Das Backcourt-Duo der Trail Blazers bestehend aus Damian Lillard und C.J. McCollum sorgte mal wieder für Aufsehen und brachte Portland nach 36 gespielten Minuten eine 10-Punkte-Führung ein. Lillard kam dabei auf 29 Punkte, 8 Rebounds sowie 4 Assists, McCollum erzielte 22 Zähler und Allen Crabbe steuerte zudem noch 17 Punkte bei.
Dann drehte New York allerdings auf. Ein 12:2-lauf zum Start des vierten Viertels machte Portlands Vorsprung schnell zunichte. Dank Kyle O'Quinn und seinen 14 Punkten (7/8 FG) und 7 Rebounds übernahmen die Knicks dann auch die Führung. Die sollte New York dann auch nicht mehr aus der Hand geben.
Bedanken dürfen sich die Knicks-Fans aber vor allem bei Carmelo Anthony, der mit 37 Punkten (13/21 FG) bester Mann auf dem Parkett war und lange Zeit quasi im Alleingang verhinderte, dass sich Portland zu weit absetzte. Die starke Leistung von Melo war auch bitter nötig, da beispielsweise von Kristaps Porzingis gar nichts zu sehen war (0 Punkte, 0/6 FG).
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