NBA

Nowitzki-Gala zu viel für Minnesota

Dirk Nowitzki legte gegen die Timberwolves ein bärenstarkes Spiel hin
© getty

Die Dallas Mavericks(22-16) haben dank einer Gala von Dirk Nowitzki mit 93:87 (BOXSCORE) gegen die Minnesota Timberwolves (12-25) gewonnen. Dem Deutschen gelangen dabei 29 Punkte.

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Es war kein guter Sporttag für Minneapolis. Nur wenige Stunden nachdem die Minnesota Vikings im Wildcard Game der NFC den Sieg gegen die Seattle Seahawks auf dramatische Weise herschenkten, mussten auch die Timberwolves eine Niederlage einstecken. Das lag vor allem am Frontcourt der Mavericks. Während Zaza Pachulia unter den Körben wütete und sein 19. Double-Double (13 Punkte, 11 Rebounds) der Saison erzielte, erlegte Nowitzki die T-Wolves mit seinem sicheren Wurf.

Auf Seiten Minnesotas blieb Andrew Wiggins (21 Punkte, 7 Rebounds) lange Zeit kalt, sorgte dann aber mit einem starken Schlussviertel dafür, dass die Timberwolves noch einmal rankamen. Am Ende reichte es nicht, weil dem Rookie of the Year weitere Unterstützung fehlte. Rookie Karl-Anthony Towns (10 Punkte) erwischte keinen guten Tag.

Die Reaktionen:

Deron Williams (Mavericks): "Ein klassischer Dirk. Er trifft die Würfe von überall, macht die wichtigen und entscheidenden Würfe. Darum ist er einer der Größten aller Zeiten."

Rick Carlisle (Coach Mavericks) über Nowitzki: "Eine Sache, die wir tun wollen, ist ein wenig Last von ihm zu nehmen, aber es gibt Abende wie diesen, wo es überhaupt nicht nötig ist."

Dirk Nowitzki (Mavericks): "Am Ende haben sie ein wenig Small Ball gespielt und wir hatten ein paar ungewönliche Matchups. Die Jungs kamen auf mich zu, aber ich glaube, defensiv stimmte die Einstellung heute."

...über Zaza Pachulia: "Wir haben ihn für eine Gatorade-Kühlbox bekommen und er spielt einfach phänomenal für uns."

Andre Miller (Timberwolves): "So lange sie den Court rauf und runter laufen können, spielt es keine Rolle, wie schnell du dich bewegen kannst oder wie jung oder alt du bist. Wenn du den Ball im Korb unterbringen kannst und deine Teamkollegen besser machst, gibt es immer einen Platz für dich in dieser Liga."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Alles wie gehabt bei den Timberwolves. Coach Mitchell schickt Rubio, Wiggins, Prince, Garnett und No.1-Pick Towns auf das Parkett. Auch bei den Mavericks gibt es keine Überraschungen. Es starten Williams, Matthews, Parsons, Nowitzki und Pachulia.

5.: Minnesota hat den besseren Start, aber dann übernimmt Dirk. Mit einem Corner Three bringt er Dallas auf 9:12 ran. Anschließend verkürzt Pachulia von der Linie auf einen Punkt Rückstand.

8.: Pachulia ackert wie wild unter den Brettern. Der Georgier steht bereits bei 9 Punkten und 4 Rebounds. Aber die Wolves führen weiter, weil Matthews sich ein technisches Foul leistet und Rubio den Freiwurf verwandelt. 19:18.

15.: Den lässt er sich nicht nehmen! Nowitzki steht oben ganz offen an der Dreierlinie und nagelt den Rainbow-Dreier rein. Dann legt McGee unterm Korb nach und schon führen die Mavs mit 33:29.

17.: Oha! Da haut Muhammad einen raus! Der Forward wird von Rubio angespielt und mit seiner unfassbaren Athletik Richtung Ring. Es kracht. 36:39 aus Sicht der Timberwolves.

24.: Wiggins fällt auf die Finte von Parsons rein, der versenkt erst den Jumper und dann den Bonusfreiwurf. Rubio verkürzt anschließend von der Freiwurflinie, aber Parsons macht von Downtown den Deckel auf die erste Hälfte. 49:42 für Dallas.

30.: Mit einem 9:2-Lauf kommen die Timberwolves aus der Pause. Towns angelt sich erst den Offensiv-Rebound und legt dann den Korbleger zur Führung rein. 51:50 für Minnesota.

34.: Barea und Nowitzki spielen mal wieder Pick-and-Pop aus dem Lehrbuch. Der Guard zieht zum Korb, passt dann zurück auf Dirk, der den Spalding vom Perimeter durch den Ring jagt. Nowitzki steht bereits bei 21 Punkten. Dann legen McGee und Harris nach. Dallas führt 63:54.

38.: Dirk trifft den Bank Shot über Bjelica. Im Gegenzug wird Miller hart von McGee im Gesicht getroffen und bleibt auf dem Court liegen. Nach kurzer Behandlung geht es aber weiter und er verkürzt auf 61:70 aus Sicht der T-Wolves.

45.: Und so schnell kann es gehen. Wiggins und Muhammad bleiben von der Linie jeweils ohne Fehler. Dann schließt Wiggins noch einen Fastbreak ab und auf einmal beträgt der Rückstand nur noch 6 Punkte. Mavs-Coach Carlisle nimmt die Auszeit und bringt Nowitzki zurück ins Spiel.

47.: Wiggins verkürzt dann sogar auf 4 Punkte, aber im Gegenzug bekommt Dirk die Isolation gegen Bjelica serviert, legt sich den Serben zurecht und trifft trotz Foul. Dann ist wieder Wiggins dran. 88:83 für Dallas. Es bleibt spannend.

48.: Nachdem Nowitzki und Felton nicht treffen, bekommt Rubio den offenen Dreier, aber der Spanier setzt den Ball auf den Ring. Felton bringt das Spiel dann von der Linie nach Hause. Dallas gewinnt 93:87.

Dallas Mavericks vs. Minnesota Timberwolves: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Dirk Nowitzki. Eigentlich wundern wir uns in diesen Tagen relativ häufig, wie der Deutsche das mit seinen 37 Jahren immer wieder macht. Scheinbar mühelos schickte Nowitzki den Ball durch den Ring und war zu keiner Phase von den Wolves zu kontrollieren. Am Ende stand das vierte 20+-Punkte-Spiel (29 Punkte, 12/22 aus dem Feld) in Serie. Dazu kamen 7 Rebounds. Beeindruckend.

Der Flop des Spiels: Karl-Anthony Towns. Es war nicht das Spiel des Top-Rookies. Towns kam früh in Foul-Trouble und fand auch in der Folge nicht in die Partie. Die körperbetonte Spielweise von Pachulia schreckte ihn dabei ab und auch offensiv gelang Towns nicht so viel. Als Rookie kann man ihm diese Spiele sicher verzeihen, sein Potential ist bekanntlich grenzenlos. Gegen Dallas reichte es aber nur zu 10 Punkten und 4 Rebounds.

Das fiel auf:

  • Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts. Gerade unter den Brettern wurde hart gearbeitet. Das führte auf Seiten der Timberwolves dazu, dass alle vier Big Men schnell mit zwei Fouls belastet waren. Gerade Towns fand nur schwer ins Spiel. Für Mavs-Center Pachulia war dies dagegen ein gefundenes Fressen. Der Georgier hatte bereits zur Pause ein Double-Double (sein 19. in dieser Saison) auf seinem Konto.
  • Nowitzki zeigte sich sehr aggressiv und nahm sich jede Menge Würfe. Nach einer kleinen Schwächephase zum Ende des ersten Viertels sorgte er mit einem Mini-Lauf dafür, dass sich die Mavs erstmals ein wenig absetzen konnten. In der zweiten Halbzeit knüpfte er daran an und legte sein viertes Spiel in Serie mit mehr als 20 Punkten hin. Das Duell mit Garnett gab es dabei nur selten im Spiel. KG bekommt nun mal nicht mehr die Minuten früherer Tage.
  • Nachdem Wiggins gegen die Cavaliers mit 35 Punkten ein Career High auflegte, kam er gegen Dallas lange überhaupt nicht ins Spiel. Das lag sicher auch an Matthews. Der Edelverteidiger der Mavs kümmerte sich "fürsorglich" um den amtierenden Rookie of the Year. Doch als es darauf an kam, nahm Wiggins das Spiel in Superstar-Manier in die Hand und erzielte 10 der letzten 16 Punkte für Minnesota. Das Aufbäumen kam allerdings zu spät.
  • Minnesota legte großen Wert auf die Perimeter-Defense. Normalerweise lassen die Mavericks pro Partie 28 Dreier fliegen, zur Halbzeit waren es nur 8 Versuche bei 2 Treffern (6/20 am Ende). Das führte auch dazu, dass keiner aus der gefürchteten Guard-Rotation der Mavs heiß lief. Der Starting-Backcourt war dabei das ganze Spiel über eiskalt. Matthews sorgte in der 43. Minute für die ersten Punkte aus dem Spiel heraus. Nimmt man Williams' Würfe dazu, ergab das die gruselige Quote von 3/18 aus dem Feld.

Der Spielplan im Überblick

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