Los Angeles Clippers (4) - Portland Trail Blazers (5)
Bilanz: 3:1 (115:109, 91:102, 102:91, 96:94)
Der Schock über die Verletzung von Blake Griffin hielt bei den Clippers nur kurz an. Denn anstatt eine verfahrene Saison nun endgültig im Durcheinander um die anschließende Boxeinlage des Dunk-Monsters davonschwimmen zu lassen, fand Los Angeles immer besser in die Spur. Dabei ließ man sich auch nicht von den zahlreichen Trade-Gerüchten um Griffin aus dem Konzept bringen und sammelte im Jahr 2016, irgendwann auch wieder mit dem Forward an Board, 32 Siege bei 16 Niederlagen. Vor allem J.J. Redick ist in der Form seines Lebens, während von der tiefen Bank in den Playoffs einiges erwartet werden darf.
Nach Tiefe muss man bei Portland lange suchen, aber das ist mittlerweile auch egal. Denn das Überraschungsteam im Westen hat ohnehin schon viel mehr erreicht als nach dem Rebuild der Blazers angedacht war. Der Grund dafür? Damian Lillard. Zusammen mit Backcourt-Partner C.J. McCollum räumte der Spielmacher einen schweren Brocken nach dem anderen aus dem Weg und ließ mit einer 51-Punkte-Fabelleistung sogar den amtierenden Champion verzweifeln. Deshalb bedienen sich die Blazers an einer neuen Version des alten Mantras von Doug Collins: "Gebt Damian den Ball und jeder andere geht verdammt noch mal aus dem Weg!"
Players to watch:
Blake Griffin. So erfolgreich der Großteil der Clippers-Saison ohne Griffin verlaufen sein mag, in den Playoffs braucht es die starken Leistungen des 27-Jährigen. Da Portland natürlich nicht das Ende der Reise für die Clips sein soll, muss Griffin nun die kommenden Spiele nutzen, um seinen Touch gänzlich wieder zu finden und gleichzeitig aufpassen, die derzeit reibungslose Dynamik seiner Mitspieler nicht zu stören. Gegenspieler Al-Farouq Aminu wird Griffin zumindest in der Offense alles abverlangen.
C.J. MCollum. Der Batman in Rip City heißt Damian Lillard, doch in den Playoffs braucht er seinen Robin umso mehr. Der potentielle Most Improved Player ist die zweite wichtige Scoring-Option bei Portland und muss gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass J.J. Redick nicht seinen Rhythmus findet. Kann McCollum seinen Star-Kollegen den Rücken freihalten und leistet auch defensiv seinen Beitrag, sind größere Überraschungen nicht ausgeschlossen.
Prognose:
Die Clippers und die Playoffs. Nach dem bitteren Aus gegen die Rockets in der vergangenen Postseason zweifeln natürlich immer noch viele Experten an der mentalen Stärke der Clips. Dazu ist Blake Griffin noch nicht ganz auf der Höhe. Portland hat dagegen nichts zu verlieren und könnte Los Angeles mächtig ärgern. Clippers in 6.