Die Cleveland Cavaliers stehen in den Conference Finals der Eastern Conference. Mit einem 100:99-Erfolg (BOXSCORE) machte Cleveland den Sweep der Atlanta Hawks perfekt. Dabei war das Spiel bis zur letzten Sekunde eng, auch der bärenstarke Dennis Schröder konnte die Niederlage nicht verhindern.
nbaDie Cavs schweißen aktuell alles von Downtown rein, auch in ihrem letzten Saison-Spiel mussten die Hawks mit ansehen, wie Cleveland sie einmal mehr vom Perimeter abschoss. Vor allem Kevin Love (27 Punkte, 8/15 Dreier, 13 Rebounds) war nur kurzzeitig zu stoppen.
LeBron James schrammte nur knapp an einem Triple Double vorbei (21 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists) und trug sein Team durch die finalen zwei Minuten. Sein Widersacher auf Seiten der Hawks war kein Geringerer als Dennis Schröder.
Der Braunschweiger Backup-Point-Guard spielte besonders im vierten Viertel großartig und verlieh Atlanta einen riesigen Boost. Am Ende war er mit 21 Punkten (10/18 FG, 3 Rebounds, 6 Assists) Topscorer seines Teams. Paul Millsap kam auf 19 Zähler und 9 Rebounds.
Video: Die Highlights von Dennis Schröder
Mit dem zwölften Postseason-Sieg gegen Atlanta in Folge stellte Cleveland den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Playoff-Siege gegen eine einzelne Franchise ein. In den Conference Finals treffen die Cavs auf den Sieger der Serie zwischen Miami und Toronto.
Die Reaktionen:
Dennis Schröder (Hawks): "Ich habe nur versucht, aggressiv zu sein. Im letzten Play habe ich leider keinen Pfiff bekommen, aber das lässt sich jetzt nicht ändern. Damit müssen wir leben."
LeBron James (Cavs) über den letzten Angriff der Hawks: "Ich sah Schröder mit voller Geschwindigkeit auf den Korb zukommen und als er den Wurf antäuschte, konnte er mich im Rücken nicht sehen. Daher konnte ich meine Hände irgendwie an den Ball bekommen und das Spiel damit für uns gewinnen."
Kyrie Irving (Cavs): "Das ist mehr, als ich zu träumen gewagt habe. Das ist es, was ich an Basketball so liebe: mit großartigen Spielern zusammenzuspielen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Wie gewohnt starteten Irving, Smith, James, Love und Thompson für die Cavs. Mike Budenholzer ließ Korver draußen und vertraute stattdessen Sefolosha. Teague, Bazemore, Millsap und Horford komplettierten die erste Fünf.
1. Viertel: Es ging los wie in den letzten beiden Spielen: Die Cavs ballerten gleich mal ihre ersten fünf Dreier rein, aber auch die Hawks ließen sich nicht lumpen und schossen ebenfalls scharf vom Perimeter. Thompson musste nach zwei Fuols früh raus, was Atlanta für einige Inside-Punkte nutzte. Vor allem Millsaps 15 Zähler waren der Hauptgrund, weshalb die Hawks nach den ersten zwölf Minuten mit 36:27 führten.
2. Viertel: Der eingewechselte Schröder flog für einen Layup zum Korb, anschließend forcierte er mit seiner Defense einen Airball von Irving. Dann fand auch Love seinen Rhythmus und schraubte die Dreierquote nach einigen Fehlwürfen der Cavs wieder auf über 60 Prozent hoch. Sefolosha zeigte starke Defense gegen LeBron, doch Irving fing Feuer und brachte die Gäste zur Pause wieder auf 56:58 ran.
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3. Viertel: Kevin Love hat noch nicht genug und klinkte seine Dreier fünf, sechs und sieben rein (bei 9 Versuchen!). Die Cavs lagen nach langer Zeit wieder in Front. Die Hawks hatten offensiv Probleme und ließen sich vom schnellen Shooting Clevelands anstecken, es fiel aber nicht mehr alles für Love und Co. Atlantas Aktionen waren in dieser Phase zu hektisch, auch die Hereinnahme von Schröder brachte nicht wie im ersten Viertel den benötigten Schwung. Mit einem 77:81-Rückstand gingen die Hawks ins Schlussviertel.
4. Viertel: Zwei starke Defensive Plays von Schröder, ein Dreier und zwei Layups hinterher - jetzt war Dennis richtig drin. Im Zusammenspiel mit Horford hielt er Atlanta im Spiel, zwei weitere Layups für seine Punkte 18 und 19 brachten sein Team wieder in Führung. LeBron konterte Schröder mit einem Layup und einem Jumper, doch wieder konnte Dennis verkürzen. Im letzten Angriff hatte er sogar die Chance auf den Gamewinner, doch LeBron war zur Stelle und in der überfüllten Cleveland-Zone erzwang er den Jump Ball - Sieg für die Cavs, Aus für Atlanta. 100:99 der Entstand.
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Der Star des Spiels:LeBron James. 21 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists - das war die starke Statline von LeBron, doch er verzeichnete auch 6 Ballverluste. Viel wichtiger: Am Ende übernahm er die Kontrolle und brachte sein Team mit zwei wichtigen Plays auf die Siegerstraße. Hinten schaltete er Schröder aus und bescherte den Cavs den Einzug in die Conference Finals.
Der Flop des Spiels:Jeff Teague. Es hatte einen Grund, dass Dennis Schröder die Schlussphase auf dem Court stand. Teague spielte über die gesamte Partie schwach, wirklich harmlos und traf auch seine wenigen Würfe nicht gut (2/5 FG). Dazu kamen 2 Rebounds, 2 Assists und 3 Turnover.
spoxDas fiel auf:
- Tristan Thompson musste mit zwei frühen Fouls nach wenigen Minuten auf die Bank, dadurch war die Zone der Cavs mit Frye und Love defensiv nicht mehr so stabil. Die Hawks penetrierten diese Achillesferse mit vielen Post-Ups von Millsap und Horford, was sich in den Points in the Paint stark niederschlug (50:26)
- Tyronn Lue gab Frye in der ersten Hälfte mehr Minuten als Thompson, um das Spacing in der Offense zu stärken. Dadurch büßte er neben Rim Protection aber auch Offensivrebounds ein, die TT bekanntlich magisch anzieht. Auch insgesamt ging das Duell unter den Brettern knapp an die Hawks (42:41), die in dieser Kategorie in Spiel 3 noch mit 28:55 unterlegen waren. In Halbzeit zwei spielte Thompson daher mehr, darunter litt das Cavs-Shooting deutlich.
- Die Cavs variierten das Pick-and-Roll häufig. Besonders gut funktionierte es mit Irving und Love auf einer Seite oder per Staggered Screen von Love und James für Irving. Die Priorität der Hawks war es, den Drive zu stoppen. Daher war Love gleich mehrfach in der Ecke offen, die Atlantas Helpside nur schwer erreichen konnte.
- Die Hawks ließen einige einfache Punkte in Transition liegen, da die Ausführung der Fastbreaks schlichtweg ungenügend war. Mehrfach hatte Atlanta eine zahlenmäßige Überlegenheit, war aber nicht in der Lage, Kapital aus den guten defensiven Stopps zu schlagen.
- Cleveland kühlte in der zweiten Hälfte von Downtown ab - und hatte dennoch eine starke Quote von 43,2 Prozent aufzuweisen. Damit waren sie sogar minimal besser als der Abschluss in und um die Zone (43,1 Prozent).