In der ersten Halbzeit machten die Thunder dem Champion das Leben wieder enorm schwer und waren dank einer - zumindest phasenweise - starken Leistung von Kevin Durant (29 Punkte, 6 Rebounds, 8 Turnovers) auf 49:57 dran. Nach dem Seitenwechsel übernahm allerdings MVP Stephen Curry (28 Punkte, 9/15 FG, 5/8 Dreier) das Kommando und entschied das Spiel innerhalb von 2 Minuten zu Gunsten der Dubs.
Dass den Thunder kein Comeback mehr gelang, lag auch an der durchwachsenen Leistung von Russell Westbrook (16 Punkte, 5/14 FG, 12 Assists). Zudem kam kein weiterer Spieler von OKC auf eine zweistellige Punktausbeute - was auf der anderen Seite auf sieben Akteure zutraf. So kam Klay Thompson auf 15 Zähler, Andre Iguodala legte von der Bank kommend 14 auf.
Es bleibt also dabei: Die Dubs haben in dieser Saison noch nie zwei Spiele in Folge verloren. Spiel 3 der Serie gibt es in der Nacht auf Montag (2 Uhr) im LIVESTREAM FOR FREE.
Die Reaktionen:
Stephen Curry (Warriors): "Unser Ball Movement war heute viel besser, wir haben starke Screens für unsere Mitspieler gestellt und dadurch freie Würfe bekommen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen auf beiden Seiten. Curry, Thompson, Barnes, Green und Bogut starteten bei den Dubs; Westbrook, Roberson, Durant, Ibaka und Adams bei den Thunder.
1. Viertel: Die Warriors gaben ein hohes Tempo vor und feuerten (vor allem von Downtown) aus allen Rohren. Thompson fand früh seinen Ryhthmus, Curry ließ sich mit seinem ersten Triple etwas Zeit (16:12), legte dann aber einen And-one nach. Die Thunder kamen zunächst am Brett zum Erfolg und konnten sich auf Westbrook und Durant verlassen. Dann gab's noch eine Schrecksekunde, als der MVP einem Loose Ball hinterher sprang und in der zweiten Zuschauerreihe liegen blieb. Doch es ging weiter: 27:20
2. Viertel: Zwei schnelle Dreier von KD zwangen Steve Kerr zur Auszeit (35:32). Gegen die Effizienz vom Ex-MVP half das aber nicht - er stand gut 4 Minuten vor der Halbzeit schon bei 21 Punkten. Die Warriors suchten inzwischen das Setplay, doch die OKC-Defense war stabil. Allerdings ließ sie viele Offensiv-Rebounds zu, wodurch die Dubs knapp in Front blieben. Dank des Impacts von Iguodala samt spektakulärem Zirkus-Layup erhöhten sie dann auf 57:49.
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3. Viertel: Es wurde etwas hitziger, beide Seiten gingen hart zur Sache - und die Refs ließen auch viel durchgehen. Besonders Curry wurde mehrfach zu Boden geschickt, worauf dieser seine eigene Antwort hatte: Er lief aus dem Nichts heiß und zeichnete sich im Alleingang für einen 15:2-Run verantwortlich (79:61), nachdem er im Viertel zuvor gar nicht gepunktet hatte. Die Thunder verfielen in hektische Abschlüsse und Pässe: 88:68.
Stephen Currys 28 Punkte im Video
4. Viertel: Iguodala brachte erneut starke Offense von der Bank und stellte zusammen mit Ezeli auf 99:70. Davon erholten sich die Thunder nicht mehr - Westbrook und Durant saßen schon auf der Bank, auf der anderen Seite nahmen auch die Splash Brothers Platz: Garbage Time! In dieser sorgte Splash Cousin Speights mit einem Dreier von ganz weit draußen für das Highlight, ansonsten war nicht mehr viel los.
Golden State Warriors vs. Oklahoma City Thunder: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Stephen Curry. Dem Chefkoch reichten exakt 2:02 Minuten, um das Spiel im Alleingang zu entscheiden. Obwohl er eine mäßige erste Halbzeit spielte, steckte er nach dem Seitenwechsel nicht auf - warum auch - und packte einen persönlichen 15:2-Run aus. Mit dabei: 3 Dreier, ein Pullup-Jumper sowie 4 Freiwürfe am Stück.
Der Flop des Spiels: Serge Ibaka. Sehr unauffälliger Auftritt des Power Forwards. Er ließ viele offene Würfe liegen (3 Punkte, 1/6 FG) und war auch in der eigenen Zone kaum präsent - weder als Shotblocker, noch als Rebounder. Leistete sich zudem 4 Fouls, von denen mindestens zwei komplett unnötig waren.
Das fiel auf:
- Beide Teams begannen enorm schnell - und hektisch. Die Warriors kennen ja sowieso kein Tabu von Downtown (6/12 Dreier im ersten Viertel), doch auch die Thunder suchten den schnellen Abschluss. Allerdings forcierten beide Teams teilweise den Fastbreak zu sehr, was zu wilden Pässen und insgesamt 11 Ballverlusten in den ersten 12 Minuten führte.
- Nach einem mäßigen Start fanden die Thunder mit einem einfachen Mittel zurück ins Spiel: Kevin Durant den Ball geben und ihn isolieren. Er war von keinem Verteidiger der Warriors im Eins-gegen-Eins zu stoppen, traf von weit draußen und zog beherzt zum Brett. Schon zur Halbzeit hatte er 23 Punkte auf dem Konto (9/13 FG) - wobei die Warriors noch Glück hatten, dass Durants Kollegen den einen oder anderen Dreier nach dessen Kickout-Pässen liegen ließen.
- Die Thunder verteidigten im ersten Spiel sehr stark das Pick'n'Roll der Warriors. Diese hatten darauf eine besondere Reaktion: Sie verzichteten nahezu komplett darauf. Stattdessen liefen auch sie viele Isolationen oder suchten gar den Weg in den Post. Beides untypisch für den Champion - aber erfolgreich.
- Obwohl die Thunder phasenweise mit Adams und Kanter sehr groß spielten, konnten sie daraus keine Rebound-Vorteile generieren - im Gegenteil. Besonders am eigenen Brett zogen sie den Kürzeren: Die Warriors sicherten sich 15 offensive Abpraller (Thunder: 7). Ungewöhnlich: Russell Westbrook, der normalerweise jedem Ball hinterjagt, holte nur einen Rebound.