NBA

Chronik: So wurden die Warriors zum Superteam

Die Golden State Warriors dominierten die Finals
© getty
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Kerr kommt - der entscheidende Schritt

Trotz der Fortschritte des Teams gab es schon während der Saison 2013/2014 Berichte über ein kritisches Verhältnis zwischen Coach Jackson und seinem Team. Nach dem Playoff-Aus musste der Vater des neuerlichen Erfolgs, der sein Team vor allem defensiv konkurrenzfähig gemacht hatte, schließlich gehen.

Jackson wurde durch den als Head Coach noch gänzlich unerfahrenen Steve Kerr ersetzt, den man den ebenfalls interessierten New York Knicks wegschnappte. Eine Entscheidung, die aufgrund der Bilanz des vorherigen Trainers wiederum für Unverständnis sorgte. Schon bald sollte sich allerdings herausstellen, dass man im Front Office der Warriors schon wieder alles richtig gemacht hatte.

Kerr wurde zum Architekten der ersten Warriors-Meisterschaft seit 40 Jahren, indem er an exakt den richtigen Stellschrauben drehte. Er baute ein hervorragendes Verhältnis zu seinem Team auf, stellte Green anstelle von David Lee in die Starting Five, baute auf mehr Pace und verschaffte Curry so deutlich mehr Freiheiten.

Die Folge? Die Warriors spielten die beste Saison der Franchise-Geschichte, beendeten die Spielzeit als bestes NBA-Team, Curry wurde erstmals zum MVP gekürt und Kerr in der Folge der erfolgreichste Rookie-Coach aller Zeiten.

Die Summe der Entwicklung

In den Playoffs kamen schließlich alle Faktoren, die die Warriors in den vorangegangenen Jahren erfolgreich gemacht hatten, zusammen. Der siebte Pick des Drafts 2009, mit dem alles begann, legte durchschnittlich 28,3 Punkte auf und die Warriors kamen auch dank ihrer deutlich verbesserten medizinischen Abteilung im Gegensatz zu Konkurrent Cleveland verletzungsfrei durch die Endrunde.

In den Finals sorgte schließlich Neu-Coach Kerr für die entscheidende Umstellung, indem er Andre Iguodala für Bogut in die Starting Five beförderte. Das Ende der Geschichte ist bekannt: Green brillierte als Point Center und legte in Spiel 6 gar ein Triple-Double auf, Iguodala wurde dank seiner Defense gegen LeBron James zum Finals MVP gewählt.

Auf die Championship folgte - mit nahezu unverändertem Team - schließlich die Rekordsaison (73-9) mit anschließendem Einzug in die Finals. Dort warteten erneut die Cavs - diesmal in voller Mannesstärke. Nachdem es zunächst so aus sah, als würde sich der große Favorit locker durchsetzen nahm die Serie beim Stand von 3-1 für die Dubs aber eine entscheidende Wendung. Da Green in Spiel 5 suspendiert fehlte, entführten LeBron James und Co. ihren ersten Sieg aus Oakland und leiteten damit das historische Finals-Comeback ein.

So war die Rekordsaison plötzlich wertlos und zu allem Überfluss hatten die Cavs auch noch gezeigt, wie man diesem Team den Zahn ziehen kann. Doch wie so oft setzte sich das Front Office zusammen und fragte sich, wie man das Team verstärken könne. Die Lösung hätte prominenter nicht sein können.