Chicagos General Manager Gar Forman sagte auf der Pressekonferenz nach dem Draft, dass Paul Zipser aufgrund der EM-Qualifikation mit dem DBB-Team nicht in der Summer League spielen werde. Das letzte Wort scheint da aber noch nicht gesprochen zu sein.
Zipser kann sich vorstellen, beides zu spielen. "Ich weiß nicht, ob so etwas für NBA-Teams eine Option ist. Für mich ist es auf alle Fälle eine Ehre, für Deutschland spielen zu dürfen. Der letzte Sommer hat mir zum Beispiel viel gebracht. Aber wenn ich im Sommer diese Chance bei den Bulls bekommen sollte, will ich beweisen, dass ich da auch hingehöre", sagte Zipser gegenüber Sport1.
Gespräche in den nächsten Tagen
Kontakt zu den Bulls hatte Zipser zu diesem Zeitpunkt noch nicht. "In den nächsten zwei, drei Tagen werden die Gespräche der Beteiligten zeigen, wie es jetzt weiter geht. Was ich von Chicago gehört habe, muss das eine wunderbare Stadt sein", erklärte Zipser auf der Vereinsseite des FC Bayern Basketball. Chicago nimmt vom 8.-18. Juli an der Summer League in Las Vegas teil. Am 21. Juli bittet Bundestrainer Chris Fleming zum ersten Lehrgang, das erste Testspiel findet dann am 30. Juli statt. Die EM-Qualifikation beginnt allerdings erst am 31. August.
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Zudem muss Zipsers vertragliche Situation geklärt werden. Der Small Forward ist noch bis 2017 an den FC Bayern Basketball gebunden, kann aber nach Informationen von DraftExpress für 600.000 Euro aus seinem Vertrag aussteigen. "Natürlich wäre es ein Traum, mich jetzt direkt dort beweisen zu können. Aber durch meinen Vertrag beim FC Bayern bin ich sehr entspannt, da ich mich auch in München sehr wohl fühle. Wir werden also sehen, was jetzt passiert."
"Wir glauben, ihn gut zu kennen"
Die Bulls werden sehr wahrscheinlich von der Option Gebrauch machen. "Er ist ein Spieler, den wir sehr häufig beobachtet haben und wir glauben, dass wir ihn gut kennen", sagte Forman. "Ivica Dukan, der unser internationales Scouting leitet, hat eine sehr hohe Meinung von ihm." US-Medien berichten, dass Zipser bereits am Montag in Chicago vorgestellt werden soll.
Für den Nationalspieler wird es darum gehen, sich möglichst schnell auf den NBA-Basketball umzustellen. Der 22-Jährige ist dabei guter Dinge, auch aufgrund von Head Coach Fred Hoiberg: "Fred Hoiberg ist ein super Trainer, was ich gehört und gesehen habe. Das Spielsystem würde auch zu mir passen. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich da reinkomme."