Entspannter Dirk siegt bei Auftakt

SPOX
12. Oktober 201609:05
Dirk Nowitzki (l.) wurde gegen Oklahoma City nur für einen Kurzeinsatz gebraucht getty
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Erstmals ist Dirk Nowitzki in der Preseason mit dabei und fährt mit den Mavericks direkt einen Sieg ein. Joel Embiid kann sein Versprechen gegen Memphis nicht wahr machen, während Damian Lillard gegen die Lakers in den Videospiel-Modus schaltet. Hassan Whiteside dominiert gegen Brooklyn.

Miami Heat (2-1) - Brooklyn Nets (1-2) 121:100 (BOXSCORE)

Punkte: Hassan Whiteside (21) - Jeremy Lin (16)

Rebounds: Hassan Whiteside (14) - Trevor Booker (8)

Assists: Goran Dragic (11) - Greivis Vasquez (6)

So stellen sich die Heat ihre Zukunft ohne Chris Bosh und Dwyane Wade vermutlich vor: Trotz einiger Ausfälle dominierte Miami von Anfang an, und das vor allem aufgrund der zwei verbliebenen Spieler mit Max-Contracts. Hassan Whiteside erwischte einen perfekten Start in die Partie (5/5 FG) und stand schon Ende der ersten Halbzeit bei einem Double-Double, die Partie beendete er mit 21 Punkten, 14 Rebounds und 4 Blocks. Dazu zeigte er in diesem Fall eine sehr disziplinierte Vorstellung in der Defense.

Goran Dragic stand seinem Center derweil in Nichts nach. Der Slowene lieferte ebenfalls ein Double-Double (17 Punkte, 11 Assists) und diktierte den Heat ein hohes Tempo, das zu vielen einfachen Abschlüssen führte. Vier weitere Heatles kamen auf zweistellige Punktzahlen, darunter Tyler Johnson (14) und Dion Waiters (12) von der Bank.

Die Nets hatten mit der Defense Miamis derweil zu knabbern, zumal mit Brook Lopez der beste Offensivspieler eine Pause bekam - Brooklyn kam nur auf 39 Prozent aus dem Feld. Am ehesten konnten sich noch Jeremy Lin (16 Punkte) und Bojan Bogdanovic (13) auszeichnen.

Memphis Grizzlies (2-1) - Philadelphia 76ers (1-3) 121:91 (BOXSCORE)

Punkte: Troy Williams (22) - Joel Embiid, Timothe Luwawu (13)

Rebounds: JaMychal Green (11) - Timothe Luwawu (9)

Assists: Mike Conley (6) - T.J. McConnell (5)

Via Instagram hatte Joel Embiid vor der Partie noch angekündigt, dass er den Grizzlies "etwas beibringen" werde. Zwar zeigte der Rookie-Center mit 13 Punkten und 5 Rebounds (3/7 FG) in 12:45 Minuten eine recht ordentliche Vorstellung, beigebracht wurde allerdings nur den jungen Sixers etwas. Gegen abgezockte Grizzlies hatte Philly von Beginn an nicht den Hauch einer Chance.

Angeführt von Mike Conley (17 Punkte, 6 Assists) zeigte sich Memphis ungewohnt offensivstark und versenkte unter anderem 44,8 Prozent seiner Dreier - den meisten Schaden von Downtown richtete dabei ausgerechnet Zach Randolph an, der von der Bank 17 Punkte (4/6 3FG) versenkte. Allerdings wussten auch Troy Williams (22), James Ennis (15) und JaMychal Green (11 Punkte, 11 Rebounds) zu gefallen.

Bei Philly verhielt sich dies etwas anders. Dario Saric war nicht dabei, Ben Simmons ohnehin nicht. Neben Embiid zeigte immerhin noch Rookie Timothe Luwawu mit 13 Zählern und 9 Rebounds eine ansprechende Vorstellung. Die Retourkutsche für Embiids Ankündigung folgte durch Chandler Parsons, der den Grizzlies weiter nicht zur Verfügung steht, allerdings schon kurz nach dem Spiel: "Way to school us! #Trusttheprocess"

Dallas Mavericks (2-2) - Oklahoma City Thunder (1-2) 114:109 (BOXSCORE)

Punkte: Dwight Powell (16) - Ersan Ilyasova (19)

Rebounds: Andrew Bogut (11) - Enes Kanter (13)

Assists: Jonathan Gibson (7) - Russell Westbrook (7)

Ohne Wes Matthews, Seth Curry, Quincy Acy und Salah Mejri, dafür endlich mal mit Dirk Nowitzki bestritten die Mavs ihr viertes Preseason-Spiel - und dem Dirkster dürfte gefallen haben, was sein Team da veranstaltete. Denn während sich der 13-malige All-Star vornehm zurückhielt (8 Punkte, 3/6 FG in 16 Minuten), sprangen andere in die Bresche und tüteten den Sieg gegen OKC ein. Dabei gefiel vor allem wie schon zuletzt Dirk-Backup Dwight Powell mit 16 Punkten und 7 Rebounds.

Starke Leistungen zeigten außerdem J.J. Barea (15 Zähler) und Andrew Bogut, der in nur 16 Minuten 11 Rebounds und 3 Blocks sammelte. Der argentinische Forward Nicolas Brussino steuerte zudem 11 Punkte (3/4 3FG) von der Bank dazu und sammelt immer mehr Argumente, um einen der letzten beiden Kaderplätze in Dallas zu bekommen. Harrison Barnes dagegen sucht weiter nach seinem Wurf (4 Punkte, 1/4 FG).

Das lässt sich so ebenfalls über OKC sagen, insbesondere die Guards Russell Westbrook (5/15 FG) und Victor Oladipo (2/10). Abgesehen von den guten Bank-Leistungen von Ersan Ilyasova (19 Punkte, 11 Rebounds) und Joffrey Lauvergne (15) lief bei den Thunder erneut nicht viel zusammen - allerdings musste OKC auch ohne Steven Adams, Cameron Payne und Andre Roberson antreten.

Los Angeles Lakers (2-2) - Portland Trail Blazers (3-0) 106:109 OT (BOXSCORE)

Punkte: Jordan Clarkson (15) - Damian Lillard (30)

Rebounds: Julius Randle (13) - Mason Plumlee (11)

Assists: Marcelo Huertas (5) - C.J. McCollum (6)

Weder für Spieler noch für Coaches ist es normalerweise ideal, in der Preseason noch in die Overtime zu müssen - Lakers-Coach Luke Walton gab nach diesem Spiel jedoch an, dass ihn dies zum ersten Mal nicht gestört habe. "Mehr Zeit, um zu lernen", erklärte Walton, der viel Licht, aber auch einigen Schatten bei seinem Team gesehen haben dürfte. Der designierte Floor General D'Angelo Russell etwa agierte wie das genaue Gegenteil eines Floor Generals (12 Punkte, 6/21 FG, 1 Assist).

Besser machten es dagegen Spieler wie Jordan Clarkson (15), Nick Young (14, wirklich!) und Julius Randle mit 13 Punkten und 13 Rebounds. Dennoch schafften es die Lakers eigentlich nur aus genau einem Grund in die Overtime: Damian Lillard saß im vierten Viertel und in der Verlängerung komplett draußen.

Dame hatte seinen Schaden da allerdings bereits angerichtet. Im dritten Viertel erzielte er 15 Punkte in Folge und beendete das Spiel mit überragenden 30 Zählern (10/17 FG) in nur 27 Minuten. Da fiel es auch kaum ins Gewicht, dass Nebenmann C.J. McCollum einen sehr gebrauchten Abend erwischte (2/13 FG).

Der Spielplan im Überblick