Pumpfake der Woche
Warriors vs. Thunder war in dieser Woche beileibe nicht das einzige Topspiel. Schließlich gab es am Martin Luther King Day das zweite Finals Rematch der Saison, in dem der amtierende Champion nach allen Regeln der Kunst vom Vize-Champion vermöbelt wurde.
Mit an Bord bei den Jungs aus Ohio ist seit neustem Kyle Korver, seines Zeichens Elite-Scharfschütze vom Dienst. Ebenfalls mit an Bord ist auch LeBron James, seines Zeichens Alleskönner und somit auch Elite-Passgeber, was in dieser Kombination für jeden Gegner verheerend enden kann.
Voraussetzung wäre dafür allerdings, dass der Passempfänger - in diesem Fall der kylige Korver - mit einem Anspiel rechnet. Das war in einer Sequenz allerdings nicht der Fall. Denn: LeBron hatte beim Dribbeln (er kennt es offenbar) die Balance verloren und schickte sich an, seinen Körper hart aufs Parkett aufschlagen zu lassen.
Im Stile eines Kings feuerte er währenddessen aber noch einen Behind-The-Back Pass auf den in der Ecke rumlungernden Korver ab - mit chirurgischer Präzision, versteht sich. Davon war Korver so überrascht, dass er vergaß, abzudrücken und stattdessen einen Pumpfake vom Feinsten auspackte. Allerdings nur gegen die stickige Luft der Oracle Arena.
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Ob die Luft drauf reinfiel, ist derweil nicht überliefert. Fest steht: Korver nahm den Wurf doch noch und verfehlte grandios. Die Erklärung dafür gab's nach dem Spiel: "Für jeden anderen Spieler wäre so ein Pass ein Career Play gewesen. Ich dachte, der Angriff ist vorbei, weil er ja schon halb hingefallen war. Als ich dann auf einmal den Ball hatte, habe ich mich nur noch gefragt, wie zur Hölle das möglich ist."
Keine Auszeit der Woche
Die Mavs kommen so langsam ins Rollen. Bei den Chicago Bulls gewannen sie sogar ihr drittes Spiel in Folge, dank eines Gamewinners von Wesley Matthews. Dieser wurde durch ein Play möglich, dem etwas überraschend keine Auszeit von Head Coach Rick Carlisle vorausgegangen war, obwohl er noch eine zur Verfügung gehabt hätte.
Dank der Kreativität von Williams und der Kaltschnäuzigkeit von Matthews war dies offensichtlich die richtige Idee. Diese begründete der Meistermacher von 2011 wie folgt: "So war der Spielzug unvorhersehbar. Zudem kennt Rajon Rondo all unsere Plays."
Zur Erinnerung: Rondo verbrachte 2014/15 eine halbe Saison in Texas und präsentierte sich dort als Riesenfan des Playbooks von Carlisle. Hätte er den Gamewinner von Matthews also tatsächlich verhindern können, wenn es eine Auszeit gegeben hätte? Wahrscheinlich nicht - denn Rondo stand zuvor gar nicht auf dem Spielfeld und hatte Gerüchten zufolge deshalb in der Crunchtime einen Termin mit dem GM, um seine persönliche Situation zu evaluieren.
Grundsteinlegung der Woche
Die Golden State Warriors kehren bald zurück nach San Francisco. Für dieses Vorhaben ist natürlich eine neue Arena nötig, und für diese wurde nun endlich der Grundstein gelegt.
Und die Warriors wären nicht die Warriors, wenn sie daraus nicht eine fette Party machen würden. Für eine Grundsteinlegung verlief diese allerdings etwas ungewöhnlich: Salti schlagende oder mit Pylonen jonglierende Bauarbeiter waren da noch das geringste Übel.
Das Highlight bildete eine Performance von drei Baggern auf einer Bühne, die, angeleitet von einem Fähnchen schwenkenden Bauarbeiter, zum Donau-Walzer von Johan Strauss "tanzten". Und als wäre das noch nicht genug, wurde das Spektakel noch mit einem standesgemäßen Feuerwerk unterlegt.
Nach Informationen aus dem Organisationskreis hatte sich übrigens LeBron James als Dekorateur für die Veranstaltung beworben. Sein Konzept mit den "3-1 Lead"-Logos, wie er es einst schon auf seiner Halloween-Party präsentiert hatte, fiel aber durch die zweite Casting-Runde.
Und sonst so?
Bei den Global Games in Mexiko drehte Dirk Nowitzki die Zeit zurück und packte einen Dunk aus. Das entging auch Zaza Pachulia nicht, der es genau wissen wollte, das entsprechende Foto unter die Lupe nahm und zu folgendem Ergebnis kam: "It's a photoshop."
Es ist inzwischen zur großen Modebewegung geworden, sich auch als Center in die Zunft der Dreierwerfer einzuschreiben. Einer davon ist Brook Lopez, der seit dieser Saison munter drauf los lötet. Das hat auch sein Bruder Robin mitbekommen, der nun auch fleißig an seiner Range feilt. Allerdings sei sein Dreier noch nicht "game ready". Doch: "Wenn mein Bruder das kann, dann kann ich das auch", so das Versprechen.