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Dank Green! Dubs überstehen Blazers-Ansturm

Stephen Curry lieferte sich mit den Blazers einen harten Kampf
© getty

Die Golden State Warriors haben ihr Auftaktspiel gegen die Portland Trail Blazers mit 121:109 gewonnen. Über drei Viertel hielten die Blazers dank zweier Guards beeindruckend mit, am Ende zog das beste Team der Regular Season dann aber doch deutlich davon.

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Was war das für eine erste Halbzeit von C.J. McCollum und Damian Lillard? 48 Punkte legten die beiden Guards zur Pause auf und boten den übermächtigen Warriors damit beeindruckend Paroli. Über drei Viertel konnten die beiden das Spiel mit wirklich wenig Unterstützung komplett ausgeglichen halten, doch im letzten Durchgang setzte sich dann doch die größere Klasse der Warriors durch.

Die Topscorer bei den Dubs waren erwartungsgemäß Kevin Durant (32 Punkte, 10 Rebounds) und Stephen Curry (29 Punkte), der wahre Held war bei Golden State allerdings Draymond Green. Mit 17 Punkten, 12 Rebounds und 9 Assists schnupperte er am Triple-Double, dazu lieferte er auch noch 5 Blocks, 3 Steals und spektakuläre Defense in der Schlussphase.

Dagegen kamen Lillard (34 Punkte, 12/26 FG) und der sensationelle McCollum (41 Punkte, 16/28 FG) am Ende dann doch nicht an. Abgesehen von Evan Turner (12 Punkte, 10 Rebounds) und Mo Harkless (11 Punkte) erzielte kein weiterer Blazer mehr als 3 Punkte.

Spiel 2 der Serie findet in der Nacht auf Donnerstag ebenfalls in der Oracle Arena in Oakland statt.

Die Reaktionen:

Stephen Curry (Warriors): "Als sie angefangen haben zu treffen, haben sie einige wirklich schwierige Würfe verwandelt. Damit muss man leben. Wir haben großartige Defense gespielt. Sie waren einfach in der Lage, einige Male zu punkten, aber über die gesamten 48 Minuten muss man einfach versuchen, ihren Widerstand zu brechen.

Terry Stotts (Coach Blazers): "Wenn Dame und CJ zusammen 80 Punkte erzielen, brauchen wir immer noch 40 oder 50 irgendwo her.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Das gewohnte Starting Lineup eröffnete die Titelmission der Dubs: Curry und Thompson auf "klein", dazu Durant, Green und Pachulia. Bei den Blazers musste das Bosnian Beast Jusuf Nurkic passen, also begannen Lillard, McCollum, Turner, Harkless und Vonleh.

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1. Viertel: Man hatte kaum geblinzelt, da führten die Dubs schon mit 9:4 - aber Portland ließ sich nicht so schnell abschütteln. McCollum und Lillard starteten beide heiß in die Partie und markierten je 12 Punkte im Viertel. Bei den Dubs übernahmen KD und Curry das Scoring, problematisch waren allerdings die sieben Ballverluste, die man sich in der Anfangsphase leistete. Es reichte dennoch zu einer 31:27-Führung für Golden State.

2. Viertel: Lillard saß zu Beginn auf der Bank und so war McCollum noch mehr gefordert - und er lieferte! Der Guard traf alles und brachte Portland mehrfach im Alleingang in Führung, 15 Punkte legte er in acht Minuten auf, bevor ihn Stotts durchatmen ließ. Und dann übernahm wieder Dame. Am Ende der Halbzeit hatten die beiden Guards unfassbare 48 der 56 Blazers-Punkte gemacht - und die Partie ging unentschieden in die Pause. So viele Punkte hatten die beiden noch nie in einer Halbzeit zusammen erzielt.

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3. Viertel: Endlich bekamen die beiden Blazers-Guards durch Turner und Harkless ein kleines bisschen Unterstützung und siehe da - anders als sonst zog Golden State mal nicht mit 50 Punkten im dritten Viertel davon. Aber auch Durant und vor allem Curry blieben weiter stark, während Green mit einem Monsterblock gegen Vonleh das Oracle zum Kochen brachte. In der Folge starteten die Dubs dann doch einen kleinen Run, aber Portland konnte erneut kontern! Ein Dreipunktspiel von Pat Connaughton (!) glich die Partie mit 88:88 aus.

4. Viertel: Mit starker Defense eröffneten die Dubs das Viertel und gingen prompt wieder mit 7 in Führung, bevor Lillard zurückkam. Green bekam eine kurze Pause, die Portland wieder hoffen ließ - doch nach seiner Rückkehr malochte er sich erst zum Tip-In und räumte am anderen Ende prompt Lillard ab. Wahnsinn! Einige Buckets von Durant und abermals Green entschieden im Anschluss die Partie. Endstand: 121:109.

Warriors vs. Blazers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Draymond Green. Curry und KD übernahmen das Scoring, aber was Green am Ende in der Defense veranstaltete, entschied das Spiel. Hyperaktiv in den Passing Lanes und immer am richtigen Ort, wenn er aushelfen musste - das war eine weitere Bewerbung für den Defensive Player of the Year-Award. Die beeindruckende Statline war natürlich auch in Ordnung.

Der Flop des Spiels: Die Bank der Blazers. Vierzehn Würfe, drei Treffer. 9 Punkte. Das war der komplette Output der Blazers-Bank - und damit kann man im Oracle einfach nicht bestehen. Selbst dann nicht, wenn zwei Spieler des Teams im Videospiel-Modus agieren. Dabei hätte dies sonst ein Spiel sein können, das vom Underdog entführt wird.

Das fiel auf:

  • Die Warriors haben nicht selten die Angewohnheit, es mit ihren Spielereien etwas zu übertreiben - und das war auch in dieser Partie der Fall. Kein Pass war Curry und Co. in der Anfangsphase zu wild und so stand man bereits zur Halbzeit bei 10 Ballverlusten. So gewährte man den Blazers Extra-Possessions, die deren schwache Quoten kompensierten.
  • Der andere Grund, warum Portland im Spiel blieb: McCollum! Es war fast schon absurd, wie der Guard im zweiten Viertel aufdrehte. Er ging dabei fast immer Eins-gegen-Eins und nahm wohl keinen einzigen einfachen Wurf, trotzdem konnte er nicht daneben werfen. Bei Lillard lief es ganz ähnlich. Dabei wurden sie wirklich gut verteidigt!
  • Auch wenn es in Halbzeit zwei besser wurde und die beiden Stars ein wenig abkühlten: Die extreme Abhängigkeit vom Backcourt Portlands war natürlich problematisch. Turner zeigte eine gute Allround-Leistung, ansonsten fiel aber kaum ein Blazer mehrfach positiv auf. Nurkic wurde an allen Ecken und Enden vermisst - offensiv als Lowpost-Option, aber ganz besonders auch beim Rebound. Mit nur relativ wenigen Minuten für Vonleh und Leonard nahm Stotts die Unterlegenheit am Brett (45:38 Rebounds) aber auch ein Stück weit in Kauf.
  • Ein Spieler, der gegen die kleinen Blazers-Lineups richtig Spaß hatte: JaVale McGee! Seine 6 Punkte, 5 Rebounds und 2 Blocks in knapp zehn Minuten mögen nicht besonders auffällig wirken, allerdings gab er den Dubs eine starke Präsenz unter der Zone und wirkte für dieses schnelle Spiel deutlich besser geeignet als Starter McGee. Ebenfalls richtig gut von der Bank: Ian Clark (12 Punkte, 4/5 FG). Für wenigstens einen vergleichbaren Kontributor von der Bank hätte Stotts wohl einiges geopfert.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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